Amazon Kuiper: Satelliten-Internet und Mobilfunk kommt
Amazon Kuiper: Händler wird Netzbetreiber
Telekommunikation per Satellit ist ein großer Trend. So kannst Du nicht nur per Starlink daheim ins Internet gehen, sondern auch mit Handys wie dem iPhone 14 Notrufe absetzen. Im Frühling wurden Amazons Pläne mit seinem Projekt namens Kuiper publik. Dabei handelt es sich um ein großes Satelliten-Netzwerk. Es soll Dir Internet in schlecht versorgten Regionen ermöglichen.
Dafür hat der Onlineshop nicht nur einen eigenen Baseband-Chip (Codename: Prometheus) für die Verwaltung des Netzwerks, sondern auch drei Terminals entwickelt. Folgende Mini-Satellitenanlagen wirst Du erstehen können:
- Kleinstes Modell mit 14 cm Kantenlänge und bis zu 100 MBit/s
- Mittleres Modell mit 28 cm Kantenlänge und bis zu 400 MBit/s
- Größtes Modell mit 48 x 76 cm und bis zu 1 GBit/s
Amazon Kuiper soll erschwinglich sein
Die ersten beiden Exemplare richten sich an private Haushalte. Bei der mittleren Satellitenanlage strebt das Unternehmen einen Preis unterhalb von 400 US-Dollar an. Mit seinem Tisch-Design heben sich die Antennen von Konkurrenzprodukten ab. Bis Du Kuiper nutzen kannst, wird es aber noch eine Weile dauern. Anstatt auf 2024 ist der Start jetzt auf 2026 datiert.
Amazon sieht Satelliten-Austausch als Chance
Über 3200 Kuiper-Satelliten möchte der Shop-Gigant ins All schießen. Übernächstes Jahr soll sich die Hälfte der Himmelskörper in der Umlaufbahn befinden. Die Satelliten sind extremen Witterungen und Strahlungen ausgesetzt, weshalb sie mit der Zeit kaputtgehen und ersetzt werden müssen. Diesen, jeweils auf sieben Jahre ausgelegten, Erneuerungsprozess, sieht Amazon als Chance.
Man könne die Modernisierung dafür nutzen, das Netzwerk mit neuen Technologien zu verbessern. Die Satelliten sind auch nicht so teuer, wie Du vielleicht vermutest. Sie seien relativ günstig. Weltraumschrott soll es durch die ausgedienten Himmelskörper nicht geben. Sie verbrennen beim Eintritt in die Atmosphäre vollständig. (via Computer Bild)
Besser geschützter Mobilfunk
Nicht nur beim Festnetz-Internet, sondern auch beim Mobilfunk sieht Amazon einen Einsatzzweck für Kuiper. So erklärt die Firma, dass während des Ukrainekriegs der klassische Mobilfunk schnell gekappt wurde, das Internet per Starlink aber weiter funktionierte. Solche Systeme könnte man nur schwer ausschalten, da man 3000 Killersatelliten benötigt.
Gerüchten zufolge erwägt Amazon besonders günstige oder sogar kostenlose Mobilfunk-Tarife für Prime-Kunden.
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