Mobiles Bezahlen der Hit!

Apple Pay per Girocard bei Commerzbank-Kunden extrem beliebt

Die Commerzbank öffnet endlich seine Girocard für Apple Pay und die Kunden scheinen begeistert. Es gab zahlreiche Neuanmeldungen für den Dienst. Was dahintersteckt und ob nun weitere Banken nachziehen könnten, erfährst Du hier.
Mobiles Bezahlen mit dem Handy NewsTeaser

Mobiles Bezahlen mit dem Handy wird immer beliebter. (Symbolbild)

Die News in der Kurzübersicht

  • Die Commerzbank bietet seit Kurzem Apple Pay am iPhone auch per Girocard an.
  • Kunden sind begeistert von der neuen Möglichkeit.
  • Ziehen jetzt auch andere Banken nach?

Mobiles Bezahlen per Smartphone oder Smartwatch setzt in den meisten Fällen eine Kredit- oder Debitkarte voraus. Die Girocard der deutschen Kreditwirtschaft ist hierfür nur zumeist nicht geeignet, nur wenige Banken bieten diese Möglichkeit an, eine davon ist die Commerzbank – mit eindeutiger Resonanz der Kunden.

Commerzbank-Kunden fliegen auf Apple Pay per Girocard

Die Girocard konnte lange überhaupt nicht mit Apple Pay am iPhone oder der Apple Watch verwendet werden. Schließlich führten die Sparkassen eine Unterstützung für Apples Zahlungsdienst mit der Karte ein, dann passierte lange nichts. Ende 2024 startete dann die Commerzbank mit der Girocard-Unterstützung für Apple Pay und begeistert anscheinend seine Nutzer.

Binnen zwei Monaten richteten rund 250.000 Kunden die Apple Pay-Unterstützung ein, schreibt der Fachdienst Finanz-Szene in seinem Newsletter. Ein wenig überrascht diese starke Nachfrage, ist doch Apple Pay bei der Commerzbank schon lange über die Kredit- und Debitkarten der Bank möglich.

Wieso die Girocard bei Bankkunden noch immer so gefragt ist

Gründe für die starke Nutzung der Girocard fürs mobile Bezahlen gibt es einige: Einerseits ist sie noch immer in vielen Geschäften des Einzelhandels die einzige bargeldlose Zahlungsmethode, da sie für die Händler mit geringeren Transaktionskosten verbunden ist. Zum anderen sind die Deutschen stark auf die EC-Karte und das automatisch ausgegebene Nachfolgeprodukt geprägt und stehen Kreditkarten oft ablehnend gegenüber.

Mit den neuen Debitkartenprodukten von Visa und Mastercard sind viele zudem noch nicht hinreichend vertraut.

Girocard: Die stiefmütterliche Nachfolgerin der EC-Karte

Die Girocard folgte auf die klassische EC-Karte und wird von vielen Kunden immer noch als solche benannt und eingeordnet. Sie ist ein Produkt der deutschen Kreditwirtschaft, die damit eine Insellösung geschaffen hat, die nur in Deutschland funktioniert. Damit Du mit der Karte im Ausland nicht sofort aufgeschmissen bist, behelfen sich viele Banken inzwischen damit, sogenannte Co-Batch-Karten auszugeben, auf denen sich ein weiterer Chip befindet.

Dieser enthält ein Kartenprofil einer der beiden Kreditkartengesellschaften Visa oder Mastercard in deren jeweiliger Debit-Ausführung. Lange Jahre setzten viele Banken auf das vor allem im europäischen Währungsraum verbreitete System V-Pay von Visa. Nachdem dieses der Abwicklung entgegensieht, setzten deutsche Banken auf Visa-Debit oder eine Debit-Mastercard.

Für Kunden entsteht dadurch an der Kasse oft Verwirrung, wenn etwa das Terminal abfragt, welches Zahlungsprofil verwendet werden soll. Zudem ist die Girocard für viele Kunden inzwischen kostenpflichtig, da die Banken die Kunden gern auf ihre eigenen Debitkartenlösungen migrieren möchten, die sie von den großen Kartengesellschaften lizenziert haben.

Dennoch will die deutsche Kreditwirtschaft die Girocard nicht sterben lassen, bewirbt sie gar mit aggressiven und teils etwas peinlichen Kampagnen und möchte sie durch neue Onlinefunktionen wieder attraktiver machen.

Ziehen nun weitere Banken nach?

Unklar ist bislang noch, ob auch weitere Kreditinstitute in Bälde die Girocard-Unterstützung für Apple Pay einführen. Die Commerzbank nahm hierfür auch die Dienste des Kölner-Bank-Verlags in Anspruch, da sie keine In-House-Lösung für diesen Schritt bereitstellen konnte.

Allerdings ist fraglich, wie viele Banken eine vergleichbare Umsetzung anstreben. Gerade Direktbanken wie DKB oder ING, die zuletzt Gebühren für die Girocard eingeführt und ihre neuen Debitkarten zum Top-of-Wallet-Produkt gemacht haben, dürften nur ein geringes Interesse hierzu verspüren.

Die Volksbanken planen eine Girocard-Unterstützung am iPhone, aber wiederum als Teil einer eigenen Lösung, das ist jetzt möglich, da die NFC-Schnittstelle am iPhone in der EU seit Kurzem geöffnet ist. Konkrete Termine gibt es noch nicht.

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Profilbild von Roman van Genabith
Roman ist Journalist in Bielefeld und schreibt seit etwa zehn Jahren zu Themen aus den Bereichen Technologie und Gadgets. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf den Produkten und Diensten von Apple.

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