iPhone 16 im Test: Muss das in 2024 wirklich immer noch sein?
Wie jedes Jahr kann es beim iPhone 16, Plus, Pro und Pro Max wieder zu langen Lieferzeiten und Problemen bei der Verfügbarkeit kommen. Wir haben die iPhone-Lieferzeiten immer aktuell im Überblick!
Apple hat das neue iPhone 16 offiziell vorgestellt und wir haben uns das neue Apple-Handy im Test angeschaut! Was kann das kleinste Modell der Serie? Vor allem der neue Touch-Button für die Kamera ist ein sehr interessantes Detail und der Hersteller gleicht die CPUs in der neuen Generation endlich wieder an.
iPhone 16 mit altbekanntem Design, aber mit einer Änderung
Eigentlich können wir uns hier beruhigt zurücklehnen und niemand muss sich umgewöhnen. Denn Apple ändert am Design tatsächlich nichts. Wir blicken weiterhin auf die bekannten 6,1 Zoll beim AMOLED-Display und die Dicke der Ränder verändert sich ebenfalls nicht. Bleibt also alles beim Alten? Nicht ganz, denn an der Seite findet sich neben dem Action-Button nun auch ein neuer Kamera-Touch-Button.
Letzterer ist so im Rahmen aus Aluminium integriert, dass er als kapazitiver Knopf agieren kann. Dieser reagiert auf Streichgesten oder Druck. So löst er verschiedene Kamerafunktionen aus und erleichtert die Bedienung der App, ohne dass Du mit den Fingern umständlich auf dem Display herumdrücken musst.
Die Rückseite besteht weiterhin aus gehärtetem Glas, das von Corning produziert wird. Das erlaubt übrigens auch kabelloses Laden. Insgesamt ist die Verarbeitung Apple-typisch herausragend. Keine Riefen, kein Knarzen, angenehme Schwere von 170 Gramm und in unserem Fall in der schönen Farbe Ultramarin (blau).
Mittelklassiges Display ist auch in 2024 die größte Schwäche
Kommen wir erst zum guten Part unseres Display-Tests zum iPhone 16: die Anzeige ist wirklich stark. Die Farbwiedergabe des 6,1 Zoll großen AMOLED ist von Haus aus sehr gut kalibriert, stellt Farben kontrastreich dar und kann auch HDR mit bis zu 2.000 nits anzeigen. Ein insgesamt gutes Display, wie man von Apple auch seit Jahren gewohnt ist.
Allerdings nutzt der Hersteller auch dieses Jahr wieder 60 Hertz bei der Bildwiederholfrequenz, was in 2024 für ein High-End-Handy zum Preis von 949 € UVP wirklich unangemessen ist. Damit fühlt sich die Bedienung bereits auf der Oberfläche ruckelig an. Hast Du vor dem iPhone 16 ein Handy mit 90 oder gar 120 Hertz gehabt, ist der Umstieg schon fast eine optische Katastrophe.
Selbst in unserer Bestenliste der Handys bis 300 € finden sich Geräte mit bis zu 144 Hertz, die ein weitaus flüssigeres Erlebnis in nahezu allen Anwendungsbereichen bieten. Irgendwo verstehen wir ja, dass Apple das iPhone 16 weiterhin von den Pro-Modellen abgrenzen will, aber gerade das Display haben wir ständig vor Augen und es widerspricht auch dem Apple-typischen Premium-Gedanken.
Neue vertikale Kameraanordnung im iPhone 16 wieder da
Die Hauptkamera des neuen iPhone 16 hat sich mit 48 Megapixel nicht verändert, die aber im Vergleich zu den Bildern des damaligen iPhone 14 (aus 2022) mit 12 Megapixeln auf jeden Fall eine verbesserte Qualität aufweisen. Der Ultraweitwinkel knipst mit 12 Megapixel. So ändert sich an der Konfiguration also erst einmal technisch kaum etwas.
Mit neuen Software-Features ändert sich aber so einiges. So hat Apple die Kamera-App deutlich überarbeitet, dass Du bis zu vier unterschiedliche Kamera-Typen „simulieren“ kannst. Ultraweitwinkel und normaler Weitwinkel sind auf Hardware-Ebene vorhanden. Makro und Telephoto im zweifachen Zoom werden mit den neuen Funktionen simuliert und sollen für sehr gute Ergebnisse sorgen.
Die Bildqualität ist zudem enorm gut. Der Weißabgleich schaltet sich sauber ein und die Details stimmen, sind scharf und bieten eine sehr natürliche Farbwiedergabe. Kleine Schwäche bleibt allerdings auch hier die Fotoqualität in dunklen Lichtverhältnissen. Apple geht das mit einem neuen Bildprozessor im Apple A18 an, der einen guten Job macht, das Rauschen aber nicht völlig eliminieren kann. Handykameras sind eben keine Vollformat-Knipsen.
Neu ist übrigens auch die Anordnung der Module und Linsen, denn diese kehren nun wieder in eine vertikale Anordnung zurück! Das hat aber auch einen wichtigen Grund: Apple kann so im neuen iPhone 16 stereoskopische Inhalte knipsen bzw. Videos aufnehmen, die Du dann beispielsweise räumlich in einer Apple Vision Pro VR-Brille anschauen kannst.
iPhone 16 mit neuem Apple A18 Prozessor und mehr Leistung
Die Gerüchte haben sich bewahrheitet und Apple vereinheitlicht seine Prozessor-Serie in den neuen iPhone-Modellen wieder. Während wir im iPhone 15 noch den Apple A16 Chipsatz (statt A17) hatten, geht es jetzt also zwei Generationen nach oben. Im hier getesteten iPhone 16 steckt der Apple A18, der im Vergleich zum Pro-Modell aber etwas abgespeckt daherkommt.
Dennoch handelt es sich hierbei um einen deutlichen Leistungssprung und endlich können auch sehr fordernde Spiele wie Death Stranding oder Assassin’s Creed Mirage gespielt werden. Diese Games waren bisher nur dem iPhone 15 Pro (Max) vorbehalten und können nun auch mit dem „nicht-Pro“-Modell gespielt werden.
Der neue Chipsatz ist zudem effizienter, basiert auf der zweiten Generation des 3-nm-Fertigungsverfahren und verbraucht bei deutlich mehr Leistung weniger Strom. Auch soll er bei der Performance im Bereich Apple Intelligence einen ordentlichen Boost durch neue und schnellere Neural-Engine-Cores erhalten.
Die Leistung ist jedenfalls deutlich angestiegen und so lassen sich auch die aufwändigsten Mobile-Games in den höchsten Einstellungen spielen. Selbst heftiges Multitasking ist in allen Anwendungsbereichen kein Problem. Das ist High-End-Leistung auf höchstem Niveau und hier kommt beispielsweise Samsungs Galaxy S24 nicht einmal ansatzweise hinterher.
Höhere Akkulaufzeit ohne weitere Angaben zur Hardware
Das iPhone 16 hält länger durch, so zumindest die Aussage des Herstellers und wir können es im Test sogar bestätigen. Der Akku ist größer geworden und dank des deutlichen Genetationensprungs des neuen Apple A18 Prozessor, ist dieser auch weitaus energieeffizienter.
So bekommst Du je nach Alltagssituation auch ein paar Stunden mehr aus dem neuen Modell heraus. Grundsätzlich reicht es nahezu immer für bis zu 2 bis 3 Tage moderater Nutzung. Kommt deutlich mehr Mobile Gaming ins Spiel, sinkt die Laufzeit auch entsprechend. Das gleiche gilt für Navigation.
iPhone 16 im Check: Preis und Verfügbarkeiten
Schaust Du Dir die vergangenen iPhone-Preisentwicklung an, dann wirst Du feststellen, dass Apple in der Vergangenheit häufiger die Preisschrauben angezogen hat. Dieses Jahr bleibt die UVP aber identisch zum Vorgänger, was zwar kein Fortschritt, aber immerhin auch kein Rückschritt ist. Für die kleinste 128 GB Version des iPhone 16 beginnt weiterhin ab 949 € UVP, was natürlich auch in 2024 alles andere als wenig ist.
Heißt also im Klartext: Im Grunde lohnt es sich weiterhin, das iPhone 16 mit Vertrag zu kaufen, um die sehr hohen Kosten über mehrere Monate zu verteilen. Die Vorbestellungen des iPhone 16 starten ab dem 13.09.2024 um 14:00 Uhr und dann erscheint es ab dem 20.09.2024 im Handel.
iPhone 16 im Test-Fazit: Zweischneidiger wird dieses Schwert nicht mehr
Eigentlich macht Apples iPhone 16 im Test vieles richtig: Endlich können auch die großen Games aus dem App Store gespielt werden, die Kamera ist auf einem wirklich hohen Niveau, die Akkulaufzeit ist ebenfalls richtig stark und über die Verarbeitung braucht man auch nicht zu reden.
Und dann schaut man sich das Display an und denkt „was zur Hölle? In einem fast 1.000 € teuren Handy!?“. Das Display ist jetzt vielleicht keine Katastrophe, im Gegenteil, es ist ok, aber das reicht auf diesem Preisniveau einfach nicht und es gibt dafür auch keine Rechtfertigung mehr, zumindest nicht auch auf 90 Hertz zu gehen.
Solltest Du also bisher Handys mit 60-Hertz-Displays genutzt haben, dürfte Dir das sowieso nicht auffallen und man kann im wahrsten Sinne des Wortes „darüber hinwegsehen“. Schlimmer wirds, wenn Du bereits von schnelleren Displays umsteigst. Das iPhone 16 zeigt sich daher als das schärfste zweischneidige Schwert sowohl im positiven als auch im negativen Sinne.
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