Preise gehen bei 4.000 Euro los

Apple Vision Pro startet am 12. Juli in Deutschland – aber wer soll das bezahlen?

Mit dem Mixed-Reality-Headset Apple Vision Pro vermischt der Hersteller die echte und virtuelle Realität. Als „räumlicher Computer“ beworben, soll die High-End-Brille eine völlig neue Erfahrung bieten. Das steckt drin, so viel musst Du ausgeben.

Apple Vision Pro

Apple Vision Pro: Preise und Personalisierung

Wie Apple auf der World Wide Developer Conference (WWDC) 2024 angekündigt hat, ist die Apple Vision Pro ab 12.07.2024 in Deutschland in den Ladengeschäften und im Online-Shop des Konzerns erhältlich. Vorbestellen lässt sie sich immerhin schon jetzt. Du kannst Sie nämlich auf der Webseite oder in der iOS-App von Apples Online-Shop ordern. Günstig wird es allerdings nicht, zu der ausgerufenen UVP könntest Du sogar mehrere iPhones kaufen. Die Variante mit 256 GB wird ab 3.999 Euro starten. Mal sehen, ob wir die Apple Vision Pro als VR-Brille mit Vertrag zu sehen bekommen. Ratenzahlung bietet aber auch Apple selbst.

Frau konfiguriert Zubehör für Passform der Apple Vision Pro im Apple-Store

Vor dem Kauf musst Du die Apple Vision Pro per Face-ID-Scan konfigurieren, damit sie möglichst gut auf Deinen Kopf passt (Bild: Apple)

Egal, wie Du die Computerbrille finanzierst: Vor dem Kauf musst Du ein paar Minuten in die Konfiguration investieren. Mit einem iPhone oder iPad, das über Face ID verfügt, erstellst Du in der Store-App von Apple einen Scan Deines Gesichts. Dadurch ermittelst Du die benötigte Größe der Lichtdichtung und des Kopfbands der Vision Pro. Brauchst Du ferner eine Sehkorrektur, gibt es gin die VR-Brille einsetzbare Linsen von Zeiss. Diese kosten Aufpreis, ebenso wie weiteres Zubehör.

was?Preis laut UVP
Apple Vision Pro (256 GB)3.999 Euro
Apple Vision Pro (512 GB)4.249 Euro
Apple Vision Pro (1 TB)4.449 Euro
Sehkorrigierte Gläser von Zeiss115 Euro bis 169 Euro
Travel Case219 Euro
Apple Care+ für die Brille549 Euro

Apple Vision Pro: Technik-Speerspitze in Brillenform

Es gibt unzählige Brillen für die virtuelle (VR) und erweiterte (AR) Realität. Eine riesige Marktakzeptanz ist bislang jedoch keinem der Wearables gelungen. Mit der Apple Vision Pro wagt der iPhone-Konzern seinen ersten Anlauf. Die Sogwirkung der Marke hat dem Produkt bisher hohe Aufmerksamkeit beschert. In den USA ist es bereits erhältlich. Nun kommt es auch in den deutschen Verkauf.

Willst Du Dir selbst einen Eindruck von Apples Idee der Virtual Reality verschaffen, musst Du tief in die Tasche greifen. Lohnt sich das? An technischer Finesse mangelt es jedenfalls nicht.

Detailansicht der Apple Vision Pro

Detailansicht der Apple Vision Pro (Bild: Apple)

Die Apple Vision Pro kommt beeindruckender als konkurrierende Headsets daher. Folgende Ausstattungsmerkmale bietet die clevere Brille:

  • zwei (in mindestens) 4K-Displays mit 23 Millionen Pixel
  • eine virtuelle Leinwand, die sich 30 Meter breit anfühlt
  • zwölf Kameras, fünf Sensoren und sechs Mikrofone
  • zwei Prozessoren: Apple M2 und Apple R1
  • Raumklang via Spatial Audio
  • Iriserkennung mit Optic ID als Sicherheitsfunktion
  • externer Akku mit bis zu zwei Stunden Nutzung
  • unbegrenzte Nutzung durch Steckdosen-Anbindung
  • speziell angepasstes Betriebssystem visionOS
  • einsetzbare Linsen für Brillenträger

Dank der schnellen Bilderneuerung von 12 ms soll es eine besonders flüssige Darstellung geben.

Apple Vision Pro: Steuerung und Anwendungen

Du kannst das Headset mit den Augen, den Händen und Deiner Stimme bedienen. Möglich macht dies visionOS, Apples Betriebssystem für die Computerbrille. Die Brille ist fürs Filme und Serien schauen und fürs Gaming gedacht. Der hohe Preis legt allerdings eher professionelle Anwendungen nahe. Doch davon gibt es noch wenige, mit Microsoft 365 ist immerhin eine sehr prominente Option am Start. Weitere Business-Apps sind Box, Webex und Zoom.

Als Streaming-Service ist neben Apple TV+ auch Disney+ vertreten. Darüber hinaus gehört TikTok zu den ersten Social-Media-Apps. Im Spielebereich ist etwa Super Fruit Ninja für die räumliche Darstellung angepasst worden.

Insgesamt gibt es laut Apple rund 2.000 Apps, die für visionOS entwickelt wurden. Außerdem sind fürs iPhone und iPad entworfene Anwendungen nutzbar. Dafür kommen 1,5 Millionen iOS– und iPadOS-Apps infrage, sagt der Konzern.

Erste Eindrücke – faszinierend, aber ausbaufähig

Derweil sind die ersten Testeindrücke von US-Medien oder deutschen Redaktionen, die die Brille importiert haben, durchwachsen. Zum Beispiel gut wegkamen die Innen-Displays, der Sound und das Hand-Tracking. Hingegen das hohe Gewicht war ein Kritikpunkt. Und trotz nicht weniger verfügbarer Angebote fehlt immer noch eine exklusive „Killer-App“ mit hoher Sogwirkung.

Günstigere Apple Vision ohne Pro schon in Arbeit?

Der hohe Preis des Modells erregt in der Fachwelt Zweifel, ob das Modell eine Massenwirkung entfalten kann. Damit die Technik für das Publikum attraktiver wird, arbeitet Apple angeblich schon an einer günstigeren Version, fand Bloomberg-Journalist Mark Gurman heraus.

Laut seinem Newsletter Power On grübelt der Konzern, wie er die Computerbrille so abspecken kann, dass sie zu einem Verkaufspreis zwischen 1.500 und 2.000 US-Dollar (1.400 bis 1.870 Euro) in den Handel kommen kann.

Eine Überlegung sei, das Außendisplay („EyeSight“) rauszuwerfen. Es ist teuer in der Fertigung und überzeugt bisher die Testredaktionen nicht. Andere Optionen wären, die Auflösung der Innendisplays zu senken, einen weniger rechenstarken Chip einzubauen und die Qualität der AR-Kameratechnik für die Durchsicht nach draußen zu reduzieren. Dann aber wäre das Bedienerlebnis nicht mehr so begeisternd und Apples Brille immer noch drei mal so teuer wie die Meta Quest 3. Das ist Facebooks wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses hochgelobte VR-Brille.

Welchen Kompromiss Apple auch immer eingehen könnte, vor dem Ende des Jahres 2025 ist wohl nicht mit einem marktreifen Ergebnis zu rechnen, prognostiziert Gurman.

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Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.
Beteiligte Autoren: Berti Kolbow-Lehradt

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