Nebenkostenprivileg endet: die wichtigsten Änderungen beim TV-Anschluss
Kabelfernsehen: Nebenkostenprivileg wird abgeschafft
Vielleicht kennst Du die folgende Situation: In Deinen Nebenkosten sind Gebühren für einen Kabel-TV-Dienst enthalten, den Du aber gar nicht nutzt. Vielleicht favorisierst Du einen anderen Anbieter oder nutzt ein alternatives Verfahren wie IPTV (Fernsehen über das Internet) oder Antenne (DVB-T2). Ab dem 1. Juli 2024 ist dieses Ärgernis Geschichte.
Eine Änderung (Novellierung) des Telekommunikationsgesetzes legt die Abschaffung des Nebenkostenprivilegs fest. Die Regelung wurde bereits zum 1. Dezember 2021 beschlossen, es gilt aber eine großzügige Übergangsfrist bis zum 30. Juni 2024. Vermieter dürfen Dir dann keinen Kabelanschluss mehr vorschreiben. Weniger Aufwand für sie, Wahlfreiheit für Dich.
Kabel-TV: das ändert sich für Dich
Wenn Du mit dem bisherigen Anbieter zufrieden bist, musst Du nicht wechseln. Setze Dich dennoch mit dem Betreiber in Kontakt und erkläre, dass Du auch nach Ende des Nebenkostenprivilegs bei ihm Kabel-TV nutzen willst. Dann wird er ein Angebot unterbreiten. Akzeptierst Du dieses, läuft der Vertrag künftig zwischen Dir und dem Anbieter.
Andere TV-Provider könnten ebenfalls gute Angebote haben. Deshalb raten wir Dir, nicht direkt zuzuschlagen, sondern Dich umfassend zu informieren und zu vergleichen. Welcher TV-Anbieter ist am günstigsten? Wo gibt es die meisten Sender? Wo ist das TV-Programm in HD-Qualität verfügbar? Wie empfange ich das Fernsehprogramm? Das sind Fragen, mit denen Du Dich beschäftigen solltest.
Weiter unten listen wir spannende TV-Angebote, bei denen wir diese Details für Dich klären.
Mehrnutzervertrag auf freiwilliger Basis
In Miethäusern mit mehreren Parteien wird häufig ein sogenannter Mehrnutzervertrag zwischen den Anbietern von Kabelanschlüssen und dem Vermieter geschlossen. Der Vermieter kann sich mit Dir und den anderen Mietern einigen, diesen Vertrag auch nach dem Ende des Nebenkostenprivilegs fortzusetzen. Dabei bleiben dieselben Vor- und Nachteile.
Meistens sind die Konditionen etwas günstiger, auf der anderen Seite wird der Vertrag nicht mit dir direkt geschlossen. Das heißt, wenn Du doch einen anderen Dienst nutzen willst, kannst Du nicht kündigen. Im Schnitt kostet ein solcher Tarif monatlich zehn Euro. Du musst abwägen, ob Dir die Abhängigkeit eine mögliche Ersparnis wert ist.
Beachte: Die Verbraucherzentrale warnt aktuell vor Abzocke aufgrund des Nebenkostenprivilegs. Unseriöse Medienvertreter klingeln an der Haustür.
Spannende TV-Angebote im Überblick
Viele TV-Anbieter haben aufgrund der anstehenden Gesetzesänderung tolle Angebote parat. Hier findest Du besonders empfehlenswerte Deals:
- Telekom Magenta TV: Bis zu 12 Monate 0 Euro, danach 10 Euro monatlich (über Sparhandy)
- Vodafone GigaTV Cable: 6 Monate 0 Euro, danach 14,99 Euro pro Monat (Aktion bis 27. März 2024)
- Pÿur Basis TV HD: 6 Monate kostenlos, danach 15,98 Euro monatlich
- waipu.tv Perfect Plus Vorteilspaket: 9,99 Euro monatlich für zwei Jahre
- freenet TV: 7,99 Euro monatlich oder zwölf Monate für 99 Euro (entspricht 8,25 Euro monatlich)
Weiterführende Infos zu den TV-Angeboten
Telekom MagentaTV wird über das Internet (IPTV) realisiert. Du musst dafür kein Telekomkunde sein. Standardmäßig gibt es ohnehin 180 Sender, davon 100 in HD und sogar drei in UHD. Hast Du Internet bei diesem Betreiber, sind es 180 Sender, davon 150 in HD und drei in UHD.
Wie der Name schon verrät, funktioniert Vodafone GigaTV Cable über den normalen Kabelanschluss. Es stehen Dir 87 Sender in SD und zusätzlich 57 Sender in HD zur Verfügung. Die Premiumvariante versorgt Dich zusätzlich mit 20 weiteren HD-Sendern.
Pÿur ist ein weiterer Betreiber für Fernsehen über Koaxialkabel. Beim Tarif TV HD sind bis zu 120 Sender in HD, 88 in SD sowie einer in UHD enthalten. Basis TV HD beinhaltet 89 Sender in HD, 85 Sender in SD und einen in UHD. Das Angebot BasisTV hat 55 HD-Sender sowie 79 SD-Sender parat.
waipu.tv ist ebenfalls Internetfernsehen, wird aber per App realisiert. Die Anwendung bekommst Du für Smart-TVs, Streaming-Sticks, Android-Handys und iPhones. Es werden in der Comfort-Variante 195 Sender geboten, davon 160 in scharfer HD-Qualität. Bei Perfect Plus sind es 262 Sender, wovon 160 in HD ausgestrahlt werden.
freenet TV ist eine Variante, die über die neueste Antennentechnologie DVB-T2 funktioniert. Ein passendes Modul für den CI-Schacht Deines Smart-TVs oder anderes Zubehör für den Empfang bekommst Du auf Wunsch dazu. Ansonsten kannst Du auch separat eine Antenne erwerben. Es gibt 75 Sender, wobei Du 46 in HD sehen kannst.
[caption id="attachment_310359" align="alignnone" width="1171"] Telekom feiert Ende des Nebenkostenprivilegs (Bild: telekom.de)[/caption]
Telekom MagentaTV neun Monate gratis
Ob zuhause oder unterwegs, das Fernsehangebot des Bonner Netzbetreibers ist flexibel einsetzbar. Einen Kabelanschluss brauchst Du nicht. Du kannst Dir MagentaTV schon jetzt für neun Monate kostenlos holen. Besuche die Aktionsseite des Telekommunikationsanbieters und prüfe die Verfügbarkeit. Anschließend kontaktierst Du den Kundenservice der Telekom. Nach einem Dreivierteljahr werden je nach Tarif mindestens zehn Euro pro Monat fällig. Die Aktion gilt bis zum 31. Januar 2024. Auf Wunsch kannst Du einen neuen Internettarif mit MagentaTV kombinieren.
- Weitere Aktionen rund um MagentaTV findest Du in unserem Beitrag!
Beispielangebote des Telekom-Deals
Bei den aufgeführten Deals ohne Internet zahlst Du erst ab dem zehnten Monat. Die Kombi-Pakete mit Internet schlagen in den ersten neun Monaten mit 19,95 Euro zu Buche. Es gibt eine Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren. Alle Offerten beinhalten über 180 TV-Sender, 100 davon in HD. Hier unsere Beispiele:
Ohne Internet:
- MagentaTV Smart mit RTL+ Premium: 10 Euro / mtl.
- MagentaTV Smart Netflix mit RTL+ Premium und Netflix mit Werbung: 10 Euro / mtl. (ab dem 25. Monat 13 Euro)
Mit Internet:
- MagentaTV Basic mit MagentaZuhause M und 50 MBit/s Internet: 47,95 Euro mtl.
- MagentaTV Smart mit MagentaZuhause M, RTL+ Premium und 50 MBit/s Internet: 52,95 Euro mtl.
Möchtest Du mehr über den Wegfall des Nebenkostenprivilegs lesen, dann schau mal bei der Verbraucherzentrale vorbei.
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