Bezahldienste und Funktionen

Bezahlen mit dem Handy: Dienste und Apps einfach erklärt

Bezahlen mit dem Handy ist praktischer und einfacher, als Du vielleicht denkst. Google und Apple bieten nützliche Lösungen an, mit denen sich das Android-Smartphone oder das iPhone in ein elektronisches Portemonnaie verwandeln lassen!
Bezahlen mit dem Handy

Bezahlen mit dem Handy

Hinweis: Das Bezahlen mit dem Handy vor Ort ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem Bezahlen per Handyrechnung.

Mobiles Bezahlen ohne Bargeld: So wird Dein Handy zum Portemonnaie

Ein besonderes Mobilgerät ist nicht nötig, um in Geschäften zu bezahlen. Die verschiedenen Services nutzen eine der folgenden Methoden, um mobiles Bezahlen mit dem Handy zu ermöglichen:

  • NFC (Nahfeldkommunikation)
  • Bluetooth
  • QR-Code

Es sind also lediglich ein NFC-Chip, ein Bluetooth-Funkmodul und eine rückseitige Kamera erforderlich, um alle Bezahlungsdienste für das Smartphone einzusetzen. Natürlich funktionieren diese unabhängig voneinander, je nachdem welche Methode Du für das mobile Bezahlen nutzen möchtest.

Samsung versuchte sich an einer weiteren Methode namens MST (Magnetic Secure Transmission, magnetische sichere Übertragung). Diese Variante wurde allerdings aufgegeben. Handys mit dem Feature, wie das Galaxy S20, können es aber weiterhin verwenden.

Bezahlen mit dem Handy: Anbieter-Übersicht

Beispiele von Handy-Bezahldiensten

Beispiele von Handy-Bezahldiensten

Neben der zuvor geschilderten Hardware braucht Dein Smartphone auch die passende App. Sowohl Banken als auch mobile Betriebssysteme, Hersteller und Drittanbieter offerieren verschiedene Lösungen. Hier eine Übersicht der wichtigsten Anwendungen für Smartphones inklusive Downloadlinks für das jeweilige Betriebssystem:

Wie funktioniert das Bezahlen mit dem Handy?

Du musst zuvor die von der jeweiligen App verlangten Informationen eingeben. Beispielsweise Details zur Debit- oder Kreditkarte, Deine Postanschrift und gegebenenfalls Angaben über die berufliche Situation. Eine Validierung der Identität, etwa per SMS, ist oft ebenfalls erforderlich. Übrigens: Google Pay unterstützt auch PayPal, das Du recht einfach in den Android-Bezahlvorgang integrieren kannst.

Mobile Payment und NFC: das Smartphone an der Supermarkt-Kasse

Nicht nur über die Handyrechnung kannst Du Zahlungen vornehmen. Auch direkt an der Supermarkt- oder Discounter-Kasse vor Ort lassen sich Handys zum Bezahlen nutzen. Das Stichwort lautet NFC.

So sieht das NFC-Logo aus

So sieht das NFC-Logo aus

Falls Dein Handy mit NFC-Chip ausgestattet ist, kannst Du das Mobile-Payment-Prinzip nutzen und den Wocheneinkauf ohne Bargeld oder Kreditkarte direkt über das Smartphone bezahlen. Dazu hältst Du das Smartphone direkt über das Bezahlterminal an der Kasse. Du benötigst außerdem eine passende Bezahl-App (siehe oben), in der Deine Konten- oder Kreditkarten-Daten hinterlegt sind – sodass das Geld gesendet werden kann.

Mobile Payment ist aber nicht zwangsweise an ein Handy mit NFC-Chip gebunden. So können Bezahlvorgänge auch via QR-Code oder mit einem kurz vor dem Bezahlvorgang generierten und nur wenige Minuten gültigen PIN abgewickelt werden. Was dem mobile Payment jedoch gelegentlich entgegensteht, ist die fehlende Internetverbindung, die etwa für die Generierung eines PINs in der entsprechenden App notwendig ist.

Die Lage verbessert sich diesbezüglich aber zunehmend, da immer mehr Händler eigene WLAN-Netze kostenlos für ihre Kunden bereitstellen.

Händler-Apps mit eigener Bezahlfunktion

Viele Supermärkte setzen mittlerweile auf eine integrierte Bezahlfunktion in ihren Apps. Kannst oder willst Du nicht die Anwendung einer Bank oder eines Bezahldienstes verwenden, bietet sich diese Software an. Besonders nützlich ist eine Händler-App mit Kaufabwicklung, wenn Du häufig denselben Supermarkt besuchst. Jede App funktioniert nur mit der dazugehörigen Ladenkette.

Oft werden Sonderangebote und Bonusprogramme mit der Transaktion kombiniert. Auf diese Weise lässt sich Geld sparen. Weitere Vorteile sind der digitale Kassenbon und der digitale Einkaufszettel. Damit entlastest Du die Umwelt durch weniger Papiermüll. Zum Bezahlen hältst Du je nach App einen Zahlen- oder QR-Code zum Kassierer. Abgerechnet wird, je nach Software, per Lastschrift oder PayPal.

Wir listen Dir nun Händler-Apps mit Bezahlfunktion samt Downloadlinks:

Rewe arbeitet derzeit an einer Lösung namens Rewe Pay. Du sollst damit wie bei den anderen Händler-Anwendungen Deine Bankkarte für Zahlungen in der App hinterlegen können. Ein bequemer Einkauf per QR-Code ist angedacht. Eigentlich sollte Rewe Pay schon in der ersten Jahreshälfte 2024 starten, allerdings verzögert sich die Einführung.

Aldi hat seinerseits Shop & Go ins Leben gerufen. Dabei handelt es sich um kassenlose Geschäfte. In diesen kannst Du einfach einkaufen, ohne einzelne Artikel scannen zu müssen. Kameras und Sensoren erkennen die Waren. Am Schluss scannst Du einen QR-Code mit dem Smartphone und leitest die Zahlung ein. Shop & Go gibt es aktuell nur in den Niederlanden und Großbritannien.

Verbreitung des mobilen Bezahlens in Deutschland

Mobiles Bezahlen entwickelt sich gut

Mobiles Bezahlen entwickelt sich gut

Einkaufen mit Handy und Uhr wird beliebter

Allmählich machen immer mehr Bundesbürger vom mobilen Bezahlen in Läden Gebrauch. Hatte sich 2017 noch kaum jemand für diese Methode interessiert, belief sich die Zahl der Transaktionen 2021 einer Studie zufolge auf 2,4 Prozent. Eine weitere Untersuchung aus 2022 erörterte einen Anstieg auf 5,4 Prozent. Das entspricht knapp 4,47 Millionen Menschen in Deutschland.

Anfang Juli 2024 hat die Bundesbank eine Studie publiziert, die Dich ebenfalls freuen dürfte, wenn Du gerne mit dem Handy zahlst. So gaben 14 Prozent der Befragten an, dass das Smartphone ihr favorisiertes Zahlungsmittel sei. Jedenfalls äußerten das die jüngeren Konsumenten zwischen 25 und 34 Jahren. Immerhin nutzen aber bereits acht Prozent der über 61-Jährigen ebenfalls mobiles Bezahlen.

Die am meisten genutzten Bezahlsysteme

Laut der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat jeder vierte Bürger (26 Prozent) in 2023 mindestens einmal per Smartphone oder Smartwatch eingekauft. Du bist also in guter Gesellschaft, wenn Du diese moderne Methode favorisierst. Welche Bezahldienste sind hierzulande aber am beliebtesten? Bisher gab es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Apple Pay und Google Pay.

So nutzten 2021 rund 33 Prozent der User Apple Pay und 31 Prozent Google Pay. Das hat sich vergangenes Jahr gravierend geändert. Wir listen Dir nun die am meisten genutzten Dienste für mobiles Bezahlen Stand August 2023:

  1. Apple Pay: 40 Prozent
  2. Google Pay: 26 Prozent
  3. Bezahl-Apps der Banken: 20 Prozent
  4. Samsung Pay: vier Prozent

Sparkassen GiroCode statt Überweisung

Einige Rechnungen tragen den sogenannten Sparkassen GiroCode. Dabei handelt es sich um einen QR-Code, den Du über die Sparkassen-App abscannen und damit die Zahlung in Auftrag geben kannst. So sparst Du Dir etwa das Abtippen der IBAN. Voraussetzung ist ein Sparkassen-Girokonto sowie die Sparkassen-App.

Wurde die einmalige Konfiguration abgeschlossen, ist das Smartphone bereit für die Bezahlung an der Kasse. Bei den oben aufgeführten Services kommt NFC, zu erkennen am „Wellen-Symbol“ an den Terminals, zum Einsatz. Je nach App musst Du nur das Handy entsperren und an die Kasse halten oder zuvor noch die Bezahldienst-App öffnen.

Was sind Wallet-Apps und wofür brauchst Du sie?

Wahrscheinlich bist Du schon über den Begriff „Wallet“ in Zusammenhang mit dem Handy gestolpert. Das englische Wort heißt übersetzt Brieftasche oder Geldbörse / Portemonnaie. In einer solchen App lassen sich allerlei Karten digital verstauen, die sich normalerweise im Geldbeutel befinden. Apple Wallet und Google Wallet sind die wichtigsten und am meisten genutzten Lösungen.

Die digitalen Geldbörsen sind die Evolution von reinen Bezahl-Apps wie Apple Pay und Google Pay. Für Dich als Nutzer ist das eine praktische Neuerung, da Du für viele Dokumente und Funktionen nicht mehr mit mehreren Apps jonglieren musst. In den USA lassen sich sogar schon Führerschein und Personalausweis in der Apple Wallet und Google Wallet virtuell aufbewahren.

Hierzulande kannst Du in den digitalen Geldbörsen diese Infos speichern:

  • Zahlungsmittel wie Kredit- und Debitkarten
  • Tickets für den öffentlichen Personennahverkehr (Bus / Bahn)
  • Bordkarten für Flüge
  • Veranstaltungstickets und Kinokarten
  • Studentenausweis
  • Schlüssel (für smarte Schlösser und kompatible Automobile)
  • Kunden- und Geschenkkarten

Je nach Wallet-App variieren die zur Verfügung stehenden Funktionen. In unseren umfassenden Artikeln zu Google Pay / Wallet, Apple Pay / Wallet und Samsung Pay / Wallet erfährst Du alle relevanten Infos.

Mit Handy App bezahlen: Bequem, aber auch sicher?

Klar, die Zahlung per Handy-App ist bequem. Das Smartphone ist meistens ohnehin dabei, Du sparst die Suche nach Kleingeld und musst auch nicht zwischen Personalausweis, Bibliothekskarte und Versichertenausweis nach Deinen Kontokarten suchen. Dem Gegenüber stehen nach wie vor die Sicherheitsbedenken vieler Nutzer – schließlich hinterlegst Du Deine Bankverbindung in der entsprechenden App.

Bezahlen mit Payback-Punkten und Payback-App

Bezahlen mit Payback Pay

Bezahlen mit Payback Pay

Gesammelte Payback-Punkte kannst Du unter anderem in Gutscheine umwandeln und an der Kasse im teilnehmenden Handel einlösen. Aber auch über die Payback-App sind Zahlungen sowie verschiedene Boni möglich. Unter anderem sind Coupons in der Payback-App hinterlegt, die Du beim Einkauf nutzen kannst.

Payback geht mittlerweile noch einen Schritt weiter und erlaubt das Bezahlen des gesamten Einkaufs – unabhängig von Deinem Punktestand. Das nennt sich Payback Pay. Um an Payback Pay teilzunehmen, musst Du die Payback-App (Google PlayApple App Store) herunterladen, Dich registrieren und Deine Bankverbindung hinterlegen.

Um eine Zahlung durchzuführen, benötigst Du entweder eine von Dir selbst festgelegt Payback Pay Pin oder aber Deinen Fingerabdruck (falls Dein Handy über einen entsprechenden Fingerabdrucksensor verfügt). Die Bezahlung wird direkt an der Kasse teilnehmender Händler durchgeführt.

Payback Pay Partner (Auswahl)

Diese Anbieter unterstützen Payback Pay bereits:

  • dm
  • Galeria Kaufhof
  • Real
  • Alnatura
  • Rewe
  • Thalia
  • Aral

Übrigens: Du sammelst bei allen Bezahlvorgängen über Payback Pay Punkte, teils spendiert Payback sogar Extra-Punkte.

Alternative und nützliches Gadget – Bezahlen per Smartwatch

Einige hochwertige Smartwatches haben dank eingebautem NFC-Chip und passender Software ebenfalls eine Funktion zum mobilen Bezahlen. So kannst Du beispielsweise mit der Galaxy Watch 6, der Apple Watch Series 9, der Huawei Watch GT 4 und der Xiaomi Watch 4 einen Kauf tätigen. Diese holen sich die Infos von den gekoppelten Smartphones, das bei Bedarf dann auch in der Hosentasche bleiben kann.

Mittlerweile lassen sich diverse Dienste wie Google Pay, Apple Pay und Samsung Pay aber auch ohne das Handy auf einer unterstützten Smartwatch nutzen. Informiere Dich zuvor, ob Deine Uhr oder Dein Handy mit dem gewünschten Bezahldienst kompatibel ist.

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Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.

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