Wird Elon Mus für Apple zum Problem?

Zwischen Konkurrenz und Kooperation: Starlink will Apples Satelliten-Service ausbremsen

Die SpaceX-Tochter Starlink versucht offenbar, das konkurrierende Satellitenverbindungsangebot von Apple auszubremsen. Das Unternehmen möchte es Apples Partner Globalstar behördlich verbieten lassen, bestimmte Frequenzen exklusiv zu verwenden.
Satelliten-Kommunikation NewsTeaser

Bild von dlsd cgl auf Pixabay (Symbolbild)

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SpaceX-Tochter Starlink will Apples Satellitenfunk behindern.
  • Hierzu bemüht der Musk-Konzern die US-Aufsichtsbehörden.
  • SpaceX und Apple unterhalten eine alles andere als spannungsfreie Beziehung.

Apples iPhones können seit dem iPhone 14 auch Satelliten für die Kommunikation nutzen, bislang nur für Notrufe, doch die Funktion soll bald vielseitiger werden. Elon Musk ist das offenbar ein Dorn im Auge. Sein Konzern SpaceX, zu dem auch Starlink gehört, versucht offenbar den Ausbau des Apple-Dienstes auszubremsen, wie das Wall Street Journal berichtet. Danach hat SpaceX die amerikanische Regulierungsbehörde für Telekommunikation FCC ersucht, die exklusive Nutzung der Frequenzbereiche um 1,6 und 2,4 GHz durch Apples Partner Globalstar nicht zu genehmigen.

SpaceX drängt auf eine gemeinsame Nutzung der Frequenzen durch mehrere Anbieter, wobei man zuerst an seinen eigenen Dienst denkt. Globalstar lehnt das unter Hinweis auf drohende Interferenzen und einen daraus resultierenden Qualitätsverlust ab. Die Sorge erscheint nicht abwegig, die Starlink-Flotte ist riesig und umfasst tausende Satelliten.

Globalstar ist von Apple beauftragt worden, die Satellitenanbindung bereitzustellen. Das Unternehmen erhielt auch eine üppige Finanzspritze, um seine alternde Flotte von Satelliten zu modernisieren. 1,5 Milliarden Dollar wurden zugesagt, eine Milliarde ist bereits geflossen.

Zwischen Konkurrenz und Zusammenarbeit

Das Verhältnis von Apple und SpaceX ist ambivalent. Einerseits arbeiten die Unternehmen zusammen, um einen SMS-Satellitendienst auf amerikanische iPhones zu bringen, der diesen Sommer starten könnte. Andererseits sind die beiden Player Konkurrenten in einem Marktsegment, das erst am Beginn seines wirtschaftlichen Potenzials steht. Apple führt dem Vernehmen nach auch Gespräche mit diversen anderen Satellitendienstbetreibern, um seinen Kunden erweiterte Dienste bereitstellen zu können, auch in Europa gibt es spannende Projekte für die Smartphone-basierte Satellitenkommunikation.

Gleichzeitig lässt Globalstar seine neuen Satelliten – wohl auch mangels Launcher-Alternativen – weiter von SpaceX in den Orbit bringen.

Apple hat sich zu diesem Vorgang auf Nachfrage bislang nur ausweichend geäußert. Der iPhone-Konzern dürfte bestrebt sein, einerseits die Brücken zu SpaceX nicht völlig abzubrechen, dazu ist dessen Leistungsportfolio bislang zu attraktiv, andererseits wird man in Cupertino auch dafür sorgen wollen, dass die bereits getätigten Milliardeninvestitionen in Globalstar nicht umsonst waren.

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Profilbild von Roman van Genabith
Roman ist Journalist in Bielefeld und schreibt seit etwa zehn Jahren zu Themen aus den Bereichen Technologie und Gadgets. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf den Produkten und Diensten von Apple.

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