Und kommt noch mehr?

Bald Werbung in Maps? Apples aggressive Umsatzmaximierung greift um sich

In seiner Karten-App Apple Maps könnte der iPhone-Konzern in Zukunft auch Werbung anzeigen. Diese werden wohl in der Form bezahlter Suchergebnisse umgesetzt, wie es sie schon im App Store gibt. Mit Schritten wie diesen strebt Apple einen weiteren Ausbau seines Erlöses aus dem Service-Geschäftsfeld an.

Apple Maps Vorschau

Apple zeigt in Zukunft womöglich Werbeanzeigen in der Karten-App Apple Maps. Der zumeist hervorragend über Apples strategische Vorhaben informierte Redakteur Mark Gurman der Agentur Bloomberg schreibt in der aktuellen Ausgabe seines wöchentlich erscheinenden Newsletters, Apple erarbeite derzeit die technische Basis für die Einblendung von Anzeigen in Apple Maps.

Diesen Plan habe das Unternehmen bereits vor Jahren verfolgt, 2022 war dann allerdings entschieden worden, das Vorhaben zunächst nicht vorrangig zu verfolgen. Das könnte sich aber nun in Zukunft ändern.

Erlös aus Services-Sparte soll steigen – Kommt mehr Werbung in Apps?

Apple wird in Maps wohl Werbung in Form bezahlter Suchergebnisse zulassen, die von Unternehmen geschaltet werden können und erscheinen, wenn Nutzer nach lokalen Angeboten suchen, etwa Gastronomie oder Einzelhandel.

Die Stoßrichtung dieser Pläne ist klar: Apple versucht, die Einnahmen aus seiner Services-Sparte zu erhöhen. Zu ihr gehören etwa Angebote wie Apple Music, Apple TV+ oder Apple Arcade, aber auch die Einnahmen aus dem App Store und kostenpflichtiger Speicherpläne fließen in diese Bilanz. Der Umbau der Hardwareversicherung AppleCare+ in ein reines Abo-Modell zahlt ebenfalls auf dieses Ziel ein.

Vor dem Hintergrund eines steigenden Drucks von Kartellbehörden in vielen Schlüsselmärkten, darunter der EU, China, USA und Indien, sieht Apple sich mit der realen Möglichkeit wegbrechender Erlöse aus der App Store-Provision konfrontiert. Diese Abgabe in Höhe von 30 respektive 15 Prozent bei allen App-Käufen, In-App-Ausgaben oder Abo-Erlöse hatte lange Jahre zu den stets steigenden Gewinnen der Services-Sparte beigetragen. Während es Apple aber zeitgleich weniger gut gelang, neue Dienste wie Apple TV+ oder Apple Arcade profitabel zu machen. Im Gegenteil: gerade im Streaming standen jahrelang hohe Anfangsinvestitionen kaum nennenswerten und zudem noch stagnierenden Marktanteilen in allen Kernmärkten gegenüber.

Ein Effekt dieser Vorhaben von Apple ist, dass das Nutzererlebnis im Apple-Ökosystem zunehmend mehr dem zu ähneln beginnt, was viele in Android-Geräte anderer Hersteller wiederfinden: Trotz weiterhin immens hoher Kosten für die High-End-Hardware, sehen sich Nutzende verstärkt einer deutlich auf Erlösmaximierung ausgerichteten, systemweiten Anwesenheit vielfältiger Kaufangebote und kommerzieller Inhalte ausgesetzt.

Ein anschauliches Beispiel hier ist vor allem Xiaomi, die sogar in ihren Handys direkt Werbung in System-eigenen Apps anzeigen. Wir haben hierfür einen Guide erstellt, mit dem Du die Werbung in Deinem Xiaomi-Handy deaktivieren kannst, zumindest zum Großteil.

016ce8f03e794dac9e0646e955f6658b
Profilbild von Roman van Genabith
Roman ist Journalist in Bielefeld und schreibt seit etwa zehn Jahren zu Themen aus den Bereichen Technologie und Gadgets. In den letzten Jahren lag sein Schwerpunkt auf den Produkten und Diensten von Apple.

Kommentar verfassen

Hinweis: Beiträge werden vor Veröffentlichung von der Redaktion geprüft.
Name
E-Mail
optional, wird nicht veröffentlicht

Mit Absenden des Formulars akzeptiere ich die Datenschutzerklärung und die Nutzungsbedingungen.

Newsletter abonnieren

*“ zeigt erforderliche Felder an

Einfach E-Mail-Adresse eintragen und wir halten Dich zu den besten Deals & News auf dem Laufenden
Datenschutz*
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.