Ein Topgerät der Kategorie bis 700 €!

Motorola Edge 50 Pro im Test!

Es scheint fast so, als hätten sich die Hersteller die Oberklasse weitestgehend unter sich aufgeteilt, umso mehr ist derzeit um die 700 € los! Das Motorola Edge 50 Pro buhlt mit einem Top-Kamerasystem und sehr modisch angehauchten Styles um Deine Aufmerksamkeit.

Motorola Edge 50 Pro in Luxe Lavender - Header

Die 2024er-Edge-Serie ging mit dem Edge 50 Pro an den Start

Motorola lud zum Launch-Event und hatte gleich drei Geräte der Edge-50-Serie im Gepäck. Das Motorola Edge 50 Fusion ist das günstigste der drei Smartphones und besetzt mit ab 349 € UVP die untere Mittelklasse. Das unerwartete Motorola Edge 50 Ultra hingegen gehört mit ab 999 € UVP definitiv zur Oberklasse, wenngleich diese sich inzwischen mit Preisen bis 1.500-2.000 € (oder sogar mehr) vergnügt.

Dann ist da ja noch Platz für ein drittes Gerät und um das soll es hier gehen: Das Motorola Edge 50 Pro steht mit ab 699 € ohne Vertrag (UVP) als solider Vertreter der oberen Mittelklasse vor uns! Es folgt nun unser ausführlicher und finaler Test!

Edge 50 Pro
Display: 6,7"
Akku: 4500 mAh
Speicher: ab 512 GB
Hauptkamera: 50 Megapixel
Dual-SIM:
5G:
Gesamtnote: 8,92 Alle Tests
Auf dem Papier ist das Edge 50 Pro es ein wahrhaftes Downgrade zum Vorgänger und passt eher zur Neo-Klasse, die im Herbst erscheint. Mindestens mal der Prozessor "leidet" unter dem Redesign und der Neuausrichtung auf die gehobene Mittelklasse - dafür gab es aber auch einen Rutsch beim Preis und ein Ultra-Modell, das den wieder frei gewordenen Spitzenplatz einnimmt.   Michael - Redaktion
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Design und Schutz vereint im Edge 50 Pro

Das feine Gerät gibt es in den Varianten Black Beauty und Luxe Lavender mit Kunstlederrückseite oder der Special Edition Moonlight Pearl, die, wenn sie einmal ausverkauft ist, nicht wiederkommt. „Fein“ meinen wir tatsächlich ernst, denn diese explizit-nicht-Glas-Rückseiten tragen enorm zum Handgefühl bei, dass endlich mal wieder etwas anders ist. Nach glattem Glas und Milchglas, dürfen nun auch wieder andere Materialien ran – beim Edge 50 Ultra ist sogar Holz zurück, dass wir seit dem letzten Moto Z nicht mehr gesehen haben.

Leider sorgt die rauhe Rückseite nicht nur für ordentlich Grip in der Hand, jeder kleine dunkle Fussel weigert sich auch wieder loszulassen. Beim Luxe Lavender im Test hilft dann nur das beigelege Case.

Motorola Edge 50 Pro - Luxe Lavender Kunstleder-Rückseite

Guter Grip, aber auch ein Fusselmagnet: die Kunstleder-Rückseite des Edge 50 Pro (Foto: Handyhase.de)

Auf der Vorderseite ist natürlich trotzdem Glas am Start und hier legt Motorola auch viel Wert auf die anhaltende Kooperation mit Corning und ihrem Gorilla Glass als Schutzschild gegen alles andere als eure Finger. Einen dünnen Kratzer haben wir trotzdem ins Glas bekommen, auch ohne es fallen zu lassen. Glas bricht und zerkratzt, egal was euch Marketing erzählen will. Hier hilft nur entweder stille Akzeptanz oder eine Folie vom Kleber des Vertrauens. Die gewölbten Ränder des Edge-Designs machen das sicher nicht leichter. Es ist keine Displayschutzfolie vorinstalliert.

Motorola Edge 50 Pro in Luxe Lavender

Motorola Edge 50 Pro in Luxe Lavender (Foto: Handyhase.de)

Natürlich macht das Design dem Namen alle Ehre und Du wirst hier 2024 eines der wenigen verbliebenen Edge-Designs, also zum Metallrahmen hin gewölbte Displays finden. Wir sind davon nach wie vor keine großen Fans, auch wenn sich Motorola Mühe gibt, die Kanten beispielsweise als „Benachrichtigungs-LED“ funktional zu gestalten.

Wir geben gerne zu, dass das schlanke 20:9-Design sich mühelos in einer Hand drehen lässt, was mit kantigen Smartphones (um die 6,7 Zoll) bei normalgroßen Händen recht schwierig, aber mindestens mal unangenehm sein dürfte.

Eher Lust auf Bewegtbilder? Das Motorola Edge 50 Ultra haben wir uns auch auf TikTok angeschaut:

@handyhase

#Motorola hat uns gleich drei aufregende neue Modelle präsentiert! 🤩Besonders beeindruckend ist das Edge 50 Ultra mit seinem 6,7-Zoll-Display inklusive 144 Hertz, einem leistungsstarken Snapdragon 8 Gen 3 Prozessor, einem 4500 mAh Akku mit 125 Watt Ladefunktion und bis zu 16 GB RAM. 😍Die Triple Kamera überzeugt mit einem 50 Megapixel Haupt- und Weitwinkelmodul sowie einem 64 Megapixel Dreifach-Zoom. 🥳Und die Farben sind echt MEGA. Wäre das etwas für dich ? #motorola #edge50ultra #flaggschiff #smartphone #android #edge50 #ultra #handy #pantone #peachfuzz #techtok #handyhase

♬ Heights – Vaydr

Pantone im Bildschirm und der Kamera

Der Bildschirm unter dem Glas lässt eigentlich keine Wünsche offen und liest sich wie ein Oberklasse-Feature: 1220p auf 6,7 Zoll Diagonale in einem LTPS-pOLED-Panel mit 144 Hz Bildwiederholrate und bis zu 2.000 Nits Spitzenhelligkeit. Nach unseren langen Stunden mit dem Bildschirm können wir sagen: Die Zusammenarbeit mit Farbspezialist Pantone hat sich gelohnt, denn die ebenfalls Pantone-kalibrierten Kameras haben Fotos geliefert, die sehr, sehr nah am bloßen Auge sind. Foto wie gesehen.

Die Triple-Cam im Motorola Edge 50 Pro ist nah an Flaggschiffterritorium

Die Triple-Cam im Motorola Edge 50 Pro ist nah an Flaggschiffterritorium (Foto: Handyhase.de)

Hauttöne, insbesondere nicht-weiße Hauttöne, stellen ja scheinbar immer eine gewisse Herausforderung dar, der sich das Motorola Edge 50 Pro mühelos stellt. Sobald ein Foto das kalibrierte System verlässt, kann es natürlich wieder anders aussehen. Zum Beispiel an einem PC, Tablet oder anderem Smartphone. Grundsätzlich sind wir aber von der Qualität der Aufnahmen überzeugt. Die große Blendenöffnung der Hauptkamera macht es zu einem Vergnügen, in dunklen Umgebungen zu fotografieren und zu filmen.

Beispielbilder

  • 50 Megapixel (CMOS)
  • Blende ƒ/1.4
  • Sensorgröße 1/1,55 Zoll
  • Pixelgröße 1,0 µm
  • Omnidirektionaler PDAF
  • Laser-AF
  • OIS

Die illustre Runde der Smartphones unter 700 €

Das Motorola Edge 50 Pro reiht sich in eine umkämpfte, gleichsam nicht überfrachte Ecke des Smartphone-Marktes, der Geräte mit einer UVP von gerade unter 700 bis 650 €. Dem Vergleich mit den aktuellen Geräten aus diese Ecke muss sich das Edge 60 Pro einfach stellen, auch wenn es natürlich in der Natur der Sache liegt, dass ältere Vertreter inzwischen deutlich günstiger zu bekommen sind. Stichwort Preisverfall.

Motorola Edge 50 Pro - Retail-Box

Sortiert nach ihrem Alter, gingen dem Edge 50 Pro von Motorola, das OnePlus 12R, das Samsung Galaxy S23 FE, das Google Pixel 8, das Xiaomi 13T und das Asus Zenfone 10 voraus. Bei Xiaomi ist das Spiel mit dem Preis wohl am verrücktesten, denn das 13T hat seit Release nicht auch nur einen Tag seine UVP gekostet, sondern direkt 599 € und weniger.

Derzeit ist das bisher in Deutschland vertriebene Modell (8+256 GB, ab derzeit ca. 429 €) bei Xiaomi selbst nicht mehr zu haben und eine zweite Variante mit 12+256 GB für derzeit ca. 490 € im Handel aufgetaucht.

  • Release: 04/2024
  • Speichervarainte: 12+512 GB
  • UVP: 699 €

Hier kannst Du sehr schön einen Effekt beobachten, den Du sonst eher nur so gefühlt annimmst: etwas ältere, aber ursprünglich höherpreisige Geräte, mit mess- und spürbar höherer Leistung, wildern – dank ihres Preisverfalls im freien (Online-)Handel – im Territorium neuer(er) Geräte, die etwas schwächer aufgestellt sind. Gingen wir einzig und allein nach Leistungs-Benchmarks müssten wir hier klar zum Zenfone 10 oder OnePlus 12R raten, die jeweils mit dem Snapdragon 8 Gen 2 bestückt sind. Dem vorletzten Top-Chip für Android-Smartphones.

Während das Zenfone 10 bereits zwei offizielle UVP-Anpassungen nach unten hinnehmen musste, erlebt das OnePlus 12R momentan seine erste. Beim Zenfone 10 bekommst Du inzwischen die nächsthöhere Speicherstufe (8+256 GB) für 649 € UVP.

Motorola Edge 50 Pro - Lieferumfang

Lieferumfang des Motorola Edge 50 Pro (Foto: Handyhase.de)

Dann gibt es aber zum Glück noch andere Features, die den Blick auf die Mitbewerber und insbesondere das Motorola Edge 60 Pro lenken. Die Kameras sind hier nämlich, natürlich nach persönlicher Präferenz, i.d.R. ausschlaggebend. Während durchweg bei allen genannten Geräten die Hauptkamera mit einem 50-Megapixel-Sensor kommt (meistens von Sony), arbeiten die Blenden mit ƒ/1.7-1.9, während das Edge 50 Pro mit ƒ/1.4 hier (noch) ziemlich einzigartig ist.

Doch warum sollte Dich das interessieren? Je größer Blendenöffnung, desto mehr Licht erreicht den Sensor und desto klarer und schärfer sind in der Regel die Fotos, die ein Handy produziert. Andere versuchen das durch größere Sensoren mit größeren Pixeln auszugleichen oder durch AI-Magie-Bildbearbeitung.

Motorola Edge 50 Pro UI

Den Look der UI anpassen: Motorola Edge 50 Pro (Foto: Handyhase.de)

Dazu kommt die „dritte Linse“ in Form eines Teleobjektivs und die fehlt einem Zenfone 10, OnePlus 12R und Google Pixel 8 nämlich. Hier können nur Samsung und Xiaomi mithalten, wobei im Xiaomi 13T sogar nochmal 50 Megapixel hinter dem Tele stecken, während Samsung mit 8 MP und Motorola mit 10 MP auskommen müssen. Du siehst also, nicht alles lässt sich über den besten Prozessor erreichen. Wenn Du gerne zoomst, dann fehlt Dir das einfach bei Asus, OnePlus und Google.

Warum OnePlus beim OnePlus 12R nun ausgerechnet ein nutzloses 2-MP-Makro als dritte Kamera verbaut, anstatt diese Funktion dem Weitwinkelobjektiv zu übergeben, wie die anderen das machen und stattdessen eine Zoomlinse verbaut, erschließt sich uns nicht. Dafür hat das OnePlus 12R beim Akku, mit knapp 1.000 mAh mehr, die Nase vorn.

Motorola Edge 50 Pro mit Triple-Cam

Motorola Edge 50 Pro mit Triple-Cam (Foto: Handyhase.de)

Für das Motorola Edge 50 Pro spricht bei der Diskussion auch noch, dass Du mit 512 GB den größten Speicherplatz zum Preis bekommst und der Akku mit dem beiliegenden 125-Watt-Netzteil in unter 30 Minuten komplett voll lädt. Absurd. Hier kommt nur OnePlus mit 100 Watt in die Nähe. Du kannst es auch kabellos laden oder dank Reverse Charging, andere kabellos ladbare Geräte, wie Kopfhörerschächtelchen, an ihm aufladen.

Preis und Verfügbarkeit des Motorola Edge 50 Pro mit und ohne Vertrag

Das Motorola Edge 50 Pro ist für 699 € ohne Vertrag zu haben. Du bekommst dafür eine der drei Farb- und Materialvarianten und 12+512 GB Speicher. Dank 5G-Fähigkeit und eSIM-Feature stehen Dir alle Tarife zum Edge 50 Pro als schnell nutzbar offen. Die Dreier-Edge-Serie macht für Motorola an drei Punkten zwischen 350 und 1.000 € jedenfalls sehr viel mehr Sinn, als die völlig überfrachtete G-Familie zwischen Moto G04 und Moto G84, die zwischen 120 und 300 € (UVP) derzeit gleich neun(!) Geräte ins Rennen schickt – vier davon ebenfalls brandneu.

Motorola Edge 50 Pro in Moonlight Pearl

Motorola Edge 50 Pro in Moonlight Pearl (Foto: Handyhase.de)

Wir empfehlen Dir natürlich immer, bei uns auf die Suche nach einem passenden Tarif aus Motorola Edge 50 Pro mit Vertrag zu gehen, denn im Hardware-Preis von um die 700 € steckt, dank des besseren Preis-Leitungs-Verhältnisses vom Edge 50 Pro, auch ein größeres Einsparpotential bei der Zuzahlung, als bei den Geräten der Einsteigerklasse oder den Spitzenmodellen der Oberklasse.

Hier dürften die Zuzahlungen alsbald Richtung 1 € rutschen und da es nicht tiefer geht, reiht es sich dann neben die Einsteiger, die eben von Anfang an ein oft schlechteres Preis-Leistungs-Verhältnis haben.

Das sagt die Fachpresse

Die Testergebnisse im Überblick:

Gesamtnote: 8,92 von 10

Fazit zum Motorola Edge 50 Pro

Der Snapdragon 7 Gen 3 aus Qualcomms (oberem) Mittelklassearsenal landet hier erstmalig in einem Smartphone, das bei uns zu haben ist und auch wenn ihm die WiFi-7-Kompatibilität des Snapdragon 7+ Gen 3 fehlt, dürfte er Dir so wie uns im Test in diesem Gesamtpaket sehr gute Dienste leisten. Ob wir die Konkurrenzgeräte von vivo, Honor und OnePlus noch zum Vergleich erwarten dürfen, ist ungewiss.

Vom vivo V30 gibt es immerhin eine internationale Variante, die über die Grenzen von China und Indien hinaus zu bekommen ist.

Hatte Motorola bei der Edge-40-Serie in 2023 ein „Edge Fusion“ und ein „Edge Ultra“ am jeweils anderen Ende des Preisspektrums für ein engeres Paket aus Edge 40 und Edge 40 Pro geschnürt, kehrt die Lenovo-Tochter nun wieder zum alten Dreiermodell zurück. Eine Neo-Variante in der zweiten Jahreshälfte ist sicher auch wieder dabei.

Wie schon angedeutet, ist die Edge-Serie nicht Motorolas Problem, das sehen wir eher am unteren Ende.

Motorola Edge 50 Pro im Hands-on - Logo inklusive

Die obere Mittelklasse hat Motorola hier wirklich sehr gut aufgestellt: Du bekommst hier ein gefälliges Design, das auch noch gut zu handhaben ist und super Ergebnisse – in diesem zugegebener Maßen sehr fotolastigen Test – liefert.

Ob Motorola damit entweder zu spät dran ist, weil die technisch vergleichbare Konkurrenz, à la Galaxy S23 FE oder Xiaomi 13T, inzwischen sehr viel günstiger geworden ist oder aber einfach nur früher als alle anderen, musst am Ende Du für Dich selbst entscheiden.

Wenn die kommende Konkurrenz dann an der Featurefront noch mehr herausholt, könnte es eng werden, doch es glänzt derzeit mit Features um Kamera und Akku, die jetzt aus der Masse herausstechen.

Weiterführender Link: Motorola-Produktseite

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Profilbild von Michael
Schreibt seit 2011 für Online-Medien. Hält nichts von einer Gadget-Monokultur, auch im eigenen Haushalt. Apple-Produkte spielen seit 2003 eine Rolle, Android-Erstkontakt war das Motorola Milestone Ende 2009. Hat ein abgeschlossenes naturwissenschaftliches Studium vorzuweisen, was dabei hilft, den Blödsinn vom Wesentlichen zu trennen.

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