iOS 18 Update: Das bietet Dir die neue iPhone-Software
![Screens von Fotos-App, Homescreen und E-Mail-Sortierung im Zuge des iOS 18 Update](https://cdn.handyhase.de/app/uploads/2024/09/20240917-ios-18-update-aufmacherbild-1536x864.jpg)
Das iOS 18 Update bringt einen flexibler gestaltbaren Homescreen, eine Fotos-App mit neuen Sortierhilfen und eine Funktion, die E-Mails automatisch kategorisiert. (Bild: Apple)
Auf der Hausmesse WWDC 2024 hat Apple für das iOS 18 Update noch einen ganz großen Aufschlag geplant. Das zum Start des iPhone 16 veröffentlichte Ergebnis fällt zunächst aber eine Nummer kleiner aus. Das Trendthema generative KI in Smartphones gibt es nur in den USA, kommt auf iPhones in Europa frühstens im April 2025. Andere angekündigte Neuerungen für den Homescreen, die Fotos-App und für die Passwortverwaltung hat Apple aber wie versprochen geliefert. Welche wichtigen Neuerungen Dir das iOS 18 Update bietet und welche iPhones es erhalten, fasst Handyhase hier zusammen.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Mehr Freiheit für Startbildschirm und Kontrollzentrum
Bei der 18-er Generation des Betriebssystems konzentriert Apple sich auf Feinschliff, zum Beispiel auf Ästhetisches. Flexiblere Design-Anpassungen sind ein Schwerpunkt des iOS 18 Update.
- Der Homescreen lässt sich freier anpassen als bisher. Du kannst Apps und Widgets in jedem freien Bereich um das Hintergrundbild platzieren und dabei auch Lücken lassen. Bis iOS 17 waren Icons immer lückenlos auf einem unsichtbaren Gitternetz angeordnet. Ferner lassen sich App-Icons vergrößern und und einfärben.
- Neuer Dark Mode: Passend zur Dunkelansicht lassen sich App-Symbole und Widgets mit einem dunkleren Look einer Farbe der Wahl versehen. Das geht auch unabhängig vom Dunkelmodus, sie sind also auch bei der hellen Tagesansicht dunkel färbbar.
- Im Kontrollzentrum kannst Du zusätzlich zwischen Steuerbildschirmen wechseln, etwa einem, der Smart-Home-Geräte oder Musik steuert. Icons im Kontrollzentrum lassen sich in der Größe ändern und leichter neu platzieren. Eine neue Control Gallery zeigt alle verfügbaren Icons direkt im Kontrollzentrum an. Diese über den Umweg der iOS-Einstellungen auszuwählen, ist dann nicht mehr nötig.
- Die voreingestellten Sperrbildschirm-Tasten lassen sich erstmals durch andere ersetzen oder ganz entfernen.
![iOS 18 Update Screens vom anpassbaren Homescreen und Kontrollzentrum](https://cdn.handyhase.de/app/uploads/2024/09/20240917-screenshots-ios-18-update-homescreen-kontrollzentrum-1536x1075.jpg)
Icons auf dem Homescreen und im Kontrollzentrum lassen sich in Größe und Anordnung einfacher anpassen. (Bild: Apple)
Facelift für Fotos-App und Kamera-App
Apple überarbeitet die Bildverwaltungsanwendung stark.
- Es gibt eine neue Startansicht, die unter dem Bilderraster Rubriken wie „Letzte Tage“, „Alben“ und „Rückblicke“ gruppiert. Durch Scrollen kannst Du also von der Gesamtansicht der Mediathek schneller zu kuratierten Sammlungen kommen.
- Diese Sammlungen erstellt Apple anhand von Algorithemen selbst, sodass Du es nicht tun brauchst – aber zusätzlich natürlich tun kannst.
- Außerdem ist die neue Startansicht anpassbar. Du kannst die Reihenfolge der einzelnen Rubriken verschieben und außerdem Lieblingssammlungen festpinnen.
- Kamera-App: Nur für das iPhone 16 gibt es Neues, nämlich Schaltflächen und Ansichten für die neue Kamerasteuertaste am Gehäuse. Seit iOS 18.2 aktiviert leichtes Drücken wahlweise die Fokus- und Belichtungssperre. Seit iOS 18.3 kannst Du mit einem Foto eines Plakats darin enthaltene Daten automatisch in einen Kalendereintrag umwandeln.
![Screens der überarbeiteten Fotos-App aus iOS 18](https://cdn.handyhase.de/app/uploads/2024/09/20240917-screenshots-ios-18-update-fotos-app-1536x1075.jpg)
Die Startansicht der Fotos-App bietet neue Rubriken für die eigene Bildersammlung. Diese Rubriken lassen sich nach Gusto anordnen. (Bild: Apple)
Neue App-Talente für iMessage, Mail und mehr
Weitere Apple-eigene iPhone-Apps lernen durch das iOS 18 Update größere und kleinere Tricks dazu.
- Nachrichten-App: Einzelne Buchstaben, Worte und Sätze formatierst Du etwa kursiv oder fett oder animierst sie mit dynamischen Texteffekten. Tapback-Reaktionen auf Nachrichten sind mit beliebigen Emojis möglich statt nur mit dem vorgegebenen Set. Der Versand von Nachrichten zu festen Uhrzeiten lässt sich vorplanen. Außer für Telefonate lässt sich Satellitenfunk auch für Nachrichten nutzen. Den SMS-Nachfolger RCS unterstützt die App nun auch.
- Wallet: Tap-to-Cash ermöglicht die Bezahlung mit Apple Pay durch das Berühren zweier iPhones, etwa um jemanden den Anteil an einem Restaurantbesuch zur erstatten. Zu hinterlegten Tickets gibt es nun Extra-Informationen, etwa zum Veranstaltungsort.
- Notizen-App: Eingegebene Formeln und Gleichungen kannst Du automatisch mit der neuen Funktion namens Math Notes lösen lassen.
- Telefon-App und AirPods: Du kannst jetzt Anrufe aufnehmen und transkribieren lassen. Eine Extra-App ist dafür nicht mehr nötig. Hast Du die Hörer vom Typ AirPods Pro (2. Generation) in den Ohren, kannst Du von Siri ankündigte Anrufe ablehnen oder annehmen, in dem Du mit dem Kopf schüttelst oder nickst.
- Journal: Die Tagebuch-App erhält eine neue Ansicht zum Verfolgen von Zielen und zum leichteren Durchsuchen von Einträgen sowie ein Startbildschirm-Widget. Tagebuchschreiben wird als Achtsamkeitsübung in Apple Health gezählt.
- Kalender: Erinnerungen und Aufgaben aus der Notizen-App sind nun auch dort sichtbar. Welche zu erstellen, geht in der Kalender-App auch.
- Spielmodus: Ein neuer Betriebsmodus drosselt im Hintergrund laufende Anwendungen, damit die Bildraten eines Spiels stabil laufen.
- Hörhilfe für AirPods Pro 2: Die Apple-Kopfhörer haben eine Hörhilfe-Funktion erhalten, die Geräusche hervorheben oder unterdrücken.
- AirTag-Sharing: Seit iOS 18.2 kannst Du den Standort verlorerener AirTags via Link zu „Wo ist?“ etwa mit Fluggesellschaften teilen, um verlorene Koffer zu finden.
Passwörter-App und mehr Privatsphäre
Deine privaten Daten vernünftig zu abzusichern, gehört zu Apples wichtigsten Produktversprechen. Dieses baut der iPhone-Konzern mit dem iOS 18 Update auf zweierlei Weise.
- Eine eigene Passwörter-App von Apple soll 1Password und anderen Alternativen Konkurrenz bereiten. Sie basiert auf der Schlüsselbundfunktion. Die separate Anwendung bietet Klassisches. Sie speichert Passwörter, Passkeys, WLAN-Zugangsdaten und bietet Zugriff auf Bestätigungscodes. Wurden die Daten als Beute von Hacks entdeckt, warnt die App und empfiehlt, sie zu ändern. Die Daten sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt und synchronisieren sich nahtlos mit anderen Apple-Geräten, auf denen Du die App nutzt.
- Privatsphäre: Es gibt neue Möglichkeiten, in den Systemeinstellungen den Zugriff auf Apps und Displayansichten zu beschränken, etwa durch Face-ID, Touch-ID und PIN-Code. Inhalte aus gesperrten Apps sind für Unbefugte nicht in der Suchhistorie oder in Notifications sichtbar.
![Screenshots der Passwörter-App von iOS 18](https://cdn.handyhase.de/app/uploads/2024/09/20240917-ios-18-update-passwoerter-app.jpg)
Statt nur in einem iOS-Menü des Schlüsselbunds kannst Du Passwörter in einer separaten App verwalten. Sie warnt Dich, wenn Deine Zugangsdaten geleakt wurden. Der Look der App erinnert an die für die Erinnerungen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase.de)
Apple Intelligence: kreative iPhone-KI kommt später
Google, Microsoft, Xiaomi und Samsung haben schon länger Smartphone-KI-Funktionen veröffentlicht oder testen sie – Apple zieht nach. Seit iOS 18.1 bringt der iPhone-Konzern entsprechende Funktionen unter dem Begriff Apple Intelligence – bisher aber nur in den USA. Ein Deutschlandstart ist für April 2025 geplant. Dann hilft Dir Apple Intelligence auf diese Weise:
- Texthilfen: Rewrite schreibt für Dich Texte so um, dass sie gut klingen. Smarte Antworten erleichtern Dir, etwa auf Einladungen per E-Mail schneller zu reagieren. Zudem bietet die KI Zusammenfassungen Deiner Notizen und dem Schwung verpasster Push-Nachrichten.
- Safari: Der Browser hebt per KI wichtigste Infos einer Webseite hervor und sucht etwa Wege zum Hotel raus, auf dessen Seite Du surfst. Im Reader-Modus erhältst Du Zusammenfassungen und ein Inhaltsverzeichnis von Web-Artikeln.
- Bilder erstellen: Mit Genmojis verzierst Du Nachrichten durch individuelle Piktogramme, auch solche, die es normalerweise nicht auf dem iPhone gibt. Mit Image Playground erstellst Du mithilfe von Auswahlmenüs und Textbefehlen eigene Bilder.
- Siri wird schlauer: Die Sprachassistenz versteht jetzt Kontext besser, kann sich ungenaue Anfragen aus dem Zusammenhang erschließen und hilfreicher antworten. Sie kann Querbezüge aus E-Mails und Fotos ziehen und verlegte Dokumentendateien finden. Webwissen ruft Sie bei Bedarf mit dem bekannten Chatbot ChatGPT ab – gegen Aufpreis mit besseren Funktionen.
- Viele ihrer Aufgaben soll Apple Intelligence lokal auf den iPhones berechnen, falls nötig aber auch den Denkapparat von Apples Webservern anzapfen. Das Zusammenspiel zwischen lokaler Hardware und Internet nennt Private Cloud Compute.
- Apple Intelligence ist in Grundzügen in den USA als Beta-Version für das iPhone 16 sowie dessen Plus-, Pro-– und Pro-Max-Varianten verfügbar. Auch auf dem iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max laufen Sie. Auf Deutsch gibt es die KI-Funktionen erst im Frühjahr 2025.
- Bisher sind einige Funktionen verfügbar, etwa die Texthilfen seit iOS 18.1 und der Bildgenerator sowie die ChatGPT-Integration seit iOS 18.2. Die für Siri gedachten Features von Apple Intelligence kommen wohl erst mit iOS 18.4 im April 2025 – einfach, weil sie nicht früher fertig sind.
![Bildschirmansicht von einem ChatGPT-Menü in einer Siri-Eingabezeile auf einem iPhone](https://cdn.handyhase.de/app/uploads/2024/06/20240610-ios-18-update-siri-chat-gpt-1536x833.png)
Siri soll durch ChatGPT schlauer werden – aber erst später. (Screenshot: Apple / Julia Hennes / Handyhase)
Apple Home: Große und kleine Pläne fürs Smart Home
Die Home-App dient Dir als Steuersoftware für Dein Smart Home. Damit bedienst Du Licht, Heizung und mehr. Apple ergänzt in iOS 18 kleinere Features und hat große Pläne.
- Mit Gastzugängen kannst Du jemanden die befristete Kontrolle über bestimmte Smart-Home-Geräten geben.
- Bisher nur in den USA informiert eine neue Ansicht über dem Stromverbrauch und erstellt eine Prognose, mit welchen Kosten Du rechnen kannst.
- Saugroboter sollten direkt zum Start von iOS 18 als neue Kategorie steuerbarer Geräte hinzukommen. Dies hat Apple nun auf „Anfang 2025“ verschoben, wie eine Notiz auf der Webseite mitteilt. In der Beta von iOS 18.3 waren die Saugbots drin, in der finalen Version fehlen sie. Wenn die Saugroboter-Steuerung kommt, wird sie auch mit Siri möglich sein, aber zunächst nur auf Englisch.
Welche iPhones erhalten das iOS 18 Update?
Neben den neuesten Modellen, die iPhone 16 (Plus, Pro, Max) heißen, werden auch einige Modelle aus dem iPhone-Vergleich das Update auf iOS 18 erhalten. Anders als erwartet, fallen das iPhone Xs und Xr nicht aus der Update-Versorgung heraus.
Sie sind aber die ältesten Geräte, die die neue Software erhalten. Das heißt, noch betagtere Geräte bekommen nichts, alle neueren aber schon. Konkret liefert Apple also die Software auf diesen Modellen aus:
- iPhone Xr
- iPhone Xs und Xs Max
- iPhone 11, 11 Pro, 11 Pro Max
- iPhone SE (2. Generation und 3. Generation)
- iPhone 12, 12 Pro, 12 Pro Max und 12 Mini
- iPhone 13, 13 Pro, 13 Pro Max und 13 Mini
- iPhone 14, 14 Plus, 14 Pro und 14 Pro Max
- iPhone 15, 15 Plus, 15 Pro und 15 Pro Max
- iPhone 16, 16 Plus, 16 Pro und 16 Pro Max