Erschwingliches Wearable ausprobiert

Honor Watch 4 im Test: Mittelklasse-Uhr mit Premium-Feeling

Wenn eine Premium-Smartwatch zu teuer ist und ein Fitnessarmband nicht genug Funktionen bietet, könnte die Honor Watch 4 eine Überlegung wert sein. Die Uhr trifft die goldene Mitte zwischen Einsteiger- und Oberklasse. Wir verraten Dir im Test, ob sie im Alltag überzeugt.
Honor Watch 4 im Test

Honor Watch 4 im Test

Honor Watch 4 im Test

Wir haben die Honor Watch 4 im Test ausprobiert. Das Modell haben wir selbst erworben.

Mittelklasse-Uhr mit fairer Ausstattung

Clevere Fitnessarmbänder wie das Xiaomi Smart Band 7 bekommst Du für unter 30 Euro hinterhergeworfen, bessere Smartwatches wie die Apple Watch SE 2022 kosten oft über 270 Euro.

Wenn Du eine Investition dazwischen anstrebst, bietet sich die Honor Watch 4 an. Sie hat eine UVP von 149,99 Euro und ist in der schwarzen Edition aktuell ab 110 Euro erhältlich.

Folgende Spezifikationen bietet die Uhr:

  • 1,75 Zoll großes AMOLED-Display (450 x 390 Pixel)
  • Sensoren für Herzfrequenz und Blutsauerstoff
  • Beschleunigungssensor
  • Bluetooth 5.2 LE, GPS
  • Mikrofon und Lautsprecher
  • Telefonie über verbundenes Handy
  • Musikplayer
  • 4 GB Speicher, 32 MB RAM
  • 451 mAh Akku
  • 5 ATM Wasserschutz

Für den Preis klingt das schon ganz ordentlich, findest Du nicht? Angetrieben wird die Honor Watch 4 vom proprietärem Betriebssystem MagicOS 7.2.

Honor Watch 4: Design und Bedienung

Das Gehäuse ist mit Aluminium beschichtet, wodurch es sich sehr hochwertig anfühlt. An das Handgelenk lässt sich das Wearable bequem mit dem leicht verstellbaren Silikonarmband anpassen. Hierbei suchst Du zunächst den passenden Lochabstand und fädelst dann das überschüssige Band durch eine Mulde. Der Tragekomfort ist durchaus angenehm.

Mit 32 g (ohne Armband) ist die Honor Watch 4 im Alltag kaum spürbar. Das rechteckige Display ist kontrastreich, farbenfroh und scharf. Über den Touchscreen steuerst Du viele Aktionen. Ergänzend gibt es an der rechten Seite eine Taste, die Dich zu den vorinstallierten Apps führt. Streichst Du nach unten, kommt ein Schnellmenü. Streichst Du nach oben siehst Du Benachrichtigungen.

Mit Wischgesten nach links und rechts gelangst Du zu diesen Anwendungen:

  • Aktivitätendaten
  • Musikplayer
  • Wetter
  • Stresswert
  • Herzfrequenz

Wir empfanden das Bedienkonzept als eingängig und die Reaktion der Uhr flott. Ein Always-on-Display kann bei Bedarf dauerhaft die Uhrzeit anzeigen. Ansonsten siehst Du die Zeit durch eine Drehung des Handgelenks, einen Druck auf die Taste oder eine Berührung des Bildschirms.

Komfortfunktionen des Honor-Zeitmessers

Sensoren der Uhr

Sensoren der Uhr

Von Fitnessarmbändern hebt sich die Honor Watch 4 durch diverse Komfortfunktionen ab. Das fängt beim Premium-Display an, geht beim großen Akku weiter und erstreckt sich über den (erstaunlich guten) Lautsprecher, das Mikrofon sowie GPS. Ein Helligkeitssensor für die Anzeige ist ebenfalls vertreten. Außerdem merkst Du aufgrund der guten Verarbeitung, dass es sich um kein Billigprodukt handelt.

Solange die Honor Watch 4 via Bluetooth in Reichweite des Handys ist, sind über die Uhr Telefonate möglich. Du kannst direkt an der Uhr Dein Adressbuch durchgehen, Nummern wählen und per Freisprechfunktion Gespräche führen. Die Sprachqualität haben wir und unser Gegenüber als gut wahrgenommen. Das GPS ist ebenfalls recht akkurat und führt nach einem Ausflug zurück.

Lautsprecher und Taste

Lautsprecher und Taste

MP3s kannst Du auf dem internen Speicher des Zeitmessers lagern. Von den 4 GB sind ab Werk leider nur noch 1,8 GB verfügbar. Das genügt aber für über 400 Titel in guter Qualität. Fotos lassen sich ebenfalls auf die Honor Watch 4 übertragen und über ein spezielles Zifferblatt durchblättern. Apropos: Es gibt einen Store mit vielen kostenlosen und kostenpflichtigen Zifferblättern.

Weitere Eindrücke der Honor Watch 4

Verwaltung der Uhr in Honor Health

Verwaltung der Uhr in Honor Health

Die Messungen der Herzfrequenz und des Blutsauerstoffes scheinen akkurat zu sein. Zum verbundenen Smartphone verliert das Wearable nur selten die Verbindung und verbindet sich anschließend schnell neu.
Auf der Uhr sind 20 Apps vorinstalliert, beispielsweise:

  • Workout
  • Telefon
  • Musik
  • Herzfrequenz
  • Blutsauerstoff
  • Schlafüberwachung
  • Wecker
  • Stoppuhr
  • Timer
  • Wetter

Die Anwendungen machen einen guten Eindruck. Leider lassen sich aber keine weiteren Programme nachinstallieren. Die Installation weiterer Apps ist also nicht möglich.

Einen ärgerlichen Übersetzungsfehler haben wir bei der Schlafüberwachung entdeckt. Diese findest Du als „Ruhemodus“ im App-Menü (da wurde das englische „Sleep“ falsch interpretiert).  Software-Updates kann die Honor Watch 4 immerhin erhalten.

Das Gerät war zu 43 Prozent geladen, was trotz Always-on-Display und Helligkeit auf Stufe vier von fünf zu einer Laufzeit von fünf Tagen führte. Der Hersteller gibt bei mittlerer Nutzung eine Laufzeit von zwei Wochen an, was wir als realistisch einstufen. Benachrichtigungen kommen schnell und zuverlässig an. Die benötigte App Honor Health ist recht übersichtlich.

Fazit zur Honor Watch 4

Navigation zum Heimweg und Workout-Daten

Navigation zum Heimweg und Workout-Daten

Die Smartwatch haben wir als Dreingabe bei unserem Kauf des Honor Magic V3 (lies auch dazu unseren Honor Magic V3 Test) erhalten. Schade ist, dass die Hälfte des Speichers der Honor Watch 4 ab Werk belegt ist. Außerdem ärgern einige Übersetzungsfehler und die Zifferblätter-Verwaltung ist im Menü „Watchface-Markt“ der Health-App unglücklich platziert.

Zudem solltest Du beachten, dass die Sprachausgabe, die Informationen wie Herzfrequenz und Distanz während des Workouts durchgibt, auf Englisch beschränkt ist. Ansonsten überzeugte uns das Wearable. Zum Marktpreis von 110 Euro könntest Du Dir die Anschaffung überlegen. Zumindest, wenn Dir das Nachinstallieren weiterer Apps nicht wichtig ist. Oder schau mal in unsere Übersicht mit Smartwatches mit Vertrag.

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Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.

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