1&1 verliert auffällig viel Kundschaft, wächst aber trotzdem
„Das erste Halbjahr 2024 war für 1&1 teilweise herausfordernd„, heißt es im ersten Halbjahresfinanzbericht 2024 von der 1&1 AG. Kein Wunder, wurde aus dem Mobilfunkanbieter doch der 1&1-5G-Netzbetreiber, der mit einem sehr modernen O-RAN-basierenden Mobilfunknetz es mit der Deutschen Telekom, Vodafone und Telefónica aufnehmen will. Natürlich zunächst auf kleinem Niveau. Aber doch schon so deutlich, dass die eigenen Kunden phasenweise auf das Netz von 1&1 umgelegt wurden.
Wenn Du zu dieser Kundschaft gehörtest, konntest Du die Antennen von 1&1 nutzen. Vor allem Neuverträge wurden auch auf das eigene Netz aufgeschaltet. In der Praxis warst Du freilich trotzdem weiter in anderen Netzen unterwegs, denn der Netzausbau von 1&1 ist noch sehr gering. Zum Ende des Halbjahres hatte 1&1 aber bereits 1.781 Funkmasten, die aber noch teilweise mit Technik ausgestattet werden müssen. Sie sind also nicht aktiv.
Doch das ging im Mai schief: Es kam zu einer mehrere Tage andauernden Großstörung bei 1&1.
1&1 musste Migrationen zum 5G-Netz verlangsamen
Seit Ende Mai hat 1&1 die Migration auf das neue Netz verlangsamt. Die Auswirkungen waren aber deutlich. So spricht 1&1 von auffallend hohen Vertragskündigungen, die sich vor allem auf die Vertragszahlen im Juni und Juli auswirkten. Nichtsdestotrotz gelang es 1&1 im Gesamten bei Mobilfunkverträgen noch neue Verträge hinzuzugewinnen.
Insgesamt nennt 1&1 ein Plus von 110.000 mobilen Internetverträgen auf nun 12,36 Millionen Verträgen. Die Verluste liegen laut Yahoo Finanzen bei 50.000 Verträgen, die sich aber auf beide Halbjahre verteilen. Diese unerwarteten Kündigungen sorgten für eine Anpassung der Prognose.
Der Start den neuen 1&1-Netzes hat durch die Störungen dem Unternehmen also ordentlich Kunden gekostet. Dabei funktionierte das System in einem Test, den Handyhase.de vor der Störung durchführte, recht gut. Die Großstörung verschreckte dann einen Teil der Kunden. Datenraten im National Roaming waren üblicherweise gut und an den wenigen 1&1-Türmen, von denen Handyhase.de einige besuchte, waren durchaus deutlich mehr als 100 Mbit/s möglich. Die musste man allerdings erst finden. In der Regel wirst Du das Netz der Telefónica nutzen.
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