Motorola razr im Test: Klapphandy reloaded mit Retro-Modus für gut betuchte Kunden
Technische Daten: Diese Specs hat das Motorola razr
Hier listen wir die Eckdaten des Motorola razr auf.
Details zum Motorola razr: Preis, Verfügbarkeit und kaufen
Mit dem neuen razr will Motorola eine alte Ikone der Handywelt auferstehen lassen. Allerdings mit Technik, die auf der Höhe der Zeit ist. Wenn Du Dich für das besondere Smartphone mit dem gewollten Knick interessierst, bist Du hier richtig.
Wann wurde das Motorola razr vorgestellt?
Am 14.11.2019 hat Motorola das neue razr offiziell im US-amerikanischen Los Angeles vorgestellt.
Wie ist der Preis für das Motorola razr?
Motorola ruft eine unverbindliche Preisempfehlung von 1599 € ohne Vertrag für das Smartphone aus. Bei Handelspartnern kann das Gerät allerdings zum Start auch preiswerter zu haben sein.
Wann kommt das Motorola razr in den deutschen Handel?
Bis Ende des ersten Quartals 2020 soll laut Motorola der Vorverkauf laufen und im zweiten Quartal ist mit der Auslieferung zu rechnen. Einen genauen Termin für den offiziellen Verkaufsstart gibt es bisher nicht.
Welche Farben hat das Motorola razr?
Das Smartphone ist in der Farbe Schwarz zu haben. Ob das für den US-Markt vorgestellte Gold auch nach Deutschland kommt, steht noch nicht fest.
Erste Einschätzung & Test zum Motorola razr
Einst war Motorola aus der Welt der Handys nicht wegzudenken. Vor allem mit dem Razr V3 von 2004 setzte der Hersteller einen Meilenstein: Es war das seinerzeit dünnste Klapphandy auf dem Markt. Die Marke razr hatte sich etabliert und gehört heute mit dem V3 zu den meistverkauften Mobiltelefonen überhaupt. Umso größer sind die Erwartungen an die Neuauflage, die sich nicht nur an Technik-Liebhaber richtet. Vor allem ein kleiner schwer zu übersehender Modus dürfte Retro- und V3-Liebhaber gefallen.
Design im Test
Auf den ersten Blick wirkt das Motorola razr recht unscheinbar, wenn es zusammen geklappt ist. Rechteckig, fast schon quadratisch und mit Mini-Display auf der Front, offenbart das Gerät nicht sein Geheimnis. Erst nach dem aufklappen entfaltet sich die Besonderheit: Das in der Mitte faltbare Display und der erste Wow-Moment setzt ein! Von einem handlichen kleinen Gerät wird in unserem Motorola razr Test das Gerät zu einem Smartphone mit einem 6,2 Zoll großen länglichen Touchscreen.
Die Rückseite ist zu unserer Freude entgegen dem allgemeinen Branchen-Standard NICHT aus Glas, sondern aus Kunststoff. Durch die geriffelte Oberfläche findet das Motorola razr sicheren Halt in der Hand. Übrigens: Es braucht erst ein paar Anläufe, bis das auf- und zuflippen des Gerätes sicher einhändig „von der Hand“ geht.
Nachteil im Motorola razr Test ist jedoch zweifelsohne die verbaute Technik. Bei gut 1600 € ist Oberklasse-Technik zu erwarten, was mit Snapdragon 710 und einem eher HD+ auflösenden Display nicht gegeben ist. Gerade im Vergleich zur Konkurrenz aus Südkorea muss das Motorola-Smartphone stark einstecken. Für Technik-Fetischisten, die unbedingt das Stärkste brauchen, ist das razr definitiv nichts.
Display zum biegen
Die Darstellung selbst ist eher zweckmäßig, denn spektakulär. Aufgrund der OLED-Basis sind Farben sehr kräftig, Kontraste riesig und Schwarz ist echtes Schwarz. Wie zu erwarten sind die Blickwinkel sehr großzügig und auch die Helligkeit geht in Ordnung.
Highlight ist und bleibt die Mitte, wo das Gerät zusammen geklappt wird. Motorola setzt auf ein sogenanntes pOLED-Panel, welches flexibel genug ist. Hier bedient sich Motorola eines kleinen Tricks, damit keine Knickfalte zurück bleibt. Der untere Teil des Panels ist ganz einfach locker in der unteren Gehäusehälfte gelagert und schiebt sich beim Zusammenklappen minimal unter die Wulst des unteren Rahmens. Dadurch verhindert Motorola eine Knickfalte und überstrapaziert den Bereich zum falten nicht zu sehr.
Kamera mit Basics
Rückseitig ist eine einzelne Kamera mit 12 Megapixel Auflösung verbaut, die zumeist ausreichen dürfte. In Sachen Qualität liefert das Motorola razr durchaus ordentlich ab, sofern das Licht stimmt. Gerade bei Nacht zeigten sich stellenweise bei unserem ersten Motorola razr Test auf dem Deutschland-Event zu stark aufgehellte Bereiche. Insgesamt betrachtet ist die Bildschärfe am Abend mit Kunstlicht gut, ohne zu sehr in Bildrauschen oder fehlende Details zu verfallen. bei Tageslicht konnten wir das Gerät leider noch nicht ausprobieren.
Allerdings muss man Motorola zugute halten, dass es sich noch um keine finalen Geräte und schon gar nicht um eine finale Firmware handelte. Umso gespannter sind wir auf das finale Testgerät, denn die ersten Ergebnisse sind durchaus ansprechend.
Software mit verstecktem Retro-Touch
Ausgeliefert wird das Motorola razr mit Android ohne Hersteller-Oberfläche oder Bloatware. Lediglich die von anderen Motorola-Smartphones bekannten Moto Actions finden sich wieder, sonst nichts. Hinzu gesellen sich die Google-Apps, sonst nichts weiter. Keine Spiele, kein Facebook oder andere Apps die nicht gewollt sind.
Liebhaber und Kenner der alten Razr-Klapphandys werden mit dem Retro-Modus ihre helle Freude haben! Aktiviert wird dieser über die Quick Settings von Android und startet die altbekannte Oberfläche. Auf der oberen Displayhälfte ist der alte Homescreen zu sehen mit den vier Funktionen, während die untere Hälfte die Zifferntastenfeld in Metalloptik nachbildet. Witzig dabei: Die Animationen sind an die behäbige Geschwindigkeit der damaligen Modelle angepasst und es gibt die Startmelodie des Originals. Retro-Feeling pur. 😉
eSIM ist obligatorisch
Was jeder Interessierte am Motorola razr bedenken sollte vor dem Kauf: Das Smartphone unterstützt ausschließlich die eSIM. Daher ist ein eSIM-tauglicher Anbieter obligatorisch. Welche Mobilfunkanbieter in Deutschland die eSIM mit entsprechenden Profilen unterstützen, erfährst Du in unserem Ratgeber zur eSIM.
Vorläufiges Fazit: Style-Objekt mit schwierigem Start
Das Rennen um das erste faltbare Smartphone sowie das erste sinnvoll nutzbare Falt-Smartphone hat zwar Samsung mit dem Galaxy Z Fold für sich entscheiden können. Allerdings hat Motorola mit dem Motorola razr definitiv das bekanntere Modell. Motorola selbst sieht das Modell jedoch weniger für den Massenmarkt, sondern will gezielt Nutzer mit Razr-Affinität ansprechen. Spannend wird sein, wie sich die technische Ausstattung auf Niveau eines Mittelklasse-Smartphones im Alltag schlägt.