Digitalisierung trifft auf die JĂĽngsten

Kinder Medien Monitor 2023: Einblick ins Thema Kinder und Medien im digitalen Zeitalter (Studie)

Das Thema Kinder und Medien ist so aktuell wie nie zuvor. Smartphones, Tablets, Spielekonsolen und natĂĽrlich soziale Medien sind aus den Kinderzimmern kaum noch wegzudenken. Was steckt dahinter? Der aktuelle Kinder Medien Monitor 2023 gibt interessante Einblicke. Wir haben die Wichtigsten fĂĽr Dich zusammengefasst.
Kinder Medien Monitor (Bild: ClipDealer @auremar)

Im Kinder Medien Monitor wird der Medienkonsum jährlich untersucht (Bild: ClipDealer @auremar)

Kinder Medien Monitor 2023 – Besitzwunsch vs. tatsächlicher Besitz: Wo stehen wir?

Im Kinder Medien Monitor untersuchen sechs Medienhäuser, darunter Gruner und Jahr sowie Panini, wie Kinder und Jugendliche aktuell mit Medien umgehen, welche Medien sie nutzen und welche Produkte auf den Wunschzetteln der Kinder stehen.

Speziell die Ergebnisse zu Handys und Smartphones interessieren uns natürlich ganz besonders. Wir haben durchgeblättert und stellen einige Ergebnisse der Medienstudie für Kinder und Jugendliche hier vor.

Die richtige Tarifwahl: Prepaid oder Vertrag?

Smartphones und Tablets

Smartphones und Tablets stehen auf der Wunschliste vieler Kinder ganz oben. Die Faszination für diese kleinen technischen Wunderwerke ist ungebrochen. Die Frage, die sich viele Eltern stellen: Ab welchem Alter ist ein eigenes Gerät sinnvoll?

JahrSmartphone-BesitzSmartphone-BesitzwunschTablet-BesitzTablet-Besitzwunsch
202351%41,5%19,2%34%

Die Studie hat die Altersgruppen der Kinder näher betrachtet und interessante Unterschiede in Bezug auf den Besitz von Smartphones und Tablets aufgezeigt.

Als grundsätzliche Empfehlung (bspw. auf ins-netz-gehen.info) gilt: Kein eigenes Handy unter 11 bis 12 Jahren. Die Realität sieht allerdings vielerorts anders aus.

Bei den 6-9-Jährigen besitzen 20,8% bereits ein Smartphone, während beeindruckende 82,1% der 10-13-Jährigen im Besitz eines Smartphones sind. Interessant ist dabei auch die Handy-Mitbenutzung  die bei der Altersgruppe der 6-9-jährigen bei knapp über 40% liegt.

In Bezug auf Tablets besitzen 9,2% der jüngeren Kinder (6-9 Jahre) ein Tablet, während 29,4% der älteren Kinder (10-13 Jahre) ebenso auf ein Tablet zurückgreifen. Fast die Hälfte der 6-9-jährigen kann ein  Tablet mitbenutzen.

  • Interessant: Beim Besitz von Smartphones oder Tablets gibt es kaum einen Unterschied zwischen Jungen und Mädchen, anders als beispielsweise beim Besitz von Experimentierkästen (69% der Jungen vs. 34% der Mädchen oder elektrische Autos und Eisenbahnen (81% vs. 11%).

Konsolen

Nicht nur mobile Geräte sind begehrt. Auch Spielekonsolen wie die PlayStation oder Xbox genießen weiterhin große Beliebtheit. Sie bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch Möglichkeiten für sozialen Austausch und sogar Lernen. Doch Vorsicht ist geboten: Medienkompetenz muss hier Hand in Hand mit der Nutzung gehen.

JahrKonsolen-BesitzKonsolen-Besitzwunsch
202324,3%29,7%

Betrachtest Du die Altersgruppen genauer, zeigen sich interessante Unterschiede. Im Alter von 6-9 Jahren besitzen bereits 10,6% der Kinder eine Spielekonsole, während bei den 10-13-Jährigen dieser Anteil signifikant auf 38,3% ansteigt. Rund ein Drittel der Kinder und Jugendlichen kann eine Konsole mitbenutzen.

Diese Steigerung verdeutlicht, wie die Präferenzen der Kinder sich mit dem Älterwerden ändern und wie Spielekonsolen einen immer größeren Stellenwert in ihrem Leben einnehmen.

Videoplattformen im Trend: YouTube und TikTok an der Spitze

Bewegtbilder faszinieren die Kids heute mehr denn je. YouTube und TikTok sind die großen Gewinner. 63 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen nutzen YouTube laut Kinder Medien Studie mehrmals pro Woche. TikTok erlebt ein rasantes Wachstum: Die Nutzung stieg von 26 Prozent im Jahr 2021 auf 42 Prozent im Jahr 2023.

Die Kehrseite der Medaille: Eltern im Zwiespalt

Während klassische Medien wie TV und Print nach wie vor auf hohem Niveau genutzt werden, befinden sich viele Eltern im Zwiespalt, was die digitale Medienlandschaft angeht.

Immerhin dĂĽrfen 44 Prozent der Kinder alleine im Internet surfen.

  • Die Studie zeigt jedoch auch, dass die positiven Einstellungen gegenĂĽber sozialen Medien abnehmen.
  • Waren 2021 noch 39 Prozent der Eltern der Meinung, ihre Kinder könnten ĂĽber YouTube etwas lernen, sind es 2023 nur noch 35 Prozent.
  • Bei sozialen Netzwerken fällt der Wert sogar von 24 Prozent in 2021 auf 14 Prozent in 2023.

Neu im Kinder Medien Monitor 2023: Geld und Sport

Dieses Jahr gibt es auch Fragen zum Sport (beliebt sind wenig überraschend Fußball und schwimmen) und zu den finanziellen Ausgaben von Kindern. Dadurch ergibt sich ein umfassendes Bild der verschiedenen Zielgruppen – Unternehmen erhoffen sich wertvolle Erkenntnisse für die Markenkommunikation.

Wenig erstaunlich gibt der Nachwuchs das Taschengeld vor allem für Süßigkeiten, Getränke und Snacks aus, auch Zeitschriften stehen weit oben auf der Kaufliste. Interessant bleibt die Einordnung der digitalen Einkäufe. Rund 10% der Ausgaben entfallen auf Smartphone-Kosten und Apps, weitere rund 5% auf In-App-Käufe bzw. In-Game-Käufe. Für Bücher werden dagegen nur rund 9% ausgegeben.

  • Insgesamt erhalten knapp ĂĽber 90% der Kinder und Jugendlichen Taschengeld, und zwar im Schnitt rund 24 Euro im Monat.

Die Untersuchung: Was bringt der Kinder Medien Monitor 2023?

Die aktuelle Studie ist repräsentativ für 7,69 Millionen Kinder in Deutschland im Alter von vier bis 13 Jahren. Sie liefert wertvolle Daten nicht nur zu Medienthemen, sondern auch zu Freizeitgestaltung, Konsumverhalten und sogar Umweltengagement.

Digitale Medien Kinder Studie zeigt: Alltag funktioniert mit und ohne Handy

Während Erwachsene immer häufiger die komplexe Welt und die Verzahnung von digitalen und realen Aktivitäten kritisieren, bekommen Kinder den vermeintlichen Freizeitstress viel besser unter einen Hut. In den häufigen Aktivitäten der 4- bis 13-Jährigen findet sich sowohl Klassisches als auch der Umgang mit digitalen Medien.

  • Freunde treffen und im Freien spielen sind etwa nach wie vor beliebte Freizeitbeschäftigungen.
  • Bei elektronischen Geräten steigt die Relevanz mit dem Alter an. Vierjährige nutzen Smartphone, Tablet oder Computer selten (7 Prozent mehrmals pro Woche), während 71 Prozent der 13-Jährigen mehrmals pro Woche zur Elektronik greifen.

Hier ist freilich auch die Hilfe der Eltern gefragt: Klar ist es wichtig, Kinder auch an die »neuen« Medien heranzuführen. Doch die Mediennutzung sollte wohl dosiert sein – statt dem Nachwuchs möglichst früh Handy, Tablet & Co. in die Hand zu drücken, tut es eben auch mal ein Buch.

Kinder im digitalen Kosmos begleiten

Die Kinder von heute wachsen in einer digitalisierten Welt auf, in der Medien eine zentrale Rolle spielen. Während das durchaus Chancen birgt, sind auch Risiken nicht zu unterschätzen. Das Stichwort lautet: Medienkompetenz. Eltern und Erziehungsberechtigte sind gefordert, ihre Kinder auf diesem Weg zu begleiten und zu unterstützen.

Möchtest Du mehr erfahren? Der vollständige Kinder Medien Monitor 2023 bietet noch mehr spannende Einblicke.

Kinder-Medienstudie von verschiedenen Medienhäusern durchgeführt

Die Kinder-Medien-Studie wurde von fünf Unternehmen bzw. Medienhäusern durchgeführt: EDEKA Media GmbH, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH und SUPER RTL Fernsehen GmbH.

Im Jahr 2019 steckten noch die folgenden Unternehmen hinter der Kinder Medien Studie: Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH, SPIEGEL-Verlag und der ZEIT Verlag.

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Profilbild von Stefan S.
Stefan hat seine Leidenschaft kurzerhand in einen Job verwandelt und auf seinem Weg durch diverse Verlagshäuser und Redaktionen wertvolle Erfahrungen eingesackt. Aber was ihn so richtig in Wallung bringt? Die explosive Mischung aus Abwechslung und Kreativität! Stefan ist ein leidenschaftlicher Plauderer und ein noch leidenschaftlicherer Schreiberling. Die Welt der Medien und Kommunikation ist sein persönlicher Spielplatz, und mit Worten jonglieren ist seine absolute Geheimwaffe. Seit September 2023 ist Stefan mit Feuereifer ein Teil der Hasenfamilie geworden.
Beteiligte Autoren: Stefanie

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