Neue Technik holt mehr Daten aus D2-Netz

5G-Temporekord bei Vodafone: 1,8 Gigabit mit Xiaomi-Handy erreicht

Sehr schnell im Internet surfen zu können, ist eines der Hauptversprechen des Mobilfunkstandards 5G. Mit neuer Technik hat Vodafone ein Rekord-Downloadtempo im eigenen Netz erzielt. Wann Du das nutzen kannst und warum das nicht nur eine gute Nachricht für Xiaomi-Fans ist, erfährst Du hier.
5G-Symbol auf Hintergrund in Vodafone-Rot auf Display eines Smartphones, das in einer Hand gehalten wird

In einem Test gelang ein 5G-Temporekord bei Vodafone. Bald kommt die dafür verantwortliche Technik in den Praxiseinsatz. (Bild: Vodafone)

Webseiten auf Anhieb aufrufen, Videoclips ruck-zuck hochladen und ganze Fußballspiele live ohne verzögerten Torjubel streamen – 5G-Mobilfunk macht es möglich, wenn das Tempo stimmt. Nach dem 5G-Start in 2019 sind die Mobilfunkbetreiber immer noch voll dabei, das Tempo in den deutschen Netzen auszureizen. Denn in der Theorie sind zwar Downloads mit bis zu 10 Gbit/s  möglich. Doch in der Praxis bremsen technische Hürden die Funksignale aus. Premium-Anbieter lassen in ihren 5G-Handytarifen bisher unter optimalen Bedingungen 500 Mbit/s bis 1,5 Gbit/s durchs Netz sausen. Mit 1,8 Gbit/s ist nun ein 5G-Temporekord bei Vodafone gelungen. Wie ging das? Und: wann und wie kommt das Tempo auf Deinem Handy an?

So gelang der 5G-Temporekord bei Vodafone

Für den 5G-Temporekord haben Technikteams von Vodafone in Dresden und in im spanischen Ciudad Real südlich von Madrid erfolgreich eine verbesserte Variante einer gängigen Technik getestet. Die Technik hört auf den sperrigen Namen „Quadraturamplitudenmodulation“, kurz QAM. Sie ist dafür da, mit den vorhandenen Funkfrequenzen möglichst viele Bits pro Sekunde zu transportieren, indem sie Daten so eng wie möglich packt.

Üblich ist heutzutage in modernen Mobilfunknetzen ein QAM-Wert 256. Den Vodafone-Teams gelang es, ihn erfolgreich auf QAM1024 zu steigern. Dadurch ließ sich der Datendurchsatz in Dresden um 20 Prozent auf konstant rund 1,1 Gigabit bei einer Reichweite von 600 Meter erhöhen. Das spanische 5G-Testzentrum von Vodafone in Ciudad Real erzielte eine 5G-Download-Spitzengeschwindigkeit von fast 1,8 Gbit/s.

Wann profitierst Du vom 5G-Temporekord bei Vodafone?

Das Ergebnis wird sich auf die Praxis übertragen lassen, hat nicht nur wissenschaftlichen Wert. Denn als Endgerät verwendete Vodafone ein gängiges Produkt, das jetzt schon im Handel ist. Zum Einsatz kam das Smartphone Xiaomi 14 Ultra mit einem Chipsatz von Qualcomm, der mit dem 5G-Modem vom Typ Snapdragon X75 bestückt ist. Qualcomm-Modems dieser Art stecken auch in anderen Smartphones. Das Tempo lässt sich also nicht nur mit Xiaomis Top-Modell erzielen.

Hand hält Xiaomi 14 Ultra mit geöffneter Netflix-App

Mit dem Xiaomi 14 Ultra unterwegs Netflix streamen ist dank 5G ein Leichtes. Das eingebaute Modem ermöglichte einen 5G-Temporekord bei Vodafone. (Bild: Handyhase)

Das Endgerät ist aber das eine, die Netztechnik das andere. Bis Vodafone die eigene Mobilfunk-Infrastruktur im größeren Stil für QAM1024 umstellen kann, dauert es noch ein wenig. Der Konzern rechnet mit einem Start im Verlauf des Jahres 2025. Zunächst soll die neue Technik die Mobilfunkversorgung dort verbessern, wo sich besonders viele Menschen im näheren Umkreis einer Mobilfunk-Station aufhalten – zum Beispiel in Einkaufszentren.

Du willst schon jetzt möglichst schnell im mobilen Internet surfen? Hier erfährst Du, was die besten 5G-Tarife bieten und kosten – auch als Prepaid-Variante verfügbar. Hier findest Du eine Übersicht der besten Smartphones – mit schnellen 5G-Modems sind sie alle ausgestattet.

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Profilbild von Berti Kolbow-Lehradt
Berti ist freier Technikjournalist mit einem Her(t)z für Smartes - vom Smartphone bis zum Smart Home. Weil er dazu gerne Tipps gibt, trägt er den Beinamen "RatgeBerti" und schreibt darüber außer für die Handyhasen für viele weitere große Magazine. (Foto: Daniel Kunzfeld)

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