Ausprobiert: Aukey kühlt iPhones kabellos per Qi2 auf 20 °C herunter
Mit drei neuen Ladegeräten der Magfusion-Reihe will Aukey etwas gegen das grundsätzliche Problem des kabellosen Ladens machen, nämlich dass sich Dein Smartphone beim Aufladen per Qi oder Qi2 überhitzt. Auf der IFA 2024 demonstrierte der Zubehörhersteller die drei Ladegeräte, die eine aktive Kühlung besitzen. Aktiv heißt hierbei, dass per Kühlelement (Peltier) die Temperatur tatsächlich unter die Raumtemperatur gedrückt wird.
In der Regel wird die Oberfläche unter 20 °C gebracht. Das ist gleichzeitig laut Aukey der Wert, um den die Temperatur maximal gesenkt werden kann. Im letzten Jahr zeigte Aukey noch Qi-Ladegeräte mit Kühlung, die aber letztendlich nur die Luft bewegten.
Aukey Magfusion: Kühlwirkung war auf der IFA erfühlbar
Auf der IFA war die Funktionsweise schon gut erkennbar. Wir haben mit unserem iPhone die Ladegeräte ausprobiert und die Oberfläche ist tatsächlich fühlbar kühler als die des Smartphones.
Eine Temperaturanzeige gibt es nur beim Gamefrost-Modell. Die anderen (3-in-1-Tischlader und Dash Pro für das Auto) kühlen, ohne dass Du das visuell nachvollziehen kannst. Du musst die Ladefläche oder das Gerät schon anfassen. Aukey verspricht ein schnelleres Laden und nennt sogar Werte. Da die Werte allerdings von der Kapazität des Akkus abhängig sind, schwanken die zu sehr, um aussagekräftig zu sein.
Vor allem der kleine runde Gamefrost-Qi2-Charger dürfte interessant sein. Laut Aukey ist der vor allem für das Gaming geeignet. Doch wir hatten auch schon Alltagssituationen, wo wir unser iPhone 12 Mini nicht mehr aufladen konnten. In Bangkok mussten wir Magsafe glatt mit Eiswürfeln kühlen.
Problematisch an Qi, Qi2 oder auch Magsafe ist nämlich, dass ein Smartphone so stark aufgeheizt wird, dass der Ladeprozess stoppt und das Handy dann vielleicht sogar abschaltet. In unserem Fall in Bangkok schaltete es sich dann im überhitzten Zustand wieder ein, um beim Laden gleich wieder abzuschalten. Mit Aukeys Idee dürfte so etwas nicht mehr passieren.
Extraenergie nur für die Kühlung
Ob das allerdings daheim beim 3-in-1-Charger notwendig ist, darüber kann man sich wahrscheinlich streiten. Im Auto dürfte der Dash-Pro-Charger wieder recht sinnvoll sein, sind die Temperaturen hinter einer Windschutzscheibe im Sommer doch oft unangenehm hoch, solange die Klimaanlage noch nicht kühlt – falls sie existiert.
Freilich kostet diese Kühlung zusätzliche Energie. Beim Magfusion 3-in-1 Pro sind das unseren kurzen Messungen zufolge immerhin 5 Watt. Bei einer maximalen Ladeleistung per Qi von 15 Watt ist das schon ein erheblicher Anteil nur für die Kühlung.
Nach aktuellem Stand können so die neueren iPhones bis hinunter zum iPhone 12 über Ladegeräte aufgeladen werden. Außerdem ist mit dem HMD Skyline das erste Qi2-Android-Smartphone bereits auf dem Markt. Es geht also auch langsam im Android-Lager los.
Aukey Ladegeräte mit Kühlung: Preis, Release und Verfügbarkeit
Der Gamefrost-Charger kommt genauso wie das Ladegerät für das Auto erst zum Jahresende auf den Markt. In nordischen Breitengraden also etwas zu spät. Die Südhalbkugel dürfte sich hingegen freuen. Nur der 3-in-1-Pro-Charger wird bereits ausgeliefert und ist mit rund 130 Euro recht teuer. Dafür liegt ihm ein 45-Watt-Netzteil bei.
Magfusion Gamefrost und Dash Pro werden jeweils etwas über 40 Euro kosten. Hier brauchst Du aber noch ein Netzteil oder beispielsweise eine Powerbank für unterwegs.
In der Zwischenzeit legen wir Dir unsere Tipps für zu heiße Handys ans Herz, auch wenn die sommerlichen Temperaturen langsam dem Ende entgegenkommen.
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