iOS 18 Update: Endlich mit Apple Intelligence an Bord!

Das iOS 18 Update bringt einen flexibler gestaltbaren Homescreen, eine Fotos-App mit neuen Sortierhilfen und eine Funktion, die E-Mails automatisch kategorisiert. (Bild: Apple)
Auf der Hausmesse WWDC 2024 hatte Apple den Schwerpunkt des iOS 18 Update auf das Trendthema generative KI in Smartphones gelegt. Als es mit iPhone 16 im Herbst 2024 erschien, fehlten die KI-Funktionen von Apple Intelligence jedoch noch. Seit April 2025 sind sie nun endlich auch auf iPhones in Deutschland verfügbar. KI ist die wichtigste Neuerung. Andere sind neue Design-Optionen für den Homescreen, neue Sortier-Funktionen der Fotos-App und eine separate Passwörter-App. Folgender Überblick stellt Dir die wichtigsten Ergänzungen des iOS 18 Update vor und verrät, welche iPhones es erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Was die KI-Funktionen von Apple Intelligence bieten, nun, da sie in Deutschland verfügbar sind.
- Der Homescreen und viele Apple-Apps wurden überarbeitet, eine Passwörter-App ist neu.
- Welche iPhone-Modelle das Update auf iOS 18 erhalten.
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Apple Intelligence: kreative iPhone-KI kommt später
Google, Microsoft, Xiaomi und Samsung haben schon länger Smartphone-KI-Funktionen veröffentlicht oder testen sie – Apple zieht nach. Mit iOS 18.1 bringt der iPhone-Konzern entsprechende Funktionen unter dem Begriff Apple Intelligence in die USA. Seit iOS 18.4 im April 2025 erschien, sind sie auch in Deutschland verfügbar. Auf diese Weise hilft Dir die KI:
Die neuen Funktionen
- Schreibwerkzeuge: Neue Funktionen helfen Dir Texte so um zuschreiben, dass sie gut klingen. Korrektur lesen und Zusammenfassungen liefern, können sie auch. ChatGPT ist integriert und hilft Dir beim Texten.
- Siri wird schlauer: Auch die Sprachassistenz nutzt den Chatbot ChatGPT – gegen Aufpreis mit besseren Funktionen.
- Bilder erstellen: Mit Genmojis verzierst Du Nachrichten durch individuelle Piktogramme, auch solche, die es normalerweise nicht auf dem iPhone gibt. Mit Image Playground erstellst Du mithilfe von Auswahlmenüs und Textbefehlen eigene Bilder, etwa Animationen, Skizzen oder Illustrationen – auch in der Nachrichten-App. In der Notizen-App kannst Du mit der Funktion Image Wand Skizzen in Bilder umwandeln.
- Fotos-App: Die Anwendung für die Bilderverwaltung ermöglicht mit natürlicher Sprache Sammlungen nach bestimmten Objekten oder Menschen zu durchsuchen. Als Beispiel nennt Apple „Maya tanzt in einem roten Kleid“. Außerdem gibt es ein KI-gestütztes Bereinigen-Tool, das unerwünschte Objekte auf Bildern ausradiert. Mit der Rückblickfunktion kannst Du nur auf Basis von Spracheingaben Filme erstelle.
- Mail: In Apple Mail kategorisiert die Software mithilfe von KI Deine E-Mails nach Kontext in bestimmte Ordner. Außerdem kannst Du lange E-Mail-Verläufe zusammenfassen lassen.
- Visuelle Intelligenz: Ähnlich wie Google Lens kannst Du das iPhone auf ein Objekt oder ein Schild richten. Dann bietet die Software Wissenswertes dazu, bestimmt Tiere und Pflanzen oder übersetzt Text.
Datenschutz und kompatible iPhones
- Viele ihrer Aufgaben soll Apple Intelligence lokal auf den iPhones berechnen, falls nötig aber auch den Denkapparat von Apples Webservern anzapfen. Das Zusammenspiel zwischen lokaler Hardware und Internet nennt Private Cloud Compute.
- Apple Intelligence ist für das iPhone 16 sowie dessen Plus-, Pro-– und Pro-Max-Varianten verfügbar. Auch auf dem iPhone 15 Pro und iPhone 15 Pro Max laufen Sie.
- Einige Funktionen kommen später: Siri soll noch schlauer werden, dann auch Kontext verstehen, sich ungenaue Anfragen aus dem Zusammenhang erschließen und Querbezüge aus E-Mails und Fotos ziehen sowie verlegte Dokumentendateien finden. Der Safari-Browser soll per KI wichtigste Infos einer Webseite hervorheben und Zusammenfassungen und ein Inhaltsverzeichnis von Web-Artikeln bieten. Das alles hatte Apple zwar angekündigt, aber noch nicht fertigstellen können.

iOS 18.4 bringt einen KI-Bildgenerator nach Deutschland, mit dem sich etwa Bilder in der Nachrichten-App erstellen lassen. (Bild: Apple)
Mehr Freiheit für Startbildschirm und Kontrollzentrum
Bei der 18-er Generation des Betriebssystems konzentriert Apple sich auf Feinschliff, zum Beispiel auf Ästhetisches. Flexiblere Design-Anpassungen sind ein Schwerpunkt des iOS 18 Update.
- Der Homescreen lässt sich freier anpassen als bisher. Du kannst Apps und Widgets in jedem freien Bereich um das Hintergrundbild platzieren und dabei auch Lücken lassen. Bis iOS 17 waren Icons immer lückenlos auf einem unsichtbaren Gitternetz angeordnet. Ferner lassen sich App-Icons vergrößern und und einfärben.
- Neuer Dark Mode: Passend zur Dunkelansicht lassen sich App-Symbole und Widgets mit einem dunkleren Look einer Farbe der Wahl versehen. Das geht auch unabhängig vom Dunkelmodus, sie sind also auch bei der hellen Tagesansicht dunkel färbbar.
- Im Kontrollzentrum kannst Du zusätzlich zwischen Steuerbildschirmen wechseln, etwa einem, der Smart-Home-Geräte oder Musik steuert. Icons im Kontrollzentrum lassen sich in der Größe ändern und leichter neu platzieren. Eine neue Control Gallery zeigt alle verfügbaren Icons direkt im Kontrollzentrum an. Diese über den Umweg der iOS-Einstellungen auszuwählen, ist dann nicht mehr nötig.
- Die voreingestellten Sperrbildschirm-Tasten lassen sich erstmals durch andere ersetzen oder ganz entfernen.

Icons auf dem Homescreen und im Kontrollzentrum lassen sich in Größe und Anordnung einfacher anpassen. (Bild: Apple)
Facelift für Fotos-App und Kamera-App
Apple überarbeitet die Bildverwaltungsanwendung stark.
- Es gibt eine neue Startansicht, die unter dem Bilderraster Rubriken wie „Letzte Tage“, „Alben“ und „Rückblicke“ gruppiert. Durch Scrollen kannst Du also von der Gesamtansicht der Mediathek schneller zu kuratierten Sammlungen kommen.
- Diese Sammlungen erstellt Apple anhand von Algorithemen selbst, sodass Du es nicht tun brauchst – aber zusätzlich natürlich tun kannst.
- Außerdem ist die neue Startansicht anpassbar. Du kannst die Reihenfolge der einzelnen Rubriken verschieben und außerdem Lieblingssammlungen festpinnen.
- Kamera-App: Nur für das iPhone 16 gibt es Neues, nämlich Schaltflächen und Ansichten für die neue Kamerasteuertaste am Gehäuse. Seit iOS 18.2 aktiviert leichtes Drücken wahlweise die Fokus- und Belichtungssperre. Seit iOS 18.3 kannst Du mit einem Foto eines Plakats darin enthaltene Daten automatisch in einen Kalendereintrag umwandeln.

Die Startansicht der Fotos-App bietet neue Rubriken für die eigene Bildersammlung. Diese Rubriken lassen sich nach Gusto anordnen. (Bild: Apple)
Neue App-Talente für iMessage, Mail und mehr
Weitere Apple-eigene iPhone-Apps lernen durch das iOS 18 Update größere und kleinere Tricks dazu.
- Nachrichten-App: Einzelne Buchstaben, Worte und Sätze formatierst Du etwa kursiv oder fett oder animierst sie mit dynamischen Texteffekten. Tapback-Reaktionen auf Nachrichten sind mit beliebigen Emojis möglich statt nur mit dem vorgegebenen Set. Der Versand von Nachrichten zu festen Uhrzeiten lässt sich vorplanen. Außer für Telefonate lässt sich Satellitenfunk auch für Nachrichten nutzen. Den SMS-Nachfolger RCS unterstützt die App nun auch.
- Wallet: Tap-to-Cash ermöglicht die Bezahlung mit Apple Pay durch das Berühren zweier iPhones, etwa um jemanden den Anteil an einem Restaurantbesuch zur erstatten. Zu hinterlegten Tickets gibt es nun Extra-Informationen, etwa zum Veranstaltungsort.
- Notizen-App: Eingegebene Formeln und Gleichungen kannst Du automatisch mit der neuen Funktion namens Math Notes lösen lassen.
- Telefon-App und AirPods: Du kannst jetzt Anrufe aufnehmen und transkribieren lassen. Eine Extra-App ist dafür nicht mehr nötig. Hast Du die Hörer vom Typ AirPods Pro (2. Generation) in den Ohren, kannst Du von Siri ankündigte Anrufe ablehnen oder annehmen, in dem Du mit dem Kopf schüttelst oder nickst.
- Journal: Die Tagebuch-App erhält eine neue Ansicht zum Verfolgen von Zielen und zum leichteren Durchsuchen von Einträgen sowie ein Startbildschirm-Widget. Tagebuchschreiben wird als Achtsamkeitsübung in Apple Health gezählt.
- Kalender: Erinnerungen und Aufgaben aus der Notizen-App sind nun auch dort sichtbar. Welche zu erstellen, geht in der Kalender-App auch.
- Spielmodus: Ein neuer Betriebsmodus drosselt im Hintergrund laufende Anwendungen, damit die Bildraten eines Spiels stabil laufen.
- Hörhilfe für AirPods Pro 2: Die Apple-Kopfhörer haben eine Hörhilfe-Funktion erhalten, die Geräusche hervorheben oder unterdrücken.
- AirTag-Sharing: Seit iOS 18.2 kannst Du den Standort verlorerener AirTags via Link zu „Wo ist?“ etwa mit Fluggesellschaften teilen, um verlorene Koffer zu finden.
Passwörter-App und mehr Privatsphäre
Deine privaten Daten vernünftig zu abzusichern, gehört zu Apples wichtigsten Produktversprechen. Dieses baut der iPhone-Konzern mit dem iOS 18 Update auf zweierlei Weise.
- Eine eigene Passwörter-App von Apple soll 1Password und anderen Alternativen Konkurrenz bereiten. Sie basiert auf der Schlüsselbundfunktion. Die separate Anwendung bietet Klassisches. Sie speichert Passwörter, Passkeys, WLAN-Zugangsdaten und bietet Zugriff auf Bestätigungscodes. Wurden die Daten als Beute von Hacks entdeckt, warnt die App und empfiehlt, sie zu ändern. Die Daten sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt und synchronisieren sich nahtlos mit anderen Apple-Geräten, auf denen Du die App nutzt.
- Privatsphäre: Es gibt neue Möglichkeiten, in den Systemeinstellungen den Zugriff auf Apps und Displayansichten zu beschränken, etwa durch Face-ID, Touch-ID und PIN-Code. Inhalte aus gesperrten Apps sind für Unbefugte nicht in der Suchhistorie oder in Notifications sichtbar.

Statt nur in einem iOS-Menü des Schlüsselbunds kannst Du Passwörter in einer separaten App verwalten. Sie warnt Dich, wenn Deine Zugangsdaten geleakt wurden. Der Look der App erinnert an die für die Erinnerungen. (Bild: Berti Kolbow-Lehradt / Handyhase.de)
Apple Home: Große und kleine Pläne fürs Smart Home
Die Home-App dient Dir als Steuersoftware für Dein Smart Home. Damit bedienst Du Licht, Heizung und mehr. Apple ergänzt in iOS 18 kleinere Features.
- Mit Gastzugängen kannst Du jemanden die befristete Kontrolle über bestimmte Smart-Home-Geräten geben.
- Saugroboter sollten direkt zum Start von iOS 18 als neue Kategorie steuerbarer Geräte hinzukommen. Seit iOS 18.4. sind sie es.
- Bisher nur in den USA informiert eine neue Ansicht über dem Stromverbrauch und erstellt eine Prognose, mit welchen Kosten Du rechnen kannst.
Welche iPhones erhalten das iOS 18 Update?
Neben den neuesten Modellen, die iPhone 16 (Plus, Pro, Max) heißen, werden auch einige Modelle aus dem iPhone-Vergleich das Update auf iOS 18 erhalten. Anders als erwartet, fallen das iPhone Xs und Xr nicht aus der Update-Versorgung heraus.
Sie sind aber die ältesten Geräte, die die neue Software erhalten. Das heißt, noch betagtere Geräte bekommen nichts, alle neueren aber schon. Konkret liefert Apple also die Software auf diesen Modellen aus:
- iPhone Xr
- iPhone Xs und Xs Max
- iPhone 11, 11 Pro, 11 Pro Max
- iPhone SE (2. Generation und 3. Generation)
- iPhone 12, 12 Pro, 12 Pro Max und 12 Mini
- iPhone 13, 13 Pro, 13 Pro Max und 13 Mini
- iPhone 14, 14 Plus, 14 Pro und 14 Pro Max
- iPhone 15, 15 Plus, 15 Pro und 15 Pro Max
- iPhone 16, 16 Plus, 16 Pro und 16 Pro Max und das 16e