Motorola Moto G8 Plus Test & Daten: Die Nachteule mit Ausdauer

Motorola schraubt an den richtigen Stellen der G-Serie, wie sich im Motorola Moto G8 Plus Test zeigt. Was die Kamera damit zu tun hat, wieso Regen keine Sorgenfalten mehr bereitet und wieso die Software einige absolut einzigartige Features bietet, erfährst Du hier. Wir haben außerdem Informationen zu einer Vorbesteller-Aktion erhalten, die wir hier teilen.
Motorola Moto G8 Plus

Das ‚Plus‘ steht beim Motorola Moto G8 Plus nicht nur für ‚Riesig‘ (Foto: Handyhase.de)

Motorola Moto G8 Plus Test

Motorola hat den neuesten Vertreter der G-Reihe im Rahmen einer Presseveranstaltung am 24.10.2019 in Berlin vorgestellt. Das Motorola Moto G8 Plus kommt am 30.11.2019 zu einem Preis von 269,99 € in den Handel. Das ist bemerkenswert, denn der Vorgänger, das Motorola Moto G7 Plus, ging zum Start noch für 299 € über den Ladentisch.

Als Vorbesteller erhältst Du bis zum 24.11.2019 den Kopfhörer Motorola Pulse Escape kostenlos hinzu, wenn Du das Smartphone auf Amazon vorbestellst und dann bei Motorola registrierst.

Das Plus ist der Vorreiter

Wenn Du viel auf Handyhase surfst, wirst Du Dich bei diesem Testbericht zum Motorola Moto G8 Plus vermutlich fragen, wo denn der Testbericht zum Motorola Moto G8 bleibt. Das ist einfach erklärt: Das Motorola Moto G8 Plus ist das vorerst einzige Modell der 8. Generation in der G-Serie, welches nach Europa kommt. Ob und wann es das Moto G8 sowie Motorola Moto G8 Play bei uns gibt, erfährst Du natürlich bei uns, sobald dies bekannt sein sollte.

Display: Einen Tick mehr Inhalt

Das Motorola Moto G8 Plus ist gegenüber seinem Vorgänger, dem Motorola Moto G7 Plus, ein wenig randloser geworden. Das IPS-Display hat nun eine Diagonale von 6,3 Zoll. Allerdings gibt es weiterhin unten und oben einen etwas dickeren Rand. Die Auflösung hat sich trotz nominell FHD+ kaum merklich erhöht mit 1080 ma 2280 Pixel, womit die Pixeldichte mit 405 ppi quasi gleich geblieben ist. Der Vorgänger lag bei 1080 mal 2270 Pixel Auflösung.

Und anderes hat sich gegenüber dem Vorgängermodell nicht verändert: Weiterhin hat der Bildschirm ein Format von 19:9 und eine Waterdrop-Notch, die sich dezent in die Statusleiste eingliedert.

Moto G8 Plus Display

Im scharfen FullHD+ fällt die Waterdrop-Notch des Moto G8 Plus kaum auf (Foto: Handyhase.de)

Kamera: Weitwinkel bei der Videokamera

Der größte Sensor auf der Rückseite des Smartphones ist nicht etwa der Hauptkamera vorbehalten, sondern einem weiteren Highlight des Motorola Moto G8 Plus: Hier sitzt die ActionCam, die mit einem Weitwinkelobjektiv von 117 Grad aufwartet. Die Videokamera beherrscht einen Modus, den sich Motorola ausgedacht hat und ein Dilemma löst: Intuitiv nehmen viele Nutzer Videos mit ihrem Smartphone auf, während sie es hochkant halten. Allerdings sind die meisten Videos auf das Querformat ausgelegt und werden auf entsprechenden Displays angesehen. Die ActionCam von Motorola nimmt daher Videos im Querformat auf, auch wenn das Smartphone hochkant gehalten wird.

Die Aufnahme von 4K-Videos wird unterstützt, jedoch nur mit einer Bildwiederholungsrate von bis zu 30 Frames pro Sekunde.

Moto G8 Plus Kameras

Von rechts nach links: ActionCam, Hauptsensor, Tiefensensor, Laserfokus, LED-Blitz (Foto: Handyhase.de)

Ideale Kamera für Nachteulen

Das Moto G8 Plus verfügt über sehr interessante Kamera-Funktionen, die in dieser Preisklasse sonst nicht selbstverständlich sind. Die Hauptkamera schießt Bilder mit bis zu 48 Megapixel Größe. Je nach Einstellung kombiniert die Quad-Pixel-Kamera jedoch vier Pixel zu einem, was die Größe des Fotos zwar auf 12 Megapixel reduziert. Dies ermöglicht jedoch ein Feature, das Nachtschwärmern gefallen dürfte: Im Night-Vision-Modus funktioniert dies wie ein Restlichtverstärker. Das Smartphone rechnet bei Fotos, die im Nachtmodus aufgenommen werden, störende Effekte wie Bildrauschen heraus. Des Weiteren gibt es einen Tiefensensor und einen lasergestützten Autofokus. Die Frontkamera nimmt Selfies mit bis zu 25 Megapixel Auflösung gestochen scharf auf.

Nachaufnahme Moto G8 Plus

Nachtaufnahme in einem Museumsstellwerk – das Bildrauschen wurde stark minimiert, die Farben wirken trotz des künstlichen Gegenlichts lebendig (Foto: Handyhase.de)

Leistung: Ordentlich bestückt für den Alltag

Für ausreichend Rechenpower sorgt im Motorola Moto G8 Plus der Qualcomm-Prozessor Snapdragon 665 mit 8 Kernen und 4GB RAM. Marktübliche 64GB interner Speicher sind verbaut, die sich um weitere bis zu 512GB per microSD erweitern lassen. Alternativ besteht die Möglichkeit, anstatt der microSD-Karte eine zweite SIM-Karte zu nutzen. Das Gerät ist also Hybrid-DualSIM-fähig.

Kommunikation: Verbindung über Funk und Stecker

Natürlich kann das Motorola Moto G8 Plus im Test per LTE, WLAN und Bluetooth funken. WLAN-Netze werden mit den Frequenzen 2,4 sowie 5 GHz – einschließlich Dualband-Modus – und der Bluetooth-Standard Version 5.0 unterstützt. Auch beim G8 Plus hat Motorola weiterhin einen UKW-Radiochip eingebaut. Folgerichtig gibt es auch weiterhin einen 3,5-mm-Klinkenstecker für Audio-Equipment, das gleichzeitig als UKW-Antenne dient. Die USB-Buchse nutzt den USB-C-Standard.

Jetzt auch mit Schutzart: Das Gehäuse hält dicht

Wie auch sein Vorgänger hat das Motorola Moto G8 Plus ein Feature bekommen, das sein Geräteleben unter Umständen verlängern kann: Gemäß der Schutzart IP52 ist das Smartphone gegen Staub und Tropfwasser geschützt. Freilich ist es damit nicht vollständig wasserdicht. Ein plötzlicher Regen oder ein umgestürztes Getränk muss beim Motorola Moto G8 Plus aber nicht mehr das sofortige Aus bedeuten.

Wie auch beim Moto G7 Plus ist das Gehäuse aus Glas gefertigt. Das Motorola Moto G8 Plus steht in den Farbverläufen Dunkelblau und Dunkelrot zur Verfügung.

Moto G8 Plus Rückseite

Motorola Moto G8: Der Farbverlauf des Modells in der Farbe Dunkelblau (Foto: Handyhase.de)

Software: Gesten statt Bloatware

Mit den Moto Actions hat sich Motorola ein richtiges Schmankerl ausgedacht für eine flotte Steuerung des Smartphones. Einige Funktionen wie die Kamera oder die Taschenlampe können durch Bewegungsgesten, die mit dem ganzen Smartphone durchgeführt werden, aufgerufen werden. Das ist ungemein praktisch im Alltag. Wer diese Gesten neu für sich entdeckt, dürfte sie sich schnell aneignen, da sie sehr einfach gehalten sind und vom Smartphone in unserem Motorola Moto G8 Plus Test sehr zuverlässig erkannt wurden.

Darüber hinaus ist das Moto G8 Plus erfreulich frei von bei Nutzern unbeliebten Modifikationen wie vorinstallierten Drittanbieter-Apps (Bloatware) oder einer trägen Benutzeroberfläche. Es kommt Android 9 in nahezu Reinkultur zur Anwendung. Spannend wird das Thema Updates im Motorola Moto G8 Plus Test werden – ein Punkt, bei dem Motorola zuletzt keine sonderlich gute Figur hinterlassen hatte.

Akku: Riesig und schnell wieder geladen

Nicht zuletzt hat sich auch beim Akku etwas getan: Auf satte 4000 mAh ist die Kapazität angewachsen. Laut Motorola bedeutet dies eine Laufzeit von bis zu 40 Stunden im gemischten Betrieb. Wie sich die Kapazität im Alltag schlägt, werden wir die nächste Zeit in unserem ausführlichen Motorola Moto G8 Plus Test ausprobieren.

Ist der Akku leer, kommt die Motorola-eigene TurboPower-Technologie zum Tragen. Nach Herstellerangaben soll innerhalb von 15 Minuten genug Kapazität für 8 Stunden Laufzeit wieder drauf sein. Das hierfür benötigte 18-Watt-Netzteil ist im Lieferumfang erfreulicherweise schon enthalten.

Vorläufiges Fazit zum Motorola Moto G8 Plus Test

Mit dem Moto G8 Plus ist Motorola ein würdiger Nachfolger für das Moto G7 Plus gelungen. Es hebt sich durch sinnvolle Verbesserungen vom Vorgänger ab. Wer bisher schon auf ein Gerät der Moto-G-Reihe gesetzt hat, wird sich direkt heimisch fühlen. Ganz klare Highlights sind der größere Akku und der Nachtmodus NightVision der Kamera. Die Gesten sind eine nette Spielerei mit viel Potenzial. Doch auch Kontinuitäten wie die weiterhin verfügbare Klinkenbuchse, das UKW-Radio und die schlanke Benutzeroberfläche sind ein Pluspunkt. Dass der Einstiegspreis gesenkt wurde, dürfte auf breite Gegenliebe stoßen.

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Profilbild von Daniel Molenda
Der Tarif-Nerd Daniel ist seit 2019 bei Handyhase. Was für andere ein staubtrockenes Thema ist, saugt der gebürtige Hesse auf wie ein Schwamm.
Daniel hat zwar unglaublich viele Interessen; Tarife, Netze und Technik sind ihm aber seit 2009 bei mehreren Telekommunikationsportalen zur Berufung geworden.
Man sagt, er habe mehr SIM-Karten in seiner Sammlung als ein durchschnittlicher Handyshop.

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