»Mobilfunk-Monitoring« auch mit 5G-Standalone

Netzabdeckung: Vergleiche mit der Karte der Bundesnetzagentur Netze von Telekom, Vodafone, o2 und 1&1

Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat im Oktober 2020 unter dem Stichwort Mobilfunk-Karte eine einheitliche Netzkarte vorgestellt. Im sogenannten Mobilfunk-Monitoring fließen somit alle relevanten Daten zur Netzabdeckung in Deutschland zusammen. Auch zur 5G-Abdeckung.
Bundesnetzagentur Netzkarte

Mit der Bundesnetzagentur Netzkarte kannst Du die Abdeckung in den einzelnen Netzen vergleichen (Bild: Pixabay @stux)

Netzkarte der Bundesnetzagentur zeigt Netzabdeckung

Die Bundesnetzagentur hat die 5G-Abdeckung ihrer Mobilfunkkarte zuletzt im Juli 2024 auf den neuesten Stand gebracht. In Deutschland wird den Werten zufolge eine Flächendeckung von rund 92,5 Prozent in den 5G-Netzen von Telekom, Vodafone, o2 und 1&1 erreicht – der Stand des Ausbaus ist mittlerweile gut versteckt, nämlich auf einer eigenen Seite …, die Daten stammen aus dem Juli 2024. Im April 2024 lag die Abdeckung noch bei glatten 92 Prozent.

  • Der Anteil der Fläche mit 5G-Standalone liegt bei 90 Prozent.

Netzausbau schreitet weiter voran – in der Fläche

Im Januar 2023 waren es noch rund 85 Prozent der Fläche, die mit 5G versorgt waren, ein Jahr später (im Januar 2024) waren es 91 Prozent. Die einzelnen Mobilfunk-Netzbetreiber lagen damals in einer Spanne zwischen 37 % und 55 %. Mittlerweile liegt die Abdeckung zwischen 0,2 und 79,6 Prozent (siehe Mobilfunk-Monitoring (PDF)). Grund für den niedrigen Wert von 0,2 Prozent dürfte hier 1&1 mit dem neuen eigenen Netz sein.

Das widerspricht übrigens den euphorischen Presseaussendungen der Netzbetreiber. Schon im Dezember 2022 sprach Vodafone von großen Fortschritten beim Ausbau von LTE und 5G und nannte das Ziel von einer Netzabdeckung über 98 Prozent, davon 80 Prozent 5G-Abdeckung. Was in diesem Fall eben der Haushalte und nicht nur der Fläche meint.

Entwicklung der 5G-Netzabdeckung seit Oktober 2021. (Bild: BNetzA)

Entwicklung der 5G-Netzabdeckung seit Oktober 2021. (Bild: BNetzA)

Möchtest Du die Netzabdeckung bei den einzelnen Anbietern miteinander vergleichen, dann musst Du in Zukunft nicht mehr die Karten der Netzanbieter (also die Telekom-Netzkarte, die Vodafone-Netzkarte oder aber die o2-Netzkarte) gesondert konsultieren − geschweige denn Dich ausschließlich auf die Handynetz-Tests der bekannten Magazine (wie CHIP, CONNECT, ComputerBILD & Co.) verlassen.

Karte der Bundesnetzagentur soll Gebiete mit schlechter Versorgung identifizieren

Nicht nur bei der Suche nach dem besten Netz nach Standort soll die Karte helfen, sondern auch Gebiete mit schlechter Versorgung identifizieren. Wo eben kein Handynetz ausreichend ausgebaut ist.

So schreibt die Bundesnetzagentur in der zugehörigen Pressemitteilung über den Start der Mobilfunkkarte:

»Die Informationen zur Netzabdeckung sollen insbesondere zur Identifizierung der gänzlich unversorgten Gebiete („kein Netz“) und der unterversorgten Gebiete („kein LTE“) in Deutschland beitragen. Verbraucherinnen und Verbraucher können sich zudem die Mobilfunkversorgung anzeigen lassen, um sich vor Vertragsschluss über die Netzabdeckung der Anbieter an jedem Standort zu informieren.«

Damit ergänzt die Mobilfunkkarte neben Breitbandmessung und Funkloch-Karte nun das Informationsangebot der Bundesnetzagentur rund um den Mobilfunk.

Netzkarte mit 1&1 und Roaming-Partnerschaft

Die Netzkarte der Bundesnetzagentur bietet seit Mitte März 2024 eine grafische Darstellung zur Mobilfunkversorgung von 1&1. Dazu heißt es:

Das Gigabit-Grundbuch enthält ab heute Daten zur Mobilfunkversorgung der 1&1 Mobilfunk GmbH.  Seit dem 08.12.2023 betreibt das Unternehmen ein eigenes öffentliches Mobilfunknetz. 1&1 nutzt zusätzlich National Roaming im Netz der Telefónica Germany GmbH & Co. OHG zur Versorgung seiner Kundinnen und Kunden. In der aktualisierten Mobilfunk-Karte wird deshalb bei dem Netzbetreiber 1&1 farblich zwischen dem eigenen Netz und dem Roaming-Netz der Telefónica unterschieden.

Seit August 2024 ist Vodafone National-Roaming-Partnerin von 1&1, jedoch wird die Telefónica nach wie vor auf der Netzkarte der Bundesnetzagentur abgebildet. Berücksichtige dies, wenn Du einen Netzcheck durchführst und ziehe gegebenenfalls die Vodafone-Netzabdeckung mit heran.

Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur

Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur zeigt nach wie vor die Telefónica als National-Roaming-Partnerin

Da 1&1 nach Angaben der Bundesnetzagentur zum Stand Januar 2024 0,2 Prozent des Bundesgebiets mit eigenen 5G-Antennen abdeckt (PDF), musst Du für die Suche nach dem Netz etwas hereinzoomen, um die direkt von 1&1 abgedeckten Bereiche zu entdecken.

Rund um den Taunus gibt es beispielsweise einige Antennen, deren Funkbereich in einem dunklen Orange dargestellt werden. Um diese Bereiche herum ist das national Roaming aktiv.

Die dunklen orangenen Töne sind das von 1&1 selbst betriebene 5G-Netz. (Bild: Bundesnetzagentur)

Die dunklen orangenen Töne sind das von 1&1 selbst betriebene 5G-Netz. (Bild: Bundesnetzagentur)

Netzkarten der Netzbetreiber alternativ prüfen

Auch die Netzbetreiber Telekom, Vodafone und o2 stellen auf ihren Seiten Netzkarten zur Verfügung. Dort kannst Du ebenfalls die Abdeckung der Handynetze überprüfen. Auch 1&1 stellt einen Netzcheck bereit, der jedoch identisch mit der Netzkarte der Telefónica ist. Änderungen beim Netz soll es ja voraussichtlich im Oktober 2024 geben, wenn 1&1 per National Roaming ins Vodafone-Netz wechselt.

Netzkarten im Überblick

Karten der Netzbetreiber

Karte der Bundesnetzagentur

Karte mit Mobilfunk-Basisstationen

Mit Cellmapper, netmonster und OpencellID kannst Du Mobilfunk-Basisstationen lokalisieren. Klappt per Karte im Browser, bei Cellmapper und netmonster aber auch per App.

Welches Netz ist das beste für mich?

Eine pauschale Antwort auf die Frage, welches Netz das Beste ist, kann wohl niemand so einfach geben. Welches ideal für Dich persönlich ist, hängt von Deinem Standort ab. Die hier aufgelisteten Karten helfen Dir dabei, das beste Netz für Deine aktuelle Location zu finden. Sind mehrere Netzbetreiber vertreten, dann unterstützt Dich unser Beitrag zum Thema bestes Netz bei der Entscheidung.

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Profilbild von Stefanie
Schon seit 2011 ist Steffi als Redakteurin für verschiedene Online-Magazine und -Blogs unterwegs. Für Technik begeistert sie sich jedoch schon viel länger. Ihr erstes Handy? Ein Nokia 3310. Nach einem iPhone und einem Windows Phone (nein, kein Witz!) begleitet sie mittlerweile ein Android-Smartphone durchs mobile Leben.

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