Handy-Prozessoren: Snapdragon, Exynos, Helio, Kirin & Co – ein Ratgeber
In jedem Smartphone steckt eins von Ihnen: Ein System-on-a-Chip. Dieses beherbergt Prozessoren für bestimmte Schlüsselfunktionen eines mobilen Endgerätes. Neben der CPU, mit derzeit standardmäßig acht einzelnen Kernen und der GPU, die dafür verantwortlich ist, was Du auf Deinem Bildschirm schlussendlich siehst, gibt es Prozessoren für Bild- und Tonverarbeitung und ein Modem, das sämtliche Funkverbindungen zur Außenwelt ermöglicht. Es kommt auch immer öfter eine NPU oder APU zum Einsatz, die Machine-Learning-Algorithmen auf Smartphones bringt, um „K.I.“-Features wie die Erkennung des Inhalts eines Fotos zu ermöglichen. Was das alles ist, klären wir hier!
Prozessor-Hersteller und ihre Designer, Lizenzgeber und Lizenznehmer – was manchmal auch das Selbe ist – werben für sich auf dem Markt der „SoCs“. Wer macht was und wer ist gerade ‚King of the Hill‘? Was bedeutet big.LITTLE? Stimmt es, dass in ein und demselben Handymodell unterschiedliche Prozessoren stecken können (was sich im Alltag bemerkbar macht)?
Wir haben uns das alles angesehen und zeigen Dir, was gerade in aktuellen Smartphones steckt.
Warum solltest Du Dich für den Prozessor in Deinem Handy interessieren?
Diese Frage steht hier am Anfang aller Überlegungen, denn Du kaufst ja ein Smartphone, also ein fertiges Gesamtprodukt, und keinen einzelnen Chip. Nun, das SoC ist im wahrsten Sinne des Wortes die Schaltzentrale – das Herz und Hirn – in Deinem Smartphone oder Tablet. Seine Features bestimmen, welche anderen Komponenten ein Hersteller überhaupt nutzen und im Gerät verbauen kann und steckt damit ab, wie Deine Nutzererfahrung sein wird.
Die Designentscheidungen des Chipentwicklers haben einen direkten Einfluss auf Akkulaufzeit, Leistung und sogar die Fähigkeiten der Kamerasysteme. Natürlich ist hier auch der Kamerasensor und das Objektiv wichtig, aber um z.B. das heiße Thema „computational Photography“ (Fotografie, bei der Berechnungen das fertige Bild erschaffen) in die Tat umzusetzen, benötigt ein Endgerät neben einem (oder besser: mehreren) Bildverarbeitungsprozessor(en) eben auch einen Prozessor, der auf neurale Netze bzw. Machine-Learning-Algorithmen spezialisiert ist. Das folgende Beispiel erklärt dies ganz deutlich.
Das perfekte Handy-Foto dank künstlicher Intelligenz
Je nachdem, wie fortschrittlich so eine „Neural Processing Unit“ (NPU) oder „A.I. Processing Unit“ (APU) ist, desto besser gelingen mit einem damit ausgestatteten Smartphone z.B. Nachtaufnahmen oder eine perfekte Tiefenschärfe bei Selfies/Portraits. Mit normalen Methoden der Fotografie sind diese vergleichsweise aufwändig bzw. kostspieliger herzustellen. Und für die miniaturisierten Kameramodule in Smartphones war das für lange Zeit sogar unmöglich.
Doch je „schlauer“ die Smartphones wurden, desto besser wurden auch die Ergebnisse der Kameras. Der Siegeszug der Kamera-Handys ist auch auf die darin werkelnde künstliche Intelligenz zurückzuführen.
Mobile Prozessoren vereinen ein ganzes System
Darüber hinaus sind das, was wir landläufig als Prozessoren bezeichnen, ganze Systeme auf einem Chip – „System-on-a-Chip“ – oder kurz: SoC. Wie Du am nächsten Schema vom Kirin 990 5G beispielhaft sehen kannst, vereint so ein SoC nicht nur die CPU – den „Prozessor“ mit seinen acht Kernen – auf einem Stück Silizium, sondern mehrere Koprozessoren für eine Vielzahl von Aufgaben. Neben GPU (für die Grafik zuständig) und NPU (für K.I.-Funktionen zuständig) sitzt z.B. auch das Modem für 2G/3G/4G/5G-Funkverbindungen zum Netzbetreiber mit auf dem Chip. Ebenso gibt es extra Prozessoren für die Bild- und Audioverarbeitung. Diese Hardwarebeschleunigung bestimmter häufig auftretender Prozesse auf einem Smartphone nimmt die Last von der CPU, deren Leistung dann für andere Dinge zur Verfügung steht. Die Verteilung, Anzahl und Integration dieser spezialisierten Prozessoren ist die Kernaufgabe von Chipdesign. Was ist überhaupt sinnvoll, auf der vorgegebenen Fläche integriert zu werden? Lieber 16 statt 12 Kerne für die GPU und dafür ein externes Modem? Es ist komplex.

Huawei Kirin 990 mit integriertem Modem
Ein grundlegendes Prinzip, nach dem heutzutage fast alle SoCs arbeiten, ist das sogenannte big.LITTLE-Prinzip. Dabei besteht ein Achtkernprozessor oft aus vier Hochleistungskernen (big) für wirklich anspruchsvolle, intensive Aufgaben und vier Weiteren mit höherer Energieeffizienz (LITTLE), die die Aufgaben im Hintergrund erledigen und deutlich weniger Strom benötigen. Diese zwei Gruppen von je vier Kernen haben dann auch oft unterschiedliche Taktraten, um ihrer zugewiesenen Aufgabe besser zu entsprechen. Tritt ein extremer Leistungshunger durch eine App auf, können alle acht Kerne zusammen arbeiten und das Maximum aus dem System holen. 2017 erweiterte ARM dieses Konzept und nannte es DynamIQ:
Dabei können die acht Kerne eines Octa-Core-SoC nun beliebig kombiniert werden, wenn sie aus den vier ARM Cortex-Designs A55, A75, A76 und A77 zusammengestellt werden. Auch wenn die klassische 4+4-Aufteilung noch überwiegt, spielen die aktuellen Designs mit den Möglichkeiten von DynamIQ. Der Qualcomm Snapdragon 670 im Google Pixel 3a kam z.B. mit zwei 2.0-GHz-CPUs (ARM Cortex-A75) und sechs 1.7-GHz-CPUs (ARM Cortex-A55). Der aktuelle Snapdragon 865/865+, der sich in so gut wie allen Flaggschiffen 2020 befindet, hat einen Kern mit 3.1 GHz, drei Kerne mit 2.42 GHz und 4 Kerne mit 1.8 GHz, also 1+3+4 statt 4+4.
Nachteile bestimmter Prozessoren
Doch nicht alles ist rosig: Im allerletzten Abschnitt dieses Ratgebers fassen wir für Dich zusammen, welche SoCs aus welchen Gründen problematisch sein können. Diese könnten Deine Erfahrung mit einem Endgerät schmälern. Das ist natürlich auch immer ein bisschen davon abhängig, wie man sein Smartphone oder Tablet nutzt und wie stark man sich mit einer Marke verbunden fühlt.
Grundsätzlich lässt sich aber schon sagen, dass die echten Unterschiede immer besonders bei den Top-Prozessoren und den mit ihnen verbundenen Top-Endgeräten zu Tage treten. Das ist aufgrund der inzwischen deutlich über 1.000 € (ohne Vertrag) aufgerufenen Preise auch nicht verwunderlich. Im hart umkämpften Mittelfeld nehmen sich alle nicht viel und hier überwiegen dann oft Vorlieben hinsichtlich des Gerätedesigns und/oder die künftige Softwareunterstützung durch den Hersteller den Kauf.
Samsung hat ein Problem
Samsung bekommt manchmal nicht genug Prozessoren aus der eigenen Halbleiterfabrik, um den Bedarf zu decken und kauft auch Snapdragon-Prozessoren bei Qualcomm ein. Dann geschieht es, dass verschiedene Märkte verschiedene Versionen ein und desselben Gerätes bekommen. So geschehen beim Galaxy S20 Ultra, Galaxy Note20/Ultra und zuletzt bei der Galaxy S20 Fan Edition. In den USA und China laufen die Smartphones mit Qualcomms Snapdragon 865+ und in Europa und Indien mit dem Samsung Exynos 990. Beim Galaxy S20 FE ist die unterschiedliche Bestückung hingegen sogar innerhalb Deutschlands wiederzufinden. Das Galaxy S20 FE mit LTE hat den Exynos 990 (2+2+4 DynamIQ-Aufteilung) und das Galaxy S20 FE mit 5G hat den Snapdragon 865 (1+3+4 DynamIQ-Aufteilung). Obwohl beide Chips das jeweilige Topmodell sind, gibt es eklatante Unterschiede, die nicht nur den Preis des Endgerätes beeinflussen. Seit Mai 2021 ist das Galaxy S20 FE mit LTE zudem in Deutschland alternativ auch mit dem Snapdragon 865 – ohne dem externen 5G-Modem – verfügbar.
Samsung Halbleiter ist bei den SoCs leider nicht auf Augenhöhe mit Qualcomm. Insbesondere der Akku läuft beim Exynos 990 schneller leer und bestimmte Spiele (z.B. Pokemon Go) waren auf dem S20 Ultra unspielbar, weil sie instabil liefen und oft abstürzten. Ein Geschwindigkeitstest zwischen SD865+ und Exnyos 990 auf je einem Note20 Ultra zeigt auch eine deutliche Niederlage des Exynos 990. Bei Alltagsaufgaben wird das alles nicht so ins Gewicht fallen, aber wenn man bedenkt, wie viel diese Topgeräte von Samsung kosten, ist die Frustration europäischer und indischer Fans durchaus verständlich, die sich mit einem weniger leistungsfähigen Produkt zufrieden geben zu müssen. In anderen Feldern, wie DRAM und NAND Flashspeicher sind sie hingegen führend.
Was unterscheidet mobile Prozessoren von bekannten Computer-Prozessoren?
Der grundlegende Unterschied zwischen x86-Prozessoren (CPUs z.B. von AMD und Intel) und ARM-Prozessoren liegt in der Mikroprozessor-Architektur und den mit ihr verbundenen Befehlssätzen. Das ist auch der Grund, warum ein Programm für den PC nicht einfach so auf einem Smartphone läuft und andersherum, sondern je eine separate Version benötigt wird.
Selbst wenn die Prozessoren zweier Hardware-Systeme das selbe Design haben, gibt es auf der Betriebssystem-Ebene zudem noch viele Unterschiede, die die gleichzeitige Entwicklung von Android- und iOS-App erschweren.
Können ARM-Prozessoren mithalten?
x86-Prozessoren liefern deutlich mehr Leistung als ARM-CPUs – zumindest war das mal der Ansatz. x86 benötigt aber im Vergleich viel mehr Energie. Inzwischen ist zudem so viel Entwicklung bei ARM selbst und auch bei seinen Lizenznehmern in die Architektur und Befehlssätze geflossen, dass die nächste Generation nicht mehr nur Smartphones und Tablets antreiben wird, sondern auch zumindest mobile Computer. Das iPad Pro 2018 schlug mit seinem Apple A12X z.B. das damalige Apple MacBook Pro 13″ mit Intels Core i7 im Leistungstest!
Technisch ist ARM eine sogenannte RISC- (Reduced Instruction Set Computing-)Architektur und x86 ist eine CISC- (Complex Instruction Set Computing-)Architektur. Das bedeutet, ARM ist eine einfachere Architektur, für die nur kleine Siliziumflächen benötigt werden, was zu vielen Energiesparoptionen führt.
ARM als Desktop-Prozessor zum Greifen nah
Ob Apples neue ARM-Chips auch Desktop-CPUs von Intel schlagen können, werden wir wohl 2021 erfahren, doch dazu mehr im Apple-Abschnitt. Microsoft hat mit dem Surface Pro x (inzwischen in zweiter Generation), seinem eigenen SQ1- & SQ2-Chip von Qualcomm und dem Galaxy Book S von Samsung hier schon Erfahrungen sammeln können. Sie lösen die Inkompatibilitätsprobleme durch den Architekturunterschied derzeit durch eine Emulationsschicht auf ihrem „Windows 10 für ARM“, die momentan allerdings nur für 32-bit-Programme zur Verfügung steht. Selbst wenn künftig 64-bit-x86-Programme auf einem ARM-Gerät mit Windows laufen sollten, wäre es natürlich besser, es würde nativ für die Plattform entwickelte Versionen der Apps geben. Doch damit ist Microsoft schon einmal beim Surface RT mit Windows RT (10.2012 bis 02.2015) gescheitert, das auch auf ARM-Prozessoren setzte.
Welche SoCs gibt es?
Einleitende Worte – was sollen Dir die Tabellen sagen?
Die folgenden Tabellen wurden größtenteils aus Wikipedia-Einträgen und Produktseiten der Hersteller destilliert. Das Jahr gibt an, wann ein SoC für Smartphone-Hersteller zum Verbauen in Endgeräte zur Verfügung stand. Zwischen einer Ankündigung, der Verfügbarkeit eines Chips in ausreichender Stückzahl und dem Marktstart eines Endgerätes mit einem Chip, vergeht einfach etwas Zeit.
Abkürzungen: Bluetooth – „BT“, 4G LTE – „LTE“ und Quick Charge – „QC“
Die Spalten mit den Vor- und Nachteilen sind nach einer redaktionellen Entscheidung aufgefüllt worden. So stufen wir 32-bit-CPUs grundsätzlich nachteilig ein und entschieden uns bei der Taktrate dazu, alles unter 2.0 GHz ebenfalls als Nachteil aufzuführen. Bietet ein SoC nur USB 2.0, Bluetooth unter v5.0 und Wi-Fi ohne zweites Band (nur 2,4 GHz), so empfinden wir dies als nicht mehr zeitgemäß und nicht als Vorteil. So geht es weiter mit Displays, die mindestens FullHD-Auflösung haben sollten. Bei den neuesten Chips gehen uns tatsächlich die Nachteile aus, da sie das aktuell Machbare in sich vereinen. Ab 2020 gibt es vermehrt 5G entweder integriert oder als separates Modem gepaart zum SoC – entsprechend geschieht der Eintrag.
Qualcomm Snapdragon
Die wohl bekanntesten und am weitesten verbreiteten ARM-SoCs dürften die von Qualcomm sein. Unter dem Namen Snapdragon 1 kam im Dezember 2007 der erste auf ARM basierende Chip mit 1 GHz und einem ganzen Kern auf den Markt.
Qualcomm unterteilt seine Baureihen in 200er-Schritten, wobei die 700er-Baureihe eine Ausnahme bildet. Das bedeutet, es gibt die Snapdragon-Serien 200, 400, 600, 700 und 800, wobei die Leistungsfähigkeit mit der Nummer steigt.
Geräte mit Chips der „Snapdragon 200“-Baureihe sind am untersten Ende angesiedelt. Die Aktuellsten – Qualcomm 205 & 215 – sind für Geräte mit Android Go Edition bzw. Feature-Phones gedacht und man entfernte auch den Markennamen „Snapdragon“ aus dem Produkt. Den sieht man dann doch wohl lieber nur bei Chips mit mehr Leistung. Die Prozessoren sind in den Tabellen nach ihrer Verfügbarkeit sortiert (Quellen: Wikipedia #1 & #2, sowie die jeweilige Qualcomm-Produktseite, die über einen Klick auf den Namen erreicht werden kann).
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Snapdragon 212 | Microsoft Lumia 650, Jolla C, Nokia 2 | 4G LTE, Quick Charge 2.0 | 32-bit-CPU, max. 1.3 GHz, max. 720p-Displays, LTE Cat 4, Single-Band Wi-Fi, Bluetooth 4.1, USB 2.0 |
2017 | Qualcomm 205 | Nokia 8110 4G, Nokia 2720 Flip, Nokia 800 tough | 4G LTE, lange Akkudauer | 32-bit-CPU, Dual-Core, max 1.1 GHz, max. VGA-Displays, LTE Cat 4, Single-Band Wi-Fi, Bluetooth 4.1, USB 2.0 |
2019 | Qualcomm 215 | Alcatel 1A, Alcatel 1B, Nokia 1.3 | 64-bit-CPU, Dual-Kameras, 4G LTE, Bluetooth 4.2, Dual-Band Wi-Fi | max. 1.3 GHz, max. 720p-Displays, LTE Cat 4, USB 2.0 |
Einsteigergeräte bekommen SoCs aus der „Snapdragon 400“-Baureihe. Der aktuellste Chip der Baureihe ist mit der Nachfolgernomenklatur versehen: es ist der Qualcomm Snapdragon 4 Gen 2, der in der 5G-Variante des Xiaomi Redmi 12 sein Debüt feierte.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Snapdragon 415 | Alcatel OneTouch Pop Up, Lenovo K5 | 64-bit, LTE, QC 2.0 | max. 1.4 GHz, LTE Cat 4, BT 4.1, USB 2.0, eine Kamera, max. 720p-Display |
Snapdragon 412 | BQ Aquaris X5 | 64-bit, LTE, WUXGA, QC 2.0 | max. 1.4 GHz, LTE Cat 4, BT 4.1, USB 2.0, eine Kamera | |
2016 | Snapdragon 430 | Medion X5520, Lenovo K6, Redmi 3S, Nokia 5, Nokia 6, Moto G5, Moto G6 Play | 64-bit, WUXGA, QC 3.0 | max. 1.4 GHz, LTE Cat 4, BT 4.1, USB 2.0, eine Kamera |
Snapdragon 425 | Galaxy Tab A (2017), LG K8, Moto E5 Play, Nokia 2.1 | 64-bit, LTE, QC 2.0 | max. 1.4 GHz, LTE Cat 4, BT 4.1, USB 2.0, eine Kamera, WXGA | |
Snapdragon 435 | Moto E5 Plus, Wiko View 2, LG K10, LG Q6, Huawei Y7 | 64-bit, WUXGA, QC 3.0 | max. 1.4 GHz, BT 4.1, USB 2.0, eine Kamera | |
2017 | Snapdragon 427 | Moto E5 Play, Moto G6 Play | 64-bit, LTE | max. 1.4 GHz, BT 4.1, USB 2.0, WXGA |
Snapdragon 450 | Moto G6, Galaxy A6+, Galaxy A20s, Galaxy A11, Galaxy Tab A (2018), HTC Desire 12 Plus, Huawei Y6, Honor 7c, Asus Zenfone 5 Lite & Max | LTE, 64-bit, QC 3.0, USB 3.0 | max. 1.8 GHz, BT 4.1 | |
2018 | Snapdragon 429 | Nokia 3.2, Galaxy Tab A (2019) | LTE, 2.0 GHz, 64-bit, BT 5.0 | nur LTE Cat 4/5, USB 2.0 |
Snapdragon 439 | Redmi 8, Galaxy A01 | LTE, 2.0 GHz, 64-bit, BT 5.0 | nur LTE Cat 4/5, USB 2.0 | |
2020 | Snapdragon 460 | Oppo A53, Nokia 3.4, Moto E7 Plus, OnePlus Clover | LTE, Wi-Fi 6, Leistungssteigerung, QC 3.0, USB C/3.0 | max. 1.8 GHz, max. Dual-Kamera |
2021 | Snapdragon 480 5G | Motorola Moto G50, Nokia X10, Nokia X20, Oppo A54 5G, Oppo A74 5G, Nokia XR20, Nokia G50 | 5G, Octa-Core@2.0 GHz, 64-bit, QC 4+, BT 5.1, NFC, Wi-Fi 6 ready | – |
Snapdragon 480+ 5G | Nokia G42, Honor X8 5G, Motorola Moto G62 5G, Motorola Moto G53 5G | 5G, Octa-Core@2.2 GHz, 64-bit, QC 4+, BT 5.2, NFC, Wi-Fi 5 | kein WiFi 6 | |
2022 | Snapdragon 4 Gen 1 | Xiaomi Redmi Note 12 (5G) | 5G, Octa-Core@2.0 GHz, 64-bit, QC 4+. BT 5.2. NFC, Wi-Fi 5, USB 3.1 | kein WiFi 6 |
2023 | Snapdragon 4 Gen 2 | Xiaomi Redmi 12 5G | 5G, Octa-Core@2.2 GHz, 64-bit, QC 4+. BT 5.1. NFC, Wi-Fi 5, USB 3.2 Gen 1 | kein WiFi 6 |
Die Baureihe „Snapdragon 600“ brachte mit dem Snapdragon 615 2014 Qualcomms ersten Octa-Core hervor und während der Snapdragon 600 noch als High-End-SoC galt, wie die SoCs der 800er-Reihe, waren alle Folgenden für Mittelklasse-Smartphones gedacht. Wenig überraschend gibt es in dieser Sparte – mit 18 Varianten seit 2015 – die höchste Anzahl von Prozessoren. 2023 wurde auch hier die Namensgebung mit dem Snapdragon 6 Gen 1 umgewandelt.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Snapdragon 616 | Asus Zenfone 2 Laser, Honor 5x, Huawei G8, ZTE Axon Mini | Octa-Core, WQXGA, LTE, QC 2.0 | 1.7 GHz, LTE Cat 4, BT 4.0 |
Snapdragon 617 | HTC One A9, Honor 5A, Huawei G9, Alcatel OneTouch Idol 4, Nubia Z11 mini, Moto G4, Moto G4 Plus | Octa-Core, LTE, QC 3.0 | 1.5 GHz, BT 4.1, USB 2.0 | |
2016 | Snapdragon 650 | Asus ZenPad 3 8.0, Xperia X, Xperia X Compact | Hexa-Core, Dual-Kamera, LTE, QC 3.0 | 1.8 GHz, BT 4.1, USB 2.0 |
Snapdragon 652 | Galaxy Tab S2, Galaxy A9, Galaxy A9 Pro, Alcatel OneTouch Idol 4S, ASUS ZenFone 3 ULTRA, LG G5 SE, HTC U11 EYEs | Dual-Kamera, Octa-Core, LTE, QC 3.0 | 1.8 GHz, BT 4.1, USB 2.0 | |
Snapdragon 625 | Asus ZenFone 3, BlackBerry KeyOne, Huawei Nova, Moto Z Play, Moto G5, Moto G5S Plus, Motorola One, ZTE Blade V8 Pro | Octa-Core, 2.0 GHz, Dual-Kamera, LTE, USB 3.0, QC 3.0 | BT 4.1 | |
Snapdragon 626 | Galaxy C5 Pro, Galaxy C7 Pro, Moto Z2 Play | Octa-Core, 2.2 GHz, Dual-Kamera, LTE, USB 3.0, QC 3.0 | BT 4.1 | |
Snapdragon 653 | Nubia Z17 mini, Galaxy C9 Pro | Octa Core, Dual-Kamera, LTE, QC 3.0 | max 1.95 GHz, BT 4.1, USB 2.0 | |
2017 | Snapdragon 630 | Asus ZenFone 4, HTC U11 Life, Moto X4, Moto G6 Plus, Nokia 6.1, Nokia 7, Xperia XA2, Xperia XA2 Ultra, Xperia XA2 Plus, Xperia 10 | Octa-Core, 2.2 GHz, QXGA, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.1, QC 4.0 | – |
Snapdragon 660 | Galaxy A6s, Galaxy A9, Zenfone 4, Xperia XA3, Xiaomi Mi Note 3, Redmi Note 7, Blackberry Key2, Nokia 7.2 | Octa-Core, 2.2 GHz, WQXGA, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.1, QC 4.0 | – | |
Snapdragon 636 | Zenfone 5, HTC U12 Life, Moto G7 Plus, Moto Z3 Play, Motorola One Power, Nokia 6.1 Plus, Nokia 6.2, Nokia 7.1, Xperia 10 Plus, Xiaomi Mi Max 3 | Octa-Core, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.1, QC 4.0 | max. 1.8 GHz | |
2018 | Snapdragon 632 | Honor 8C, Moto G7, Moto G7 Play, Moto G7 Power | Octa-Core, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.0, QC 3.0 | max. 1.8 GHz |
Snapdragon 670 | Galaxy Tab S5e, Pixel 3a, Pixel 3a XL | Octa-Core, 2.0 GHz, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.1, QC 4+ | – | |
2019 | Snapdragon 675 | Galaxy A70, Galaxy A70s, Moto Z4, Motorola One Zoom, Motorola One Hyper, LG Q70 | Octa-Core, 2.0 GHz, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.1, QC 4+ | – |
Snapdragon 665 | Xperia 10 II, Moto G8, Moto G8 Plus, Moto G8 Power, Nokia 5.3, HTC Desire 20 Pro | Octa-Core, 2.0 GHz, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.1, QC 3.0 | – | |
2020 | Snapdragon 662 | Moto G9, Galaxy Tab A7 10.4 | Octa-Core, 2.0 GHz, Dual-Kamera, LTE, BT 5.1, USB 3.1, QC 3.0 | – |
Snapdragon 690 | Sony Xperia 10 III, OnePlus Nord N10 5G | Octa-Core, 2.0 GHz, FHD+ mit 120 Hz, Dual-Kamera, LTE, 5G, BT 5.1, Wi-Fi 6, QC 4+ | – | |
2021 | Snapdragon 695 | Honor Magic4 Lite, Honor Magic5 Lite, Honor X9a, Motorola Edge 30 Neo, Nokia X30, Nokia XR21, OnePlus Nord CE 2 Lite, OnePlus Nord CE 3 Lite, OnePlus Nord N20 5G, OnePlus Nord N30 5G, Sony Xperia 10 IV, Sony Xperia 10 V, Xiaomi Redmi Note 11 Pro 5G | Octa-Core, 2.2 GHz, Triple-Kamera, LTE Cat 15, 5G, BT 5.2, QC 4+ | nur WiFi 5 |
2023 | Snapdragon 6 Gen 1 | Honor Magic6 Lite | Octa-Core, 2.2 GHz, Triple-Kamera, LTE Cat 18, 5G, BT 5.2, WiFi 6E, QC 4+ | – |
Die jüngste Baureihe von Qualcomm ist „Snapdragon 700“. Gestartet wurde sie zum MWC 2018 in Barcelona. Sie ist für Geräte der gehobenen Mittelklasse gedacht. Für SoC der 700er-Reihe werden nun Features verfügbar, die vorher der Oberklasse mit „Snapdragon 800“-SoCs vorbehalten waren. Das betrifft K.I.-Funktionen, Kamera-Funktionen, gesteigerte Energieeffizenz und QuickCharge 4+, sowie schnelles LTE (ab Cat 13/15) und Bluetooth ab v5.0. Snapdragon 765 und 765G sind die ersten Qualcomm-SoCs mit integriertem 5G-Modem. Zuletzt wurde der Snapdragon 7+ Gen 3 in 2024 vorgestellt.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2018 | Snapdragon 710 | Motorola RAZR 2019, Nokia X7, Oppo Reno, Galaxy A8s, Galaxy A9 Pro (2019), Xiaomi Mi 8 SE | Octa-Core, 2.2 GHz, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.1, QC 4 | – |
2019 | Snapdragon 712 | Xiaomi Mi 9 SE | Octa-Core, 2.3 GHz, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, USB 3.1, QC 4+ | – |
Snapdragon 730 | Galaxy A80, Galaxy A71, Oppo Reno2 | Octa-Core, 2.2 GHz, FHD+, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, Wi-Fi 6, USB 3.1, QC 4+ | – | |
Snapdragon 730G | Xiaomi Mi Note 10, Motorola One Fusion+ | Gaming-Features (höher getaktete GPU), Octa-Core, 2.2 GHz, QuadHD+, HDR10, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, Wi-Fi 6, USB 3.1, QC 4+ | – | |
2020 | Snapdragon 720G | Oppo Reno4, Poco M2 Pro, Realme 7 Pro | Gaming-Features, Octa-Core, 2.3 GHz, FHD+, HDR10, Dual-Kamera, LTE, BT 5.1, Wi-Fi 6, USB 3.1, QC 4 | – |
Snapdragon 732G | Poco X3 NFC | Octa-Core, 2.3 GHz, QuadHD+, Dual-Kamera, LTE, BT 5.1, Wi-Fi 6, USB 3.1, QC 4+ | – | |
Snapdragon 750G | Poco X3 NFC | Octa-Core, 2.3 GHz, QuadHD+, Dual-Kamera, LTE, BT 5.1, Wi-Fi 6, USB 3.1, QC 4+ | – | |
Snapdragon 765 | Oppo Reno3 Youth, Moto G 5G Plus | 5G, Octa-Core, 2.3 GHz, QuadHD+, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, Wi-Fi 6, USB 3.1, QC 4+ | – | |
Snapdragon 765G | Xiaomi Mi 10 Lite, Oppo Reno4 5G, Nokia 8.3 5G, Nubia Red Magic 5G Lite, LG Velvet 5G, OnePlus Nord, HTC U20 5G, Galaxy A51 5G, Galaxy A71 5G, Motorola Edge | 5G, Octa-Core, 2.4 GHz, QuadHD+, Dual-Kamera, LTE, BT 5.0, Wi-Fi 6, USB 3.1, QC 4+ | – | |
Snapdragon 768G | nicht auf dem dt. Markt | 5G, Octa-Core, 2.8 GHz, QuadHD+, LTE, BT 5.2, Wi-Fi 6, USB 3.1, QC 4+ | – | |
2021 | Snapdragon 778G | Honor 50, Motorola Edge 20, Samsung Galaxy A52s 5G, Xiaomi 11 Lite 5G NE, Huawei Nova 9, Samsung Galaxy A73 5G, Xiaomi 12 Lite, POCO X5 Pro, Huawei Nova 11 Pro (4G!) | 6 nm, Octa-Core@2.4 GHz, LTE Cat 18 + 5G, BT 5.2, Wi-Fi 6E, USB 3.1 | – |
Snapdragon 778G+ | Honor 70, Motorola Edge 30, Nothing Phone (1) | 6 nm, Octa-Core@2.5 GHz, LTE Cat 18 + 5G, BT 5.2, Wi-Fi 6E, USB 3.1 | – | |
Snapdragon 780G | Xiaomi Mi 11 Lite 5G | 5 nm, Octa-Core@2.4 GHz, LTE Cat 18 + 5G, BT 5.2, Wi-Fi 6E, USB 3.1 | – | |
2022 | Snapdragon 782G | nicht auf dem dt. Markt | 6 nm, Octa-Core@2.7 GHz, LTE Cat 18 + 5G, BT 5.2, Wi-Fi 6, USB 3.1 | – |
Snapdragon 7 Gen 1 | Xiaomi 13 Lite, Honor 90, Motorola Razr 40, Nubia Flip | 4 nm, Octa-Core@2.4/2.5 GHz, LTE Cat 18 + 5G, BT 5.2, Wi-Fi 6E, USB 3.1 | – | |
2023 | Snapdragon 7s Gen 2 | Xiaomi Redmi Note 13 Pro 5G, POCO X6 | 4 nm, Octa-Core@2.4 GHz, LTE Cat 18 + 5G, BT 5.2, Wi-Fi 6E, USB 3.1, QC 4+ | – |
Snapdragon 7+ Gen 2 | POCO F5 | 4 nm, Octa-Core@2.91 GHz, LTE Cat 18 + 5G, BT 5.3, Wi-Fi 6E, USB 3.1, QC 5 | – | |
Snapdragon 7 Gen 3 | Motorola Edge 50 Pro | 4 nm, Octa-Core@2.63 GHz, 5G, BT 5.3, Wi-Fi 6E, USB 3.1, QC 5 | – | |
2024 | Snapdragon 7+ Gen 3 | noch keine Geräte | 4 nm, Octa-Core@2.8 GHz, 5G, BT 5.4, Wi-Fi 7, USB 3.1, QC 5 | – |
Schlussendlich ist da noch die Serie „Snapdragon 800“. Das sind die Chips für die teuersten und am weitesten entwickelten Smartphones auf der Welt. Zuletzt wurde sie durch den Snapdragon 8s Gen 3, der am 18. März 2024 vorgestellt wurde..
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Snapdragon 810v2 | HTC One M9, LG G Flex2, Lumia 950 XL, Nexus 6P, OnePlus 2, Sony Xperia Z4, Sony Xperia Z5 Familie, ZTE Axon Familie | 64-bit Octa-Core mit 2.0 GHz, zwei ISPs, Autofokus-Software, Kamera bis 55 MP, X10 LTE, LTE Cat 9, streamen, abspielen & aufnehmen von 4K Ultra HD Video, Dual-Band Wi-Fi a/b/g, n & ac, USB 3.0, 4K UHD Displays mgl. | BT 4.1, QC 2.0, schlechter Ruf durch angebliches Überhitzen von v1 |
Snapdragon 820 | Samsung Galaxy S7 Familie, Galaxy Note7, Alcatel Idol 4S, ASUS ZenFone 3 Deluxe, BlackBerry DTEK60, HP Elite X3, HTC 10, LG G5, LG Q8, LG V20, Moto Z, OnePlus 3, Sony Xperia X Performance, Sony Xperia XZ, Sony Xperia XZS, ZTE Axon 7, Nubia Z11 | 64-bit, 2.2 GHz, X12 LTE, LTE Cat 12 & 13, zwei 14-bit ISPs, Kamera bis 28 MP, Aufnahmen ohne Verschlussverzögerung, 4K Ultra HD Videoaufnahmen, QC 3.0, Tri-Band WiFi a/b/g, n, ac & ad, USB 3.0, 4K UHD Displays mgl., WiPower schnurloses Laden | Quad-Core, BT 4.1 | |
2016 | Snapdragon 820 „Lite“ (siehe SD 820) | Xiaomi Mi 5 | 64-bit, X12 LTE, LTE Cat 12 & 13, zwei 14-bit ISPs, Kamera bis 28 MP, Aufnahmen ohne Verschlussverzögerung, 4K Ultra HD Videoaufnahmen, QC 3.0, Tri-Band WiFi a/b/g, n, ac & ad, USB 3.0, 4K UHD Displays mgl., WiPower schnurloses Laden | Quad-Core mit 1.8 GHz, BT 4.1, zusätzlich niedrigere Taktung der GPU und des RAM ggü. SD 820 |
Snapdragon 821 | Google Pixel, Google Pixel XL, HTC U Ultra, ASUS ZenFone 3 Deluxe, ASUS ZenFone AR, ASUS ZenFone Ares, OnePlus 3T, LG G6, LG G6+, LG G7 Fit, LG Q9, ZTE Axon 7s, Samsung Galaxy Note FE | 64-bit, 2.4 GHz, X12 LTE, LTE Cat 12 & 13, zwei 14-bit ISPs, Kamera bis 28 MP, Aufnahmen ohne Verschlussverzögerung, 4K Ultra HD Videoaufnahmen, 4K UHD Displays mgl., QC 3.0, Tri-Band WiFi a/b/g, n, ac & ad, USB 3.0 | Quad-Core, BT 4.1 | |
2017 | Snapdragon 835 | Samsung Galaxy S8 Familie, Samsung Galaxy Note 8 Familie, Sony Xperia XZ Familie, LG V30 Familie, LG G7 One, Google Pixel 2, Google Pixel 2 XL, Xiaomi Mi 6, Xiaomi Mi MIX 2, Essential PH-1, Razer Phone, HTC U11, HTC U11+, OnePlus 5, OnePlus 5T, Motorola Moto Z2 Force, Motorola Moto Z3, Nokia 8, Nokia 8 Sirocco, ASUS ZenFone 4 Pro, Nubia Red Magic | 64-bit Octa-Core mit 2.45 GHz, X16 LTE, LTE Cat 16 & 13, zwei 14-bit ISPs, Kamera bis 32 MP oder Dual-Kamera bis 2 x 16 MP, QC 4, Tri-Band Wi-Fi a/b/g, n, ac & ad, BT 5.0, USB 3.1, 4K Ultra HD Videoaufnahmen und -wiedergabe / HDR Videoaufnahmen, 4K UHD Displays mgl., aptX HD, WiPower schnurloses Laden | – |
2018 | Snapdragon 845 | Samsung Galaxy S9, Samsung Galaxy Note 9, LG G7 ThinQ, LG G7+ ThinQ, LG V35 ThinQ, LG V35+ ThinQ, LG V40 ThinQ, LG V40+ ThinQ, LG Velvet 4G, Sony Xperia XZ2, Sony Xperia XZ2 Compact, Sony Xperia XZ2 Premium, Sony Xperia XZ3, Google Pixel 3, Google Pixel 3 XL, ASUS ZenFone 5Z, ASUS ROG Phone, Razer Phone 2, OnePlus 6, OnePlus 6T, OPPO Find X, Xiaomi Mi MIX 3, Pocophone F1, Xiaomi Mi 8, Xiaomi Black Shark, Nokia 9 Pureview, HTC U12+, HTC Exodus 1, Nubia Z18, Nubia X, Nubia Red Magic Mars, ZTE Axon 9 Pro | 64-bit Octa-Core mit 2.8 GHz, X20 LTE, LTE Cat 18/13, Tri-Band Wi-Fi a/b/g, n, ac & ad, BT 5.0, USB 3.1, kann mit Kamerasensoren bis 192 MP umgehen, bis zu 48 MP mit Rauschreduktion, bis 32 MP zusätzlich ohne Verschluss-Lag bei 30 fps und bis 16 MP zusätzlich 60 fps oder Dual-Kamera mit 30 fps. 4K HDR Videoaufnahmen und -wiedergabe. 4K UHD Displays mgl., aptX HD, QC 4 | – |
2019 | Snapdragon 855 | Samsung Galaxy Fold, Samsung Galaxy S10 Familie, Samsung Galaxy Note 10 Familie, Samsung Galaxy A90 5G, LG G8 ThinQ Familie, LG V50 ThinQ Familie, OnePlus 7, OnePlus 7 Pro, Oppo Reno 5G, Sony Xperia 1, Sony Xperia 5, Google Pixel 4, Google Pixel 4 XL, Xiaomi Black Shark 2, Xiaomi Mi 9, Xiaomi Mi MIX 3 5G, ZTE Axon 10 Pro, Nubia Red Magic 3, Nubia X, ASUS ZenFone 6, Surface Duo | 64-bit Octa-Core mit 2.84 GHz, weltweit erste kommerzielle 5G-Plattform, X50 5G / X24 LTE, LTE Cat 20/13, Wi-Fi 6, BT 5.1, USB 3.1, USB C, zwei 14-bit ISPs für Kamera mit max. 192 MP oder Dual-Kamera bis 22 MP, 4K HDR Video, 4K UHD Displays mit HDR10+, aptX Adaptive, QC 4+, Vulkan 1.1, HDR Gaming, 3D-Gesichtserkennung, 3D Sonic (Fingerabdruck über Schall) | X50 5G-Modem extern |
Snapdragon 855+ | ASUS ROG Phone 2, Nubia Red Magic 3s, OnePlus 7T, OnePlus 7T Pro, OPPO Reno Ace, Samsung Galaxy Z Flip, Xiaomi Black Shark 2 Pro, Xiaomi Mi 9 Pro | für mobile Gaming konzipiert, Wi-Fi 6, BT 5.1, X50 5G, X24 LTE, LTE Cat 20/13, 64-bit Octa-Core mit 2.96 GHz, USB 3.1, USB C, 192 MP Einzelkamera, 22 MP Dualkamera, 4k HDR Videoaufnahme- und wiedergabe, 4K UHD Displays mit HDR10+, aptX Adaptive, QC 4+ | X50 5G-Modem extern | |
2020 | Snapdragon 865 | ASUS ROG Phone 3 Strix, ASUS ZenFone 7, LG V60 ThinQ, Motorola Edge+, Nubia Red Magic 5G, OnePlus 8 Familie, Oppo Ace2, Oppo Find X2 Pro, POCO F2 Pro, Samsung Galaxy S20 Familie, Sony Xperia 1 II, ZTE Axon 10s Pro, Xiaomi Black Shark 3 Familie, Xiaomi Mi 10 Familie | K.I. der 5. Generation mit hoch akkurater Stimmerkennung, schnelle 2-Gigapixel-Fotografie (64 MP Fotos, 4K HDR Video, 8K Video), max. 200 MP mit einer Kamera und 25 MP mit zwei Kameras, Gaming auf Desktop-Niveau mit update-fähigen GPU-Treibern (erstmalig) und in HDR10, Multi-Gigabit 5G (X55 5G/4G), LTE Cat 22, aptX Adaptive, 64-bit Octa-Core mit 2.84 GHz, Wi-Fi 6, BT 5.1, USB 3.1, USB C, Display: 4K bei 60 Hz oder QHD+ bei 144 Hz je mit HDR10+, QC 4+, 3D Sonic Max | X55 4G/5G-Modem extern |
Snapdragon 865+ | ASUS ROG Phone 3, ASUS ZenFone 7 Pro, Nubia Red Magic 5S, Samsung Galaxy Note 20 Familie, Samsung Galaxy Z Flip 5G, Samsung Galaxy Z Fold 2 5G | CPU & GPU höher getaktet, 64-bit Octa-Core mit 3.1 GHz, Bluetooth 5.2, WiFi 6E. LTE Cat 22, Rest siehe SD865 | X55 4G/5G-Modem extern | |
2021 | Snapdragon 870 | Poco F3, Vivo X60/X60 Pro, Motorola Moto G100, Motorola Edge 20 Pro | quasi ein schnellerer Snapdragon 865+ mit integriertem 5G-Modem und Konnektivität wie im Snapdragon 865; 7 nm, 64-bit Octa-Core mit 3.2 GHz (Prime-Core), Bluetooth 5.2, Wi-Fi 6, QuickCharge 4+ | – |
Snapdragon 888 | OnePlus 9/9 Pro, Oppo Find X3 Pro, Sony Xperia 1 III, Sony Xperia 5 III, Xiaomi Mi 11, Mi 11i, Mi 11 Pro, Mi 11 Ultra, ASUS Zenfone 8, ZTE Axon 30 Ultra, Samsung Galaxy Z Fold3, Samsung Galaxy Z Flip3, Honor Magic3-Serie | 5 nm, 64-bit Octa-Core (1+3+4) mit 2.84 GHz (Prime-Core), max. 16 GB LPDDR5 RAM, max. Triplekamera: 3× 28 MP@30 fps, Video: 8K@30 FPS und 4K@120 FPS HDR, X60 4G/5G Modem intern, Wi-Fi 6, LTE Cat 22, BT 5.2 | – | |
Snapdragon 888+ | ASUS ROG Phone 5S, Honor Magic 3 Pro, Motorola Moto G200 | 5 nm Octa-Core mit 3.0 GHz (Prime-Core), X60 4G/5G-Modem der 3. Generation mit max. 7,5 Gbit/s Download, AI-Engine mit bis zu 32 TOPS, Triple-ISP + Triple-Capture (max. 3× 28 MP Foto bzw. max. 3× 4K HDR Video simultan), BT 5.2, WiFi 6E | – | |
2022 | Snapdragon 8 Gen 1 | Xiaomi 12/Pro, Samsung Galaxy S22/+/Ultra, OnePlus 10 Pro, Oppo Find X5 Pro, Motorola Edge 30 Pro, Honor Magic4 Pro, Poco F4 GT (Gerücht) | K.I. der 7. Generation, schnelle 3,2-Gigapixel-Fotografie (8K HDR Video), max. 200 MP mit einer Kamera und 36 MP mit drei Kameras, 10-Gigabit 5G (X65 5G/4G), aptX Lossless/Voice/Adaptive, 4 nm + 64-bit Octa-Core mit 3 GHz, Wi-Fi 6/6E, BT 5.3, USB 3.1, USB C, Display: 4K bei 60 Hz oder QHD+ bei 144 Hz je mit HDR10+, QC 5, 3D Sonic Max | – |
Snapdragon 8+ Gen 1 | OnePlus 10T 5G, ASUS ROG Phone 6, ASUS ZenFone 9, Samsung Galaxy Z Fold4, Samsung Galaxy Z Flip4 | 4 nm, 64-bit Octa-Core (1+3+4) mit 3.2 GHz (Prime-Core), LPDDR5 RAM, max. Triple-Kamera: 3× 36 MP@30 fps, Video: 8K@30 FPS und 4K@120 FPS HDR, X65 4G/5G Modem intern, Wi-Fi 6E, LTE Cat 22, BT 5.3 | – | |
2023 | Snapdragon 8 Gen 2 | Samsung Galaxy S23, Galaxy S23+, Galaxy S23 Ultra | 4 nm, 64-bit Octa-Core (1+2+2+3) mit 3.32 – 3.6 Ghz (Prime Core), LPDDR5X RAM, X70 4G/5G Modem intern, LTE Cat 22, BT 5.3, W-Fi 7 | – |
Snapdragon 8 Gen 3 | Samsung Galaxy S24 Ultra, Asus Zenfone 11 Ultra, Honor Magic6 Pro, OnePlus 12, Xiaomi 14, Xiaomi 14 Ultra, Asus ROG Phone 8 (Pro), | 4 nm, 64-bit Octa-Core (1+3+2+2) mit 3.3 – 3.4 Ghz (Prime Core), LPDDR5X RAM, X75 4G/5G Modem intern, LTE Cat 22, BT 5.4, W-Fi 7 | – | |
2024 | Snapdragon 8s Gen 3 | noch keine Geräte | 4 nm, 64-bit Octa-Core (1+4+3) mit 3.0 Ghz (Prime Core), LPDDR5X RAM, X70 4G/5G Modem intern, LTE Cat 22, BT 5.4, W-Fi 7 | – |

Qualcomm Snapdragon 8s Gen 3 mit integriertem X70 5G-Modem (Bild: Qualcomm)
Samsung Exynos
Der Exynos von Samsungs Halbleiter-Tochterunternehmen hat derzeit kein gutes Image, für das Samsung allerdings größtenteils selbst verantwortlich ist. Da sie immer wieder – sonst identische Geräte – mit zwei unterschiedlichen Prozessoren ausstatten und verkaufen, machen sie den Exynos direkt mit der Konkurrenz vergleichbar. Kürzlich traf das – wie schon eingangs bemerkt – das Galaxy Note 20 und Galaxy Note 20 Ultra 5G. In den USA bekommt es den Qualcomm Snapdragon 865 und im Rest der Welt den eigenen Exynos 990. Dieser ist deutlich leistungsschwächer als sein amerikanischer Gegenpart und es steht zur Debatte, ob Samsung die zwei Geräte bei diesem Unterschied überhaupt gleich nennen sollte.
JerryRigEverything hat den direkten Vergleich über acht Benchmark-Durchläufe gemacht und der Snapdragon war fast 16% besser als der Exynos und hat dabei noch weniger Strom verbraucht. Die unterschiedlichen Kühlsysteme (Kupfer-Dampfkammer vs. Graphit-Pad) führten zu keinem Leistungsunterschied.
Trotzdem landen beide Geräte der Galaxy Note20-Serie mit Exynos-SoC noch in den Top 10 der leistunsgfähigsten Android-Smartphones im August 2020.
Bei der Samsung Galaxy S20 Fan Edition ist es nun sogar soweit, dass wir innerhalb von Deutschland zwei Versionen des Smartphones bekommen können. Ohne 5G sitzt im Inneren ein Exynos 990 oder – seit Mai 2021 – Snapdragon 865 und mit 5G sitzt ebenfalls ein Snapdragon 865. Damit Du einen Grund hast, zu der Version mit dem Exynos-Chip zu greifen, gibt es extra eine Option auf mehr Speicher (8 statt 6 GB RAM und 256 statt 128 GB ROM) und die 5G-Version ist natürlich trotzdem die Teuerste:
Modell | Verfügbare Farben | Preis (UVP zum Zeitpunkt der Vorstellung) |
---|---|---|
Galaxy S20 FE 4G LTE (6+128 GB, Exynos 990) | Cloud Lavender, Cloud Mint, Cloud Navy, Cloud White, Cloud Red, Cloud Orange | 629 Euro |
Galaxy S20 FE 4G LTE (8+256 GB, Exynos 990) | Cloud Navy, Cloud White | 739 Euro |
Galaxy S20 FE 4G LTE (6+128 GB, Snapdragon 865) | Cloud Lavender, Cloud Mint, Cloud Navy, Cloud White, Cloud Red, Cloud Orange | 629 Euro |
Galaxy S20 FE 4G LTE (8+256 GB, Snapdragon 865) | Cloud Navy, Cloud White | 679 Euro |
Galaxy S20 FE 5G (6+128 GB, Snapdragon 865) | Cloud Lavender, Cloud Mint, Cloud Navy, Cloud White, Cloud Red, Cloud Orange | 749 Euro |
Angefangen hat es mit dem Namen Exynos beim Samsung Galaxy S, für das Samsung einen Chip aus dem eigenen Halbleiterwerk wollte. So wurde 2010 das jetzt als Exynos 3 Single bekannte SoC mit einer ARM Cortex-A8 CPU aus der Taufe gehoben. Damals hieß der Chip noch „Hummingbird“. Gefertigt wurde er in 45-nm-Technik. Die Halbleitertechnik ist in nur 10 Jahren unglaublich weit gekommen – inzwischen werden die High-End-Prozessoren in 7- oder gar 5-nm-Technik gefertigt. Die Dichte der Transistoren und damit ihre Anzahl auf der selben Grundfläche hat drastisch zugenommen und damit auch die Rechenpower eines solchen Chips. Der Exynos 3 Single hatte nur einen CPU-Kern – heutzutage sind es acht CPU-Kerne im Exynos 990 von 2020 und deutlich mehr integrierte Schaltkreise. Damals hätten diese nicht auch nur im entferntesten Platz gehabt, oder wären überhaupt nicht in ein mobiles System integriert worden. Allen voran sind da die „Neural Engines“ oder „K.I.-Prozessoren“ zu nennen, die Tensor- und Vektorberechnungen für Machine-Learning-Algorithmen durchführen.
Samsungs Bezeichnungsschema ist etwas wirr und teilt sich grob in SoCs für Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones und solche für High-End-Geräte, wobei die vier- oder dreistellige Bezifferung auch mit dem Herstellungsjahr wandert. Zum Jahreswechsel 2019/2020 wechselte man von vier auf drei Ziffern und obwohl es derzeit im Grunde drei Baureihen – Exynos 7, 8 & 9 gibt, verteilen sich die einzelnen SoCs auf alle Geräteklassen. Die folgenden Listen beachten alle Exynos-SoCs, die auf ARMv8 basieren und seit 2015 in Geräten verbaut werden. Das sind Exynos 7 und höher. Im Februar 2015 kamen drei Exynos 7 heraus, einer mit vier CPU-Kernen (7578) und zwei mit Acht (7580 & 7420). Dabei ist der 7420 mit seinen 2,1 GHz z.B. in der Familie rund ums Galaxy S6 und der 7580 mit seinen 1,6 GHz im Galaxy J7 oder der A-Serie von 2016 verbaut. (Quellen der folgenden zwei Tabellen: Wikipedia & jeweilige Samsung-Produktseite, wenn vorhanden)
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Exynos 7 Quad 7578 | Samsung Galaxy A3 (2016) | Wi-Fi 802.11 b/g & n, FM | Quad-Core mit 1.5 GHz, LTE Cat 4, Display mit HD (1.280×720), Kamera Front & Rückseite 5+13 MP, Videoaufnahme und -wiedergabe bis max. FHD@30 fps, Bluetooth 4.1 |
Exynos 7 Octa 7580 | Galaxy A7 (2016), Galaxy A5 (2016), Galaxy J7 (2015), Galaxy S5 Neo, Galaxy View | Octa-Core, Display max. WUXGA (1.920×1.200) | keine K.I., 1.6 GHz, LTE Cat 6, Kamera Front & Rückseite max. 5+16 MP, Videoaufnahme und -wiedergabe bis max. FHD@30 fps | |
2016 | Exynos 7 Octa 7870 | Galaxy A3 (2017), Galaxy A6 (2018), Galaxy J5 (2017), Galaxy J6 (2018), Galaxy J7 (2016), Galaxy J7 (2017), Galaxy J7 (2018), Galaxy M10 (2019) | Octa-Core, Display max. WUXGA (1.920×1.200), Dual-Kamera mit 8+8 MP mgl. | 1.6 GHz, LTE Cat 6, Videoaufnahme und -wiedergabe bis max. FHD@60 fps, Kamera Front & Rückseite max. 16+16 MP, |
Exynos 7 Quad 7570 | Galaxy J2 Core, Galaxy J4, Galaxy J3 (2017), Galaxy Xcover 4 | Wi-Fi 802.11a/b/g & n, FM | keine K.I., Quad-Core mit 1.4 GHz, Display max. WXGA (1.280×800) oder HD (1.280×720), LTE Cat 4, Kamera Front & Rückseite max. 8+13 MP, keine Dualkamera mgl., Videoaufnahme und -wiedergabe bis max. FHD@30 fps, Bluetooth 4.2 | |
2017 | Exynos 7880 | Galaxy A7 (2017), Galaxy A5 (2017) | Octa-Core, Displays mit WQHD (2.560×1.440), LTE Cat 7, Kamera Front & Rückseite max. 21.7 MP, Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@30 fps | 1.9 GHz |
2018 | Exynos 7872 | Meizu M6s | 2.0 GHz, LTE Cat 7/13, Displays mit WUXGA (1.920×1.200) oder FHD+ (2.220×1.080), Kamera Front & Rückseite max. 21.7 MP, Wi-Fi 802.11a/b/g & n, Bluetooth 5.0, FM | keine K.I., Hexa-Core, keine Dualkamera mgl., Videoaufnahme und -wiedergabe bis max. FHD@120 fps |
Exynos 7885 | Galaxy A7 (2018), Galaxy A8 (2018), Galaxy A8+ (2018), Galaxy J7 Duo (2018), Galaxy XCover 4S | Octa-Core mit 2.2 GHz, LTE Cat 12/13, Displays mit WUXGA (1.920×1.200) oder FHD+ (2.220×1.080), Kamera Front & Rückseite max. 21.7 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@30 fps, Wi-Fi 802.11a/b/g, n & ac, Bluetooth 5.0, FM | keine K.I. | |
Exynos 7884 | Galaxy A10e, Galaxy A10, Galaxy A20e, Galaxy A20 | Octa-Core, LTE Cat 12/13, Display mit WUXGA (1.920×1.200) oder FHD+ (2.220×1.080), Kamera Front & Rückseite max. 21.7 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Wi-Fi 802.11ac, Bluetooth 5.0, FM | keine K.I., 1.6 GHz, Videoaufnahme und -wiedergabe bis max. FHD@60 fps | |
Exynos 7884A | Galaxy J3 Achieve (2018), Galaxy J3 Aura (2018), Galaxy J3 V 3rd Gen (2018) | Octa-Core, Wi-Fi 802.11a/b/g & n | keine K.I., 1.35 GHz, LTE Cat 4, Bluetooth 4.2 | |
Exynos 9610 | Galaxy A50 | K.I. („Vision Imaging“-PU), Octa-Core mit 2.3 GHz, LTE Cat 12/13, Display mit WQXGA (2.560×1.600), Kamera Front & Rückseite max. 64 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@120 fps, Wi-Fi 802.11ac, Bluetooth 5.0, FM | – | |
2019 | Exynos 7904 | Galaxy A30, Galaxy A30s, Galaxy A40, Galaxy M20, Galaxy M30 | Octa-Core, LTE Cat 12/23, Kamera Front & Rückseite max. 32 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@30 fps, Wi-Fi802.11a/b/g, n & ac, Bluetooth 5.0, FM | keine K.I., 1.8 GHz, Display max. FHD+ (2.400×1.080) |
Exynos 9609 | Motorola One Vision, Motorola One Action | K.I. („Vision Imaging“-PU), Octa-Core mit 2.2 GHz, LTE Cat 12/13, Display mit WQXGA (2.560×1.600), Kamera Front & Rückseite max. 48 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@60 fps, Wi-Fi 802.11ac, Bluetooth 5.0, FM | – | |
Exynos 9611 | Galaxy A50s, Galaxy A51, Galaxy M21, Galaxy M30s, Galaxy M31, Galaxy M31s, Galaxy Xcover Pro | K.I. („Vision Imaging“-PU), Octa-Core mit 2.3 GHz, LTE Cat 12/13, Display mit WQXGA (2.560×1.600), Kamera Front & Rückseite max. 64 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@120 fps, Wi-Fi 802.11ac, Bluetooth 5.0, FM | – | |
2020 | Exynos 850 | Galaxy A21s | Octa-Core mit 2.0 GHz, LTE Cat 7/13, Kamera Front & Rückseite max. 48 MP, Dual-Kamera mit 16+5 MP mgl., Wi-Fi 802.11ac, Bluetooth 5.0, FM | keine K.I., kein 5G, Display max. FHD+ (2.520×1.080), Videoaufnahme- und -wiedergabe bis max. FHD@60 fps |
Exynos 880 5G | Vivo Y70s | K.I. („Vision Imaging“-PU), Octa-Core mit 2.0 GHz, 5G integriert, LTE Cat 16/18, Bluetooth 5.0, Wi-Fi 802.11a/b/g , n & ac | – |
Der älteste noch erhältliche Prozessor auf dieser Liste ist der Samsung Exynos 7872 aus dem ersten Quartal von 2018.
Die folgende Liste enthält die High-End Exynos-SoCs ab 2015.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Exynos 7 Octa 7420 | Galaxy A8 (2016), Galaxy Note5, Galaxy S6, Galaxy S6 edge, Galaxy S6 edge+. Meizu Pro 5 | Octa-Core mit 2.1 GHz, Display mit WQUXGA (3.840×2.400) oder 4K UHD (4.096×2.160), Kamera Front & Rückseite max. 8+20 MP, Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@30 fps, LTE Cat 9 | keine K.I. |
2016 | Exynos 8 Octa 8890 | Meizu Pro 6 Plus, Galaxy S7, Galaxy S7 Edge, Galaxy Note7, Galaxy Note Fan Edition | Octa-Core mit 2.3 GHz, eigenes Design, Display mit WQUXGA (3.840×2.400) oder 4K UHD (4.096×2.160), LTE Cat 12/13, Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@60 fps, Kamera Front & Rückseite max. 13+24 MP, Dual-Kamera mit 12+12 MP mgl., Wi-Fi 802.11a/b/g, n & ac | keine K.I., Bluetooth 4.2 |
2017 | Exynos 9 Octa 8895M | Meizu 15 Plus, Galaxy S8, Galaxy S8+, Galaxy Note8 | K.I. („Vision“-PU), Octa-Core mit 2.3 GHz , eigenes Design, Display mit WQUXGA (3.840×2.400) oder 4K UHD (4.096×2.160), LTE Cat 16/13, Kamera Front & Rückseite max. 28 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@120 fps, Bluetooth 5.0, Wi-Fi 802.11a/b/g, n & ac | – |
2018 | Exynos 9810 | Galaxy S9, Galaxy S9+, Galaxy Note9, Galaxy Note10 Lite | Octa-Core mit 2.9 GHz, eigenes Design, Display mit WQUXGA (3.840×2.400) oder 4K UHD (4.096×2.160), LTE Cat 18/13, Kamera Front & Rückseite max. 24 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@120 fps, Bluetooth 5.0, Wi-Fi 802.11a/b/g, n & ac | keine K.I., Start des „Performance Gap“ zwischen Exynos und Snapdragon |
2019 | Exynos 9820 | Galaxy S10, Galaxy S10+, Galaxy S10 5G, Galaxy S10e | integrierte NPU („K.I.“), Octa-Core mit 2.73 GHz, Display mit WQUXGA (3.840×2.400) oder 4K UHD (4.096×2.160), LTE Cat 20/13, Kamera Front & Rückseite max. 22 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 8K@30 fps oder 4K UHD@120 fps, Bluetooth 5.0, Wi-Fi 802.11a/b/g, n, ac & ax (Wi-Fi 6) | 5G im Galaxy S10 5G mit externem Exynos Modem 5100 |
Exynos 9825 | Galaxy Note10, Galaxy Note10+, Galaxy Note10 5G, Galaxy Note10+ 5G | integrierte NPU („K.I.“), Octa-Core mit 2,73 GHz, Displays mit WQUXGA (3.840×2.400) oder 4K UHD (4.096×2.160), LTE Cat 20, Kamera Front & Rückseite max. 22 MP, Dual-Kamera mit 16+16 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 8K@30 fps oder 4K UHD@120 fps, Bluetooth 5.0, Wi-Fi 802.11a/b/g, n, ac & ax (Wi-Fi 6)
Unterschied zum 9820: 7- statt 8-nm-Fertigungsprozess |
5G im Galaxy Note10 5G und Note10+ 5G mit externem Exynos Modem 5100 | |
Exynos 980 5G | Galaxy A51 5G, Galaxy A71 5G, Vivo S6 5G, Vivo X30, Vivo X30 Pro | integrierte NPU, Octa-Core mit 2.2 GHz, Displays mit WQHD+ (3.360×1.440), LTE Cat 16/18, 5G integriert, Kamera Front & Rückseite max. 108 MP, Dual-Kamera mit 20+20 MP mgl., Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 4K UHD@120 fps, Bluetooth 5.0, Wi-Fi 802.11a/b/g, n, ac & ax (Wi-Fi 6) | – | |
2020 | Exynos 990 | Galaxy S20 LTE, Galaxy S20 5G, Galaxy S20+ LTE, Galaxy S20+ 5G, Galaxy S20 Ultra 5G, Galaxy Note20, Galaxy Note20 Ultra 5G | integrierte NPU, Octa-Core mit 2.73 GHz, Displays mit WQUXGA (3.840×2.400) oder 4K UHD (4.096×2.160), Unterstützung für 4K@60 Hz oder QHD+@120 Hz, LTE Cat 24/22, Einzelkamera bis zu 108 MP oder Dualkamera bis zu 2×24.8 MP, Videoaufnahmen und -wiedergabe bis max. 8K@30 fps oder 4K UHD@120 fps, Bluetooth 5.0, Wi-Fi 802.11a/b/g, n, ac & ax (Wi-Fi 6) | 5G im Galaxy S20 Ultra 5G & Galaxy Note20 Ultra 5G mit externem Exynos Modem 5123 |
2020 | Exynos 2100 | Galaxy S21 5G, Galaxy S21+ 5G, Galaxy S21 Ultra 5G | integriertes 5G-Modem, integrierte NPU, Octa-Core mit 2.9 GHz – 5 nm, Einzelkamera bis 200 MP oder bis zu sechs Kameras – vier können gleichzeitig aufnehmen, Videoaufnahmen bis zu 4K UHD@120 fps und Wiedergabe bis 8K@60 fps, Displays mit 4K/WQUXGA @120Hz bzw. QHD+ @144Hz | – |
Interessant ist, dass es im Lager der Exynos-SoCs für Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones deutliche Erfolgsgeschichten gibt. Das spiegelt auch die hohe Anzahl der Geräte, in denen der jeweilige Chip steckt, wider. Bei den High-End-SoCs ist es hingegen so, dass Samsung jedes Jahr einen Exynos bereit hat, der dann in die Galaxy-S-Serie und Galaxy-Note-Serie zu wandern hat. Man sieht auch, dass sich die Kunden außerhalb der eigenen Smartphone-Sparte in Grenzen halten. Lediglich Meizu kauft gern bei Samsung ein und Vivo ganz vereinzelt die aktuelleren Chips mit integriertem 5G.
Mit dem Exynos 9810 im Galaxy S9 begann die Leistungslücke zwischen Geräten mit Exynos-SoCs und den selben Geräten mit Qualcomm-Chips aufzugehen. Die dort verbaute, dritte Generation der vier selbst designten Exynos-M3-Hochleistungskerne der Achtkern-CPU („Meerkat“), arbeitete mit sehr hohen Taktraten, zog entsprechend viel Strom und wurde sehr warm. Im Zusammenspiel mit Problemen bei der Software, die die Taktrate nach dem jeweiligen Bedarf des Smartphones regulieren soll (CPU Governor), verschärften sich die Leistungsprobleme bzw. die Verkürzung der Akkulebensdauer noch.
Inzwischen hat Samsung das eigene Design von CPUs wieder aufgegeben und das Silizium-Design-/Entwicklerteam in Austin, Texas aufgelöst. Künftig lizensiert man die Designs wieder bei ARM direkt. Das erste Produkt dieser neuen, engeren Zusammenarbeit ist der Exynos 2100 von Q1 2021, der zuerst in die Galaxy-S21-Serie verbaut wurde.

Samsung Exynos 2100 mit integriertem 5G-Modem aus 5-nm-Fertigung (Bild: Samsung Halbleiter)
Samsung gab bei der Vorstellung des Exynos 2100 außerdem an, mit AMD an einer neuen, leistungsfähigeren & mobilen GPU zu arbeiten, die vorraussichtlich die Mali-GPU von ARM noch bis Ende des Jahres in künftigen Exynos-SoCs ersetzen soll.
MediaTek Helio & Dimensity
MediaTek teilt seine Helio-SoCs in vier Kategorien ein, aus denen sich die Hersteller dann bedienen können. Helio G hat ein Featureset, das explizit auf Gaming abzielt. So kannst Du damit beispielsweise zu zwei WLAN-Bändern/-Routern gleichzeitig eine Verbindung aufbauen, um die Latenz zu minimieren. Helio A ist für günstige Geräte gedacht, die bei uns in Deutschland als Einsteiger gelten, oder hauptsächlich in Entwicklungsländern verkauft werden. Helio P wurde für Premiumgeräte mit sehr flachem Profil entwickelt und hat an vorderster Stelle die Energieeffizienz im Blick. Helio X schließlich wollte mit bis zu zehn Kernen extreme Leistung liefern. Das Problem der MediaTek-SoCs ist, dass sie – außer bei der Helio-G-Serie – maximal 8 GB RAM ansprechen können, während andere Hersteller 12 oder gar 16 GB verbauen können.
Die folgenden Tabellen (Quelle: Wikipedia & entsprechende Produktseite) enthalten alle Helio-SoCs auf ARMv8-Basis ab 2015 und Geräte, die sie antreiben. Den Anfang macht Helio A:
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2018 | Helio A22 (MT6762M) | Elephone A6 mini, Honor Play 8, Nokia 2.2, Nokia 2.3, Xiaomi Redmi 6A, Gigaset GS190 | 2.0 GHz, Edge AI, 13+8 MP Dualkamera oder Einzelkamera bis 21 MP, Bluetooth 5, Wi-Fi 5 (802.11a/b/g/n/ac) | Quad-Core, Display max. HD+ (1.600 × 720), LTE Cat 7, Videoaufnahme- und -wiedergabe max. 1.080p@30 fps |
2020 | Helio A20 (MT6761D) | Cubot Note 20, Ulefone Armor X7 Pro, Wiko Y61, Wiko Y81 | Edge AI, 13+5 MP Dualkamera oder Einzelkamera bis 16 MP, Bluetooth 5, Wi-Fi 5 | Quad-Core@1.8 GHz, Display max. HD+ (1.600 × 720), LTE Cat 6, Videoaufnahme- und -wiedergabe max. 1.080p@30 fps, kein 5G |
Helio A25 (MT6762D) | Wiko View 4, Wiko View 4 Lite | Octa-Core, Edge AI, 13+5 MP Dualkamera oder Einzelkamera bis 16 MP, Bluetooth 5, Wi-Fi 5 | 1.8 GHz, Display max. HD+ (1.600 × 720), Videoaufnahme- und -wiedergabe max. 1.080p@30 fps, kein 5G |
Helio P
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Helio P10 (MT6755) | HTC Desire 10 Pro, HTC U Play, HTC One A9s, LG Stylus 3, Nokia 5.1, Oppo F1 Plus, Oppo R9, Sony Xperia XA, Sony Xperia XA Ultra, Nubia N1 | erster Chip in 28nm HPC+ Fertigung von TSMC, 2.0 GHz, Octa-Core, 64bit, Display max. FHD 1.920 × 1.080, Kamera max. 21 MP, Videowiedergabe max. 4K@30 fps | LTE Cat 6, WiFi- 4, max. 4 GB RAM |
2016 | Helio P15 (MT6755T) | Motorola Moto M | 2.2 GHz, Octa-Core, 64bit, Kamera max. 21 MP, Videowiedergabe max. 4K@30 fps | LTE Cat 6, WiFi- 4, max. 4 GB RAM |
Helio P20 (MT6757) | Alcatel Idol 5S, CAT S41, Sony Xperia XA1, Sony Xperia XA1 Plus, Sony Xperia XA1 Ultra, Lenovo K8 | 16 nm Fertigung, 2.3 GHz, Octa-Core, 64bit, max. 6 GB LPDDR4X RAM, Kamera max. 24 MP, Wi-Fi 5, Display max. FHD, Videowiedergabe- und aufnahme mit max. 4K@30 fps | LTE Cat 6 | |
2017 | Helio P25 (MT6757CD) | Lenovo K8 Plus, Meizu Pro 7, Sony Xperia XA1, Sony Xperia XA1 Ultra | 2.6 GHz, Octa-Core, 64bit, max. 6 GB RAM, Kamera max. 13+13 MP oder 24 MP, Display max. FHD, Videowiedergabe- und aufnahme mit max. 4K@30 fps, Wi-Fi 5 | LTE Cat 6 |
Helio P23 (MT6763T) | Gigaset GX290, Lenovo K8 Note, OPPO F5, OPPO A83 | erste Dual-SIM-Geräte mit Dual-4G LTE, LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL), max. 6 GB RAM, 2.5 GHz, Octa-Core, 64bit, Kamera max. 13+13 MP oder 24 MP, Display max. 2.160 × 1.080 (FHD+), Videowiedergabe mit max. 4K@30 fps, | Wi-Fi 4, Videoaufnahme mit max. FHD@30 fps | |
Helio P30 (MT6758) | – | 2.3 GHz, Octa-Core, 64bit, max. 6 GB RAM, Kamera max. 16+16 MP (Wide + Tele) oder 24 MP, Display max. FHD+, LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL), Wi-Fi 5 | – | |
2018 | Helio P18 (MT6755S) | Nokia 5.1 | 2.0 GHz, Octa-Core, 64bit, Display max. FHD+, Kamera max. 21 MP | LTE Cat 6, Wi-Fi 4, Videoaufnahme mit max. FHD@30 fps |
Helio P60 (MT6771) | Nokia 5.1 Plus (X5), Motorola Moto G8 Play, Oppo A3, Oppo F7, Oppo F9, Oppo R15, Wiko View 3 Pro, ZTE Blade A7 | 12 nm Fertigung, 2.0 GHz, Octa-Core, 64bit, APU, max. 8 GB LPDDR4X RAM, Display max. 20:9 FullHD+, Kamera max. 24+16 MP Dual oder 32 MP Einzel, Dual-SIM 4G LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL), Wi-Fi 5 | Bluetooh 4.2 LE, Videoaufnahme mit max. FHD@30 fps | |
Helio P22 (MT6762) | LG W10, LG W30, LG K41S, Oppo A1k, Samsung Galaxy A10s, Nokia 3.1 Plus, Motorola Moto E6 Plus, Wiko View3, HTC Desire 19s, HTC Wildfire X, Honor 9A, Honor 9S | 2.0 GHz, Octa-Core, 64bit, APU, Bluetooth 5.0, Wi-Fi 5, max. 6 GB RAM, Dual SIM LTE, LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL) | Display max. 20:9 HD+ (1.600 × 720), Kamera max. 13+8 MP oder 21 MP | |
Helio P70 (MT6771T) | Oppo F11 Pro, Oppo F11, Oppo Reno2 F, Oppo A91, Oppo F15, Motorola One Macro | 2.1 GHz, Octa-Core, 64bit, APU, Display max. 20:9 @ Full HD+, Echtzeit-HDR-Anzeige, -Aufnahme und -Verarbeitung, Dual 4G SIM, Kamera max. 20+16 MP, 32 MP oder 48 MP (AI Snapshot), max. 8 GB RAM, Wi-Fi 5, LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL) | Bluetooth 4.2 LE | |
2019 | Helio P35 (MT6765) | Wiko View5 Plus, Samsung Galaxy A21, LG K51s, LG K61, LG K61s, Motorola Moto G8 Power Lite, Honor 8A, Honor Play 8A, Oppo A5s, Oppo A31, Huawei Y6s, Xiaomi Mi Play | 2.3 GHz, Octa-Core, 64bit, APU, Face ID, Display max. Full HD+ (20:9), Kamera max. 13+13 MP + Tiefensensor oder 25 MP, Dual 4G SIM, Wi-fi 5, Bluetooth 5.0, LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL) | Videoaufnahmen max. 1080p (FHD) @ 30 fps |
Helio P90 (MT6779) | Oppo Reno3, Oppo Reno Z, Oppo Reno2 Z | 2.2 GHz, Octa-Core, 64bit, APU 2.0, Kamera max. 24+16 MP oder 64 MP, Dual SIM 4G, Display max. 21:9 @ 2.520 × 1.080 (ultawide FHD), Videoaufnahmen max. 4K UHD (3.840 × 2.160), LTE Cat Cat 12 (DL) / Cat 13 (UL), Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0 | – | |
Helio P65 (MT6768) | Samsung Galaxy A31, Samsung Galaxy A41 | 2.0 GHz, Octa-Core, 64bit, APU, Face ID, max. 8 GB RAM, Display max. ultrawide FHD 2.520 × 1.080, Dual 4G SIM, LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL), Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0, Kamera max. 16+16 MP oder 48 MP | Videoaufnahmen- und wiedergabe max. 2K @ 30 fps | |
2020 | Helio P95 | Oppo Reno3 Pro 4G | 2.2 GHz, Octa-Core, 64bit, APU 2.0, max. 8 GB RAM, Display max. ultrawide FHD 2.520 × 1.080, Kamera 24+16MP oder 64 MP, Videoaufnahme und -wiedergabe max. 4K UHD (3.840 × 2.160), Dual SIM 4G, LTE Cat 12 (DL) / Cat 13 (UL), Wi-Fi 5, Bluetooth 5.0 | kein 5G |
Helio G
Ganz ähnlich wie bei Qualcomm die Snapdragon-700-Serie ist bei MediaTek die jüngste Serie „Helio G“ eingeteilt. Gaming sollte bei der G-Serie im Mittelpunkt stehen. Die beiden Modellreihen verbindet eine weitere Ähnlichkeit: Handy-Hersteller kaufen dann doch lieber die wahren Top-SoCs für ihre Gaming-Smartphones. Das Nubia Red Magic lite ist mitunter das einzige als Gaming-Smartphone gebrandete Gerät, das tatsächlich einen Snapdragon 765G hat. Bei MediaTek haben bisher überhaupt nur Realme und Xiaomi zugeschlagen und deren Endgeräte sind alle keine Gaming-Smartphones. Wenn ich bei meiner Recherche nicht etwas übersehen habe, wurde der Helio G90 tatsächlich nie in Masse gebaut, sondern ausschließlich der G90T mit höher getakteter GPU und besserer ISP-Leistung für mehr Megapixel.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2019 | Helio G90 (MT6785) | – | 2.05 GHz, Ocat-Core, 64bit, APU, max. 10 GB of LPDDR4x RAM, Kamera max. 64 MP (oder 24+16 MP oder 48 MP), max. vier Linsen (Ultrawide bis Telefoto oder Tiefensensor), erstmalig zwei Sprachassistenten-Aufrufe möglich (z.B. Google & Alexa), Dual 4G SIM, LTE Cat 12, Display max. ultrawide FHD, Videoaufnahme und -wiedergabe max. 4K UHD (3.840 × 2.160), Wi-Fi 5, BT 5.0 | – |
Helio G90T (MT6785T) | Realme 6, Realme 6s, Xiaomi Redmi Note 8 Pro | wie G90, schnellere GPU | – | |
2020 | Helio G70 | Realme C3 | 2.0 GHz, Octa-Core, 64bit, max. 8 GB RAM, APU, Face ID, Dual 4G SIM, Wi-Fi 5, BT 5.0, Display max. ultrawide FHD, Dual-Kamera max. 16+16 MP, Single-Kamera max. 48 MP | LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL), Videowiedergabe und -aufnahme max. 2K @ 30 fps, kein 5G |
Helio G25 | Xiaomi Redmi 9A, Xiaomi Redmi 9AT | 2.0 GHz, Octa-Core, 64bit, 6 GB RAM, Dual 4G SIM, Wi-Fi 5, BT 5.0 | Kamera max. 21 MP (Single) oder 13+8 MP (Dual), Display max. 20:9 HD+ (1.600 × 720), LTE Cat 7 (DL) / Cat 13 (UL), Videowiedergabe und -aufnahme max. 1.080p @ 30 fps, kein 5G | |
Helio G35 | Realme C11, Realme C15, Xiaomi Redmi 9C | |||
Helio G80 | Xiaomi Redmi 9, Realmi 6i | |||
Helio G85 | Xiaomi Redmi Note 9 | |||
Helio G95 | bisher nur Geräte für Indien und ASEAN |
Helio X
Die Helio-X-Serie kann wohl als eingestellt betrachtet werden, da der letzte Prozessor der Serie im Jahr 2017 auf den Markt kam. Außerdem hat die X-Serie in Europa/Deutschland nie eine echte Rolle gespielt. Alle Geräte die mit dem SoC auf den Markt kamen, waren fast ausschließlich für China. Einige davon waren/sind über Händler allerdings auch hier zu bekommen.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Helio X20 (MT6797) | Alcatel Flash (2017)
nur China: Meizu MX6, Xiaomi Redmi Note 4, Xiaomi Redmi Pro |
||
Helio X25 (MT6797T) | nur China: Meizu Pro 6, Meizu Pro 6S, Xiaomi Redmi Pro | |||
2017 | Helio X23 (MT6797D) | nur China: Meizu MX6, Lenovo K8 Note | ||
Helio X27 (MT6797X) | nur China: Meitu M8s, UMiDigi Z Pro | |||
Helio X30 (MT6799) | nur China: Meizu Pro 7 Plus |
Die neueste Reihe mobiler Prozessoren von MediaTek wendet sich vom „Helio“ aber ab und bekommt mit „alle mit 5G ausgestattet und sollen MediaTek konkurrenzfähig machen. Bislang war das Echo bei der 1000er Serie aber so verhalten, dass es ausschließlich das Oppo Reno3 5G in China mit dem Dimensity 1000L gibt und MediaTek sich genötigt sah, einen Dimensity 1000+ zu veröffentlichen. Der steckt nun in drei Geräten von Realme, Xiaomi und Vivo:
Der neueste Schrei ist jedoch der Dimensity 1000C, der bislang nur in einer speziellen Version des LG Velvet 5G beim US-Mobilfunkbetreiber T-Mobile zu haben ist.
Die neue Chipreihe wird nicht mehr durch Buchstaben in ihren Features unterschieden, sondern durch eine Zahl. Dabei stellt die 1000er-Serie eben die Leitungsfähigste dar. Es wird angenommen, dass MediaTek bald auch eine Dimensity-600-Serie vorstellt, um noch günstigere Einsteigergeräte zu ermöglichen. Die folgenden Tabellen enthalten alle Dimensity-SoCs ab Anfang 2020.
Dimensity 700
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2020 | Dimensity 720 (MT6853V) | nur China: Huawei Enjoy 20, Huawei Enjoy 20 Plus, Oppo A72 5G, Oppo Reno4 SE, Realme V3, Realme V5 | 5G integriert |
Dimensity 800
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2020 | Dimensity 800 (MT6873) | nur China: Honor 30 Lite 5G, Honor 30 Youth, Honor Play 4, Honor X10 Max, Huawei Enjoy 20 Pro, Huawei Enjoy Z 5G, Oppo A92s, ZTE Axon 11 SE
Oppo Reno4 Z |
5G integriert | |
Dimensity 820 (MT6875) | nur China: Xiaomi Redmi 10X, Xiaomi Redmi 10X Pro, Xiaomi Redmi Note 10 | 5G integriert | ||
Dimensity 800U | nur China: Realme X7
Xiaomi Redmi Note 9T 5G |
5G integriert |
Dimensity 1000
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2020 | Dimensity 1000 (MT6889) | – | 5G integriert | |
Dimensity 1000L (MT6885Z) | nur China: Oppo Reno3 | 5G integriert | ||
Dimensity 1000+ | nur China: Realme X7 Pro, Vivo iQOO Z1, Xiaomi Redmi K30 Ultra | 5G integriert | ||
Dimensity 1000C | nur USA (T-Mobile): LG Velvet 5G | 5G integriert | ||
2021 | Dimensity 900 | Oppo Reno6 | 5G integriert, Dual-SIM-5G, 6 nm Design, Octa-Core (2+6) @ 2,4 GHz, 4K HDR Video, max. 108 MP Fotos mit K.I., HDR, Nachtmodus auch für Panoramen, max. 2.520 × 1.080 @120 Hz Bildschirme, BT 5.2 LE, Wi-Fi 6 | |
Dimensity 1100 | Xiaomi Poco F3 GT | 5G integriert, 6 nm Design, Octa-Core (4+4) @ 2,6 GHz, 4K HDR Video, max. 108 MP Fotos mit K.I., HDR, Nachtmodus auch für Panoramen, max. 2.520 × 1.080 @144 Hz Bildschirme, BT 5.2 LE, Wi-Fi 6 | ||
Dimensity 1200 | OnePlus Nord 2 5G | 5G integriert, Dual-SIM-5G, 6 nm Design, Octa-Core (1+3+4) @ 3,0 GHz, 4K HDR Video, max. 200 MP Fotos mit K.I., HDR, Nachtmodus auch für Panoramen, max. 2.520 × 1.080 @168 Hz Bildschirme, BT 5.2 LE, Wi-Fi 6 |
MediaTek spielt eine ganz entscheidende Rolle am Markt, die Du als Endkunde gar nicht so mitbekommst. 2012 – acht Jahre nach der Gründung der Sparte für das Design von Chips für mobile Endgeräte – erhielt MediaTek über 500 Mio Bestellungen für SoCs pro Jahr. Das beeinhaltet Chips für Featurephones und Smartphones. Die Firma stellt aber nicht nur die Chips zur Verfügung, sondern auch ausführliche, begleitende Hilfestellungen durch eigene Ingenieure, was vielen kleineren Firmen und Neueinsteigern erlaubt, am Smartphone-Markt aufzutreten. Sie brachen damit die Dominanz der großen, oft vertikal integrierten Firmen, die auch noch breiter in der ganzen Telekommunikations-Branche verwurzelt sind.
HiSilicon Kirin (Huawei)
Huaweis Tochterunternehmen HiSilicon designte bislang auf Basis der ARM-Mikroarchitektur eigene SoCs, die unter der Marke Kirin firmieren. Kirin-Prozessoren kommen ausschließlich in Geräten von Huawei und dem Tochterunternehmen Honor zum Einsatz. Diese wiederum verbauten aber durchaus auch schon SoCs von Qualcomm oder MediaTek, auch wenn es bei Qualcomm schon eine Weile her ist. Das Honor 8C kam im Oktober 2018 mit einem Snapdragon 632. Das aktuellste Gerät von Huawei mit MediaTek-SoC in Deutschland ist das Huawei Y6p vom Mai 2020 mit einem Helio P22. Der Kirin 990 5G ist der aktuelle High-End-Prozessor der Chinesen, der in Taiwan von TSMC hergestellt wird.
Der „Huawei-Bann“ trifft auch die SoC-Produktion
Durch das Handelsembargo der USA steht Huawei nun vor dem Problem, dass ihnen die Prozessoren ausgehen, da sie weder mit ARM auf der Hardware-IP*-Seite, noch auf der Software-Seite mit Google Geschäfte tätigen dürfen. Qualcomm wirbt derzeit stark dafür, selbst Chips an Huawei liefern zu dürfen, aber sie fallen natürlich auch erst einmal unter das Verbot.
(*IP = Intellectual Property; deutsch: geistiges Eigentum)
Wie die Zukunft für Huawei, HiSilicon und ihren Kirin aussieht, ist ungewiss. Vielleicht schafft es Huawei, vollkommen eigenständig Silizium herzustellen, aber dafür müssten sie auch eine eigene Produktionsstätte schaffen. Darüber hinaus hält ARM sehr viele Patente, für die Huawei derzeit nicht zahlen darf. Die Fabriken von TSMC und Samsung werden sich hüten, gegen US-Auflagen zu verstoßen, wenn ihnen nicht das gleiche Debakel drohen soll. Andererseits sind auch Qualcomm und Apple von koreanischen und taiwanesischen Produktionsstätten abhängig – wie lange und wie oft die USA ihre Machtposition ausspielen können, ist unmöglich vorherzusehen.
Transparente Nummerierung
Die Kirin-SoCs sind ein wenig anders gestaffelt, als es bei den bisherigen SoCs der Fall war. Da der gesamte Output von HiSilicon niedriger ist als z.B. bei Qualcomm, weil eben nur die eigenen Smartphones damit bestückt werden, entspricht die Nummerierung 6xx, 7xx und 8xx auch dem Voranschreiten der Jahre. Neben dieser Gruppe für günstigere Smartphones gab es begleitend immer die 9xx-Serie für das jeweilige Topgerät. Innerhalb der Serien gibt es kleinere Gruppierungen von aufeinanderfolgenden SoCs, die den selben Fertigungsprozess haben, ein fast identisches Featureset und/oder die gleichen Cortex-CPUs in sich tragen. Beispiel: Kirin 650, 655, 658, 659 – die von Q2 2016 bis Q3 2017 auf den Markt kamen – unterschieden sich nur durch eine andere Taktfrequenz der je vier Cortex-A53-CPUs, aufsteigend mit der Nummer. Zusätzlich bekam der Kirin 659 Wi-Fi 5 und der Kirin 659 Bluetooth 4.2, was iterative Verbesserungen waren, die durch den zeitlichen Abstand möglich wurden.
Die folgenden Tabellen enthalten alle Kirin-SoCs ab 2015 (Quellen: Wikipedia & Produktseite):
Ganz schön kernig: Kirin 6xx, 7xx & 8xx
Der Kirn 620 war Huaweis erster Octa-Core überhaupt und war mit LTE Cat 4 am damaligen Übertragungsmaximum. An der Verbreitung des Kirin 710 sieht man deutlich die Spuren, die das US-Embargo bei Huawei hinterlassen hat. Da keine neuen Chips, basierend auf neuen Designs mehr gefertigt werden durften, musste Huawei gezwungener Maßen Smartphones mehrfach neu auflegen (Huawei P Smart z.B.), bzw. Geräte, die eigentlich eine Generation auseinanderliegen (Honor 10 Lite / 20 Lite), nochmal mit den gleichen SoCs wie im Vorjahr verkaufen.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Kirin 620 | Huawei P8 Lite, Huawei Y6 II
nur China: Honor 4X Play, Honor 4C Play, Honor Holly 3, Huawei G Play mini |
||
2016 | Kirin 650 | Honor 5C, Huawei G9 lite, Huawei P9 Lite | ||
Kirin 655 | Honor 6X, Honor 8 Lite, Huawei P8 Lite (2017), Huawei P9 Lite (2017) | |||
2017 | Kirin 658 | Huawei P10 Lite | ||
Kirin 659 | Huawei Mate 10 Lite, Honor 9 Lite, Huawei P20 Lite, Huawei Nova 2, Huawei P Smart, Honor 7x, Huawei Y9 (2018) | |||
2018 | Kirin 710 | Honor 8x, Honor 10 Lite, Honor 10i, Honor 20 Lite, Honor 20e, Honor 20s, Huawei Mate 20 Lite, Huawei P20 Lite (2019), Huawei P30 Lite, Huawei P30 Lite New Edition, Huawei P Smart Z, Huawei P Smart (2019), Huawei P Smart+ (2019), Huawei Y9 (2019) | ||
Kirin 710F | Honor 9x, Honor 9x Lite, Huawei P40 Lite E, Huawei P Smart S, Huawei P Smart Pro (2019), Huawei P Smart (2020), Huawei Y8s, Huawei Y9s, Huawei Y9 Prime (2019) | |||
Kirin 710A | Honor 9C | |||
2019 | Kirin 810 | Huawei P40 Lite, Honor 9x Pro, Huawei Mate 30 Lite | ||
2020 | Kirin 820 5G | Honor 30S, Huawei nova 7 SE |
Kirin 9xx
Bei der 900er-Serie hatte es sich schon etwas eingespielt, dass im Herbst immer die jeweilige Huawei-Mate-Serie und im Frühjahr die jeweilige Huawei-P-Serie den selben Chip erhalten. Lediglich beim Kirin 990 unterscheiden sich die Mate- und P-Serie durch das Hinzukommen vom integrierten Balong-5G-Modem.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Kirin 930 | Huawei P8 | ||
Kirin 935 | Honor 7, Huawei Mate S, Huawei P8 Max | |||
Kirin 950 | Honor 8, Huawei Mate 8 | |||
2016 | Kirin 955 | Huawei P9, Huawei P9 Plus | ||
Kirin 960 | Honor 8 Pro, Honor 9, Huawei Mate 9, Huawei Mate 9 Pro, Huawei P10, Huawei P10 Plus | |||
2017 | Kirin 970 | Honor Play, Honor 10, Honor View 10, Huawei Mate 10, Huawei Mate 10 Pro, Huawei P20, Huawei P20 Pro | ||
2018 | Kirin 980 | Honor 20, Honor 20 Pro, Honor View 20, Huawei Mate X, Huawei Mate 20, Huawei Mate 20 Pro, Huawei Mate 20X, Huawei Mate 20X 5G, Huawei Nova 5T, Huawei Nova 5T Pro, Huawei P30, Huawei P30 Pro | ||
2019 | Kirin 990 4G | Huawei Mate 30, Huawei Mate 30 Pro | ||
Kirin 990 5G | Honor 30 Pro+, Huawei Mate Xs, Huawei P40, Huawei P40 Pro, Huawei P40 Pro+ | 5G integriert | ||
2020 | Kirin 985 5G | Honor 30, Huawei Nova 7 | 5G integriert | |
Kirin 9000 | Huawei Mate 40 Pro | erster 5-nm-SoC, 5G integriert |
Apple A
Apples A-SoCs basieren auf Befehlssätzen von ARM und inzwischen auf selbst entwickelter Mikroarchitektur, sowohl bei den CPUs als auch den GPUs. Derzeit ist der Apple A14 Bionic der Chip in der aktuellen iPhone-Generation und im aktuellen iPad Air (2020). Natürlich steht der A13 nicht allein und wird vom Apple A12Z Bionic im aktuellen iPad Pro nochmals deutlich geschlagen. Apple schafft es mit dem A14, eine ähnliche Leistung in das iPhone 12 zu bekommen und die Android-Fraktion hat wieder einiges an Arbeit vor sich. Apple hat für 2020 die 5G-Modems bei Qualcomm eingekauft, aber es wird damit gerechnhet, dass sie 2021 5G in eines ihrer SoCs integrieren werden. Überraschenderweise war 5G das große Thema bei der Vorstellung der iPhone-12-Familie, so dass sogar ein Vertreter von Verizon auf die Bühne trat. Die 5G-Abdeckung ist in vielen Ländern noch nicht so weit fortgeschritten und so hatten wir vermutet, dass Apple in der Unterbringung eines 5G-Modems keinen Vorteil gegenüber den Nachteilen (Stromverbrauch, Platzprobleme, Entwicklungsverzögerung) sehen würde. Der Hersteller aus Cupertino legt sonst schließlich großen Wert auf die Gesamt-Experience für seine Nutzer. Allerdings schreitet der 5G-Ausbau weltweit sichtlich voran.
Bei Technologien, die Apple nicht selbst (mit-)geschaffen hat, war der Konzern immer zurückhaltend mit der Implementierung, bis ein gewisser Grad an Robustheit herrscht und sie sicher gehen konnten, dass die Technologie nicht morgen wieder verschwindet. Sie wollen nach eigenen Aussagen ja immer die beste Lösung präsentieren und nicht die Schnellste. Man könnte auch sagen, dass sich Apple auf den Innovationen anderer ausruht und sich dann ins gemachte Nest setzt, ohne die Anfangsschmerzen mitgemacht zu haben.
Apple plant derzeit eine grundlegende Umstellung aller seiner Endkunden-Hardware auf seine A-SoCs und damit auf die ARM-Mikroprozessor-Architektur. Zum Jahreswechsel wird der erste klassische Computer von Apple mit einem Apple A-Chip erwartet. Diese sollen in absehbarer Zeit alle Intel-Prozessoren ersetzen. Die Apple-A-Serie kommt derzeit in iPhones, iPads, iPod touches und in der Apple-TV-Set-Top-Box zum Einsatz.
Bis zum Apple A7 war Samsung Apples exklusiver Hersteller – ab dem Apple A8 übernahm TSMC aus Taiwan. Der in 2015 folgende Apple A9 war dann der erste und einzige Chip von Apple, der sowohl bei TSMC als auch Samsung hergestellt wurde. Was das zur Folge hatte, kannst Du im Tipp nach der Tabelle erfahren.
Jahr | Name | wichtige Geräte | Vorteil(e) | Nachteil(e) |
---|---|---|---|---|
2015 | Apple A9 | iPhone 6S, iPhone 6S Plus, iPhone SE, iPad (2017) | ||
Apple A9X | iPad Pro | |||
2016 | Apple A10 Fusion | iPhone 7, iPhone 7 Plus, iPad (2018), iPad (2019), iPod Touch (7. Gen) | ||
2017 | Apple A10X Fusion | 10.5″ iPad Pro, 12.9″ iPad Pro (2. Gen), Apple TV 4K | ||
Apple A11 Bionic | iPhone 8, iPhone 8 Plus, iPhone X | |||
2018 | Apple A12 Bionic | iPhone XS, iPhone XS Max, iPhone XR, iPad Air (2019), iPad Mini (2019) | ||
Apple A12X Bionic | 11.0″ iPad Pro, 12.9″ iPad Pro (3. Gen) | |||
2019 | Apple A13 Bionic | iPhone 11, iPhone 11 Pro, iPhone 11 Pro Max, iPhone SE (2. Gen) | ||
2020 | Apple A12Z Bionic | iPad Pro (4. Gen), Developer Transition Kit | ||
Apple A14 Bionic | iPad Air (2020), iPhone 12 Serie |

Bildquelle: Chipworks – Apple A9 von Samsung vs TSMC
Ähnlich wie Huawei und ihr Kirin stellt Apple seine SoCs exklusiv für seine eigenen Produkte her, ist aber als einziger iOS-Nutzer in der Position, nicht direkt am Markt mit Qualcomm, MediaTek und Samsung konkurrieren zu müssen. Es gibt keine Android-Smartphones mit Apple-SoC. Sie konkurrieren natürlich über Benchmarks und abgesetzte Endgeräte miteinander, aber nicht direkt über Chips.
Smartphone- & Tablet-Prozessoren im Vergleich: Vor- und Nachteile
Weder Qualcomm, noch Samsung, noch Huawei unterscheiden ihre SoCs zwischen dem Einsatz in Smartphones und dem Einsatz in Tablets. Der jeweilige Kirin kam immer auch im aktuellen Huawei MediaPad zum Einsatz. Genauso verhält es sich auch bei Samsungs Galaxy Tabs. Qualcomm füllt bei beiden dann für bestimmte Märkte die Versorgungslücken auf und eigentlich ist dann nur noch Lenovo als größerer Kunde zu nennen. MediaTek hingegen hat eine eigene Serie 8xxx für Tablets im Programm, die sich aber auch nur in der Bezeichnung von ihren Smartphone-Gegenstücken unterscheidet. 2015 statteten sie z.B. das Lenovo Tab 2 und das Lenovo Tab 3 mit dem MT8735 aus, der auf dem Smartphone-SoC MT6735 aus dem selben Jahr basiert.
Vergleich Tablet- vs. Smartphone-SoC (MediaTek)
Feature | MT8735 (Tablet) | MT6735 (Smartphone) |
---|---|---|
CPU | 28 nm, 64-bit Quad-Core ARM Cortex-A53 | 28 nm, 64-bit Quad-Core ARM Cortex-A53 |
CPU-Takt | 1,3 GHz | 1,3 GHz |
GPU | Mali-T720 MP2 | Mali-T720 MP2 |
GPU-Takt | max. 600 MHz | max. 600 MHz |
RAM | LPDDR3 bei 640 Mbps | LPDDR3 bei 640 Mbps |
4G LTE | ja, Cat 4 | ja, Cat 4 |
Wi-Fi | ja, Dual-Band 802.11n (Wi-Fi 4) | ja, Dual-Band 802.11n (Wi-Fi 4) |
Bluetooth | ja, v4.0 | ja, v4.0 |
Wie Du siehst, sind beide SoCs technisch identisch. Bei Apple hingegen gibt es die einzigen echten Unterschiede zwischen Smartphone- und Tablet-SoC. Die X-Varianten ihrer SoCs sind immer nochmal leistungsfähiger als die ohne das X. 2018 war das sehr schön zwischen dem Apple A12 Bionic (iPhone Xs) und dem Apple A12X Bionic (iPad Pro) zu sehen. Aber auch 2019/2020 zwischen iPhone 11 und iPad Pro:
Vergleich Tablet- vs. Smartphone-SoC (Apple)
Feature | A12Z Bionic (iPad Pro 2020) | A13 Bionic (iPhone-11-Familie) |
---|---|---|
CPU | 7 nm, 64-bit Octa-Core (4 „big“ Vortex + 4 „LITTLE“ Tempest), HMP | 7 nm, 64-bit Hexa-Core (2 „big“ Lightning + 4 „LITTLE“ Thunder) |
CPU-Takt | max. 2,49 GHz | max. 2,65 GHz |
GPU | 8 Kerne | 4 Kerne |
Transistoren | 10 Mrd auf 127,26 mm² | 8,5 Mrd auf 98,48 mm² |
RAM | 6 GB LPDDR4X | 4 GB LPDDR4X |
4G LTE | ja | ja |
Wi-Fi | ja, Wi-Fi 6 | ja, Wi-Fi 6 |
Bluetooth | ja, v5.0 | ja, v5.0 |
Während im A12 ein Hexa-Core mit 6,9 Millarden Transistoren steckte, kam der A12X mit einem Octa-Core und 10 Milliarden Transistoren heraus. Zwischen dem A13 und dem A12Z kamen zwar 1.500 Mio Transistoren hinzu, aber die größte Neuerung war die Unterstützung für HMP. „Heterogenes Multi-Processing (HMP) ist eine erweiterte Version der big.LITTLE-Technologie. In dieser Konfiguration kann ein Prozessor alle Kerne gleichzeitig nutzen, oder einfach nur einen einzelnen Kern für Aufgaben, die weniger Leistung beanspruchen.“ (via versus.com) HMP führt also im Idealfall zu effizienterem Stromverbrauch und einer längeren Akkulebensdauer, oder bei gleicher Lebensdauer zu einem leichteren Gerät, weil der Akku kleiner sein kann.
Ungewöhnlich ist, dass Ende 2020 der selbe Prozessor – Apple A14 Bionic – im iPad Air und in der iPhone-12-Familie verbaut werden. Ob es minimale Unterschiede zwischen den SoCs in den verschiedenen Geräten gibt, werden erst unabhänbige Tests zeigen können.
Was sind die aktuell schnellsten Prozessoren?
AnTuTu veröffentlicht seine Top 10 regelmäßig und so hat sich im Februar 2024 natürlich auch wieder was getan. Beachte, dass es sich hierbei nur um Android-Smartphones handelt, iOS-Geräte werden separat behandelt. Natürlich ist bei Apple der A17 Pro das aktuelle Nonplusultra im iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max, der nur von Apple M1 & M2 in den aktuellen iPads geschlagen wird.

Die Grafik bezieht sich auf Geräte auf dem globalen Markt. Der chinesische Markt wird separat behandelt. (Bild: AnTuTu)
Eines wird hier ganz schnell deutlich: Qualcomm dominiert mit seinen Top-SoCs den Markt. Der aktuelle Snapdragon 8 Gen 3 ist gleich in den Top 4 wiederzufinden, während dessen Vorgänger – der Snapdragon 8 Gen 2 – die Top 7 bis 10 belegt. Dazwischen mogelt sich der Exynos 2400, den Samsung außerhalb Chinas und der USA in seinen Flaggschiffen verbaut. MediaTek verliert trotz aller Versuche mit den Dimensity-SoCs seinen Platz in den Top 10. Im Dezemeber waren sie mit dem Dimensity 9200+ im Xiaomi 13T Pro noch auf Platz 7.
In der Mittelklasse dominiert hingegen MediaTek mit 7 von 10 Plätzen, während Qualcomm mit dem Snapdragon 7+ Gen 2 zwar nur drei Plätze, die aber in den Top 4 belegen kann.
Die weite Range der AnTuTu-Scores mit dem selben SoC zeigt aber auch noch etwas anderes: Software und andere Hardware-Komponenten spielen eine deutliche Rolle bei der insgesamten Leistungsfähigkeit eines Smartphones. Das auf Gaming optimierte Nubia Red Magic 9 Pro kann hier seine extra Kühlung und Software-Pipeline beim Benchmark ausspielen.
Gehst Du nach den Top-Produkten der Hersteller, sind die besten Smartphone-Prozessoren der Qualcomm Snapdragon 865+, der Samsung Exynos 990, der MediaTek Dimensity 1000+, der HiSilicon Kirin 990 und der Apple A13 Bionic. Schaust Du Dir Vergleiche global durchgeführter AnTuTu-Benchmarks an, so landen auf den Plätzen 1-7 Smartphones mit Qualcomms Snapdragon 865 bzw. 865+. Die Plätze 8-10 kann sich dann noch der Exynos 990 schnappen:
In China verkauft Samsung keine Geräte mit Exynos-Prozessor, deshalb fehlt er auf der aktuellsten Liste der Top-10-SoCs in China (nach AnTuTu).
Top 10 (China):
- Platz 1: Snapdragon 865 5G
- Platz 2: Dimensity 1000+
- Platz 3: Snapdragon 855+
- Platz 4: Kirin 990 5G
- Platz 5: Snapdragon 855
- Platz 6: Kirin 990 4G
- Platz 7: Dimensity 1000L
- Platz 8: Kirin 980
- Platz 9: Kirin 985 5G
- Platz 10: Snapdragon 820
Das Fehlen eines Mitbewerbers am Markt verzerrt das Bild etwas, aber Leistung ist Leistung – egal wo auf der Welt. Es fehlt in 2020 natürlich auch noch der mit der nächsten iPhone-Generation kommende Apple-SoC und wie der sich gegen Qualcomm behaupten kann. Momentan würde sich der Apple A13 Bionic (iPhone 11 Pro) wohl mit dem Exynos 990 um den letzten Platz auf einer globalen Top-10-Liste streiten.
Durchaus positiv zu bewerten ist der Einsatz von MediaTek, die endlich auch versuchen, mit Qualcomm am oberen Ende zu konkurrieren.
Von diesen Prozessoren solltest Du die Finger lassen!
Berühmt-berüchtigt ist Qualcomms Snapdragon 810, der 2015 die High-End-Geräte aller Hersteller antreiben sollte. Er war aber angeblich geplagt von Überhitzungsproblemen unter Dauerlast, so dass zumindest Samsung sein Galaxy S6 damals nicht mit dem SoC herausbrachte, sondern ausschließlich mit eigenen Exynos-SoCs. Abschließend kann immer noch nicht wirklich geklärt werden, ob diese Gerüchte tatsächlich wahr waren und ob es wirklich am Chip lag. Wir hatten damals ein LG G Flex2 mit SD 810 und keinerlei Probleme, andere hingegen schon. Es war der erste SoC von Qualcomm mit big.LITTLE-Aufteilung der Kerne.
5G um jeden Preis und zu Lasten des Akkus?
Derzeit gibt es keine echte Warnung vor einem bestimmten Chip. Es gibt jedoch starke Meinungen zu 5G, wie die Hersteller es unbedingt in ihre Geräte bekommen wollen und dabei zumindest kurzfristig Probleme schaffen könnten. Das betrifft sowohl Qualcomm als auch Samsung, die – im Gegensatz zu Huawei und MediaTek – beide in ihren Top-SoCs die 5G-Modems vom eigentlichen Chip auslagern. Bei Samsung kommt der Exynos 990 zusammen mit dem Exynos 5G-Modem 5123 und bei Qualcomm kommt der Snapdragon 865/865+ zusammen mit dem Snapdragon X55 5G-Modem.

Samsung Exynos 990 ohne integriertes Modem
Heißes Eisen: Überhitzung durch 4G/5G-Auslagerung?
Es wird zudem auch aus einem anderen Grund noch spannend, wie sich Geräte bewähren, deren 4G/5G-Modem vom SoC ausgelagert ist. Endgeräte mit diesen extra Modem-Chips könnten mehr Strom verbrauchen als die jeweiligen Vorgänger, selbst wenn sie nur 4G benutzen. Außerdem geht im Gerät Platz verloren, weil er für diesen extra Chip geschaffen werden muss. Die Kopplung von Funktechnologien auf einen extra Modem-Chip war schon einmal problembehaftet: In den Anfängen von 4G. Geräte kamen anfangs auch mit einem separaten Modem-Chip für 4G und deren Akkuleistung war schlecht. Zudem wurden sie sehr viel wärmer. Selbst der Snapdragon 855 mit separatem 5G-Modem wurde schon beeindruckend heiß, wenn es dauerhaft verwendet wurde. Dies befeuert die Befürchtungen, dass nicht integrierte 5G-Modems zu deutlichen Überhitzungsproblemen insbesondere in warmen Gegenden und den Sommermonaten führen könnten.
Fast jedes Flaggschiff-Android-Smartphone in 2020 ist ein 5G-Smartphone. Packt man nun 5G und 4G auf einen gigantischen Extrachip, bedeutet das, dass Smartphones deutlich mehr Energie brauchen, wobei völlig egal ist, mit welchem Netzwerk Du verbunden bist. 2019 hatte 4G einen großen Energie- und Größenvorteil gegenüber 5G, dank der vollintegrierten SoCs mit integrierter Modemlösung. 2020 sind alle so wild darauf 5G zu verbauen, dass sie im gleichen Zug 4G verschlimmern.

Qualcomm Snapdragon 865 ohne integriertes Modem
Die Hersteller müssen sich also alle die Frage gefallen lassen, ob es sinnvoll ist, diese erste Welle von Endgeräten mit 5G auszustatten, wenn sie dafür einen extra Chip benötigen, obwohl die Verbreitung für Dich und uns in Form von Sendemasten noch nicht sehr fortgeschritten ist. Ron Amadeo von Ars Technica hat diesbezüglich eine klare Meinung: Als Kunde solle man auf die 5G-Geräte von 2021 warten.
Wichtig: Alter SoC in neuem Handy
„Alter Wein in neuen Schläuchen“, sagt der Volksmund und meint damit Veraltetes, das neu verpackt wird. Auch Smartphones sind hiervor nicht sicher: Deshalb raten wir ab von aktuellen Geräten, die ein SoC verbaut haben, das zwei Generationen zurück ist.
Um zu erfahren, ob Dein Wunsch-Handy ein veraltetes SoC hat, nutze unsere Tabellen hier auf der Seite, um das Herstellungsjahr zu erfahren.
MediaTek und Updates – Besserung in Sicht?
Des Weiteren hat MediaTek nach wie vor Probleme, die Kernel-Sources ihrer Chips, bzw. allgemein Treiber zeitnah oder überhaupt zu veröffentlichen. Das betrifft zwar in erster Linie die Custom-ROM-Szene, soll hier aber nicht unerwähnt bleiben. Denn auch kleinere Hersteller wie Shiftphones, die sich für eine besonders lange Nutzungszeit ihrer Geräte einsetzen, sind davon betroffen.
Auch die Unterstützung von Major-Versionen von Android pro Chip ist aufgrund dieser „Treiberfaulheit“ immer unsicher. D.h. selbst wenn Hersteller von Smartphones gern ein Update bringen würden – z.B. von Android 10 auf 11 – können sie es nicht, da MediaTek nicht die nötigen, geupdateten Treiber für ihre SoCs zur Verfügung stellt. Zumindest die besten Smartphones mit MediaTek-SoC bekamen jüngst ein Update, oder sollen eins bekommen. Ob sich das mit den Dimensity-Chips weiter verbessert, bleibt abzuwarten. Bislang stecken Geräte mit MediaTek-Chips leider zu oft auf der Android-Version fest, mit der sie ausgeliefert wurden. Es gibt auch eine böse Sicherheitslücke bei Geräten mit MediaTek-Chips mit Android 9 und darunter, die Google inzwischen geschlossen hat. Allerdings ist es fraglich, ob das Sicherheitsupdate noch viele dieser älteren Geräte überhaupt erreicht hat.