Honor Magic 4 Pro im Test: Neuanfang im Highend-Segment

Pünktlich zum Marktstart ist das Honor Magic 4 Pro bei uns in der Redaktion eingetroffen für einen Test und wir ergänzen unseren ersten Eindruck für Dich zu dem Premium-Smartphone. Vor allem die Kamera steht einmal mehr im Fokus. Das ist aber nicht der einzige interessante Aspekt.

Honor Magic 4 Pro im Test

Honor Magic 4 Pro im Test: Kann es uns verzaubern?

Das neue Flaggschiff-Modell von Honor wurde anlässlich des MWC 2022 vorgestellt, im ersten Eindruck ließen die Details zur Ausstattung auf ein gelungenes Highend-Comeback hoffen. Allerdings greift Honor nicht über den Preis an: Mit 1.099 € unverbindliche Preisempfehlung (UVP) für die kleinste Speichervariante knackt der Hersteller die magische Grenze von 1.000 €. Umso mehr muss Honor bei Software, Verarbeitung, Alltagsleistung und vor allem der Update-Unterstützung punkten.

Vorteile
  • sehr schnelle, sichere Gesichtserkennung
  • schnelles Laden mit 100 Watt (Super Charge) auch kabellos möglich
  • einfache Hülle + 100 W Charger liegen bei
  • tolle Kamera (hoher Detailreichtum, scharfer Zoom, hohe Farbtreue etc.)
  • heller, großer, sich dynamisch anpassender Bildschirm
Nachteile
  • vergleichsweise langsamer Fingerabdruckscanner
  • 135-W-Netzteil für 100 W kabelloses Laden muss zugekauft werden, ebenso das Tischladegerät mit aktiver Kühlung
  • Speicher nicht erweiterbar
  • hoher Preis
Honor Magic 4 Pro im Test - Cyan, Rückseite

Honor Magic 4 Pro in der Farbe Cyan (Foto: Handyhase.de/Michael Spieler)

Einschätzung zum Honor Magic 4 Pro: Premium-gerechte Top-Ausstattung

Klein ist das Honor Magic 4 Pro nicht, dafür sorgt der 6,81 Zoll große OLED-Bildschirm. Bei dieser Größe reicht die erweiterte FullHD+-Auflösung aus, zumal es sich auch noch um ein sogenanntes LTPO-Panel handelt. Das bedeutet nichts anderes, dass eine adaptive Bildwiederholrate mit bis zu 120 Hertz je nach Inhalt möglich ist. Hinzu kommt ein Fingerabdrucksensor im Display und ein auf allen vier Seiten abgerundetes Displayglas. Optisch macht das Honor Magic 4 Pro daher so einiges her.

Honor Magic 4 Pro 5G im Test

Klein ist das Honor Magic 4 Pro 5G leider nicht (Foto: Handyhase.de)

Im Inneren arbeitet der aktuelle Top-Prozessor Snapdragon 8 Gen. 1 von Qualcomm. Zuvor war für das Honor Magic 4 Pro noch ein MediaTek Dimensity 9000 Chip im Gespräch gewesen. In Sachen Speicherausstattung darf man sich in Deutschland auf 8 GB RAM und 256 GB internem Speicher freuen.

Die ausführlichen Spezifikationen haben wir hier für Dich:

Technische Daten zum Honor Magic 4 Pro (256 GB)

Display

Displaydiagonale
6,81 Zoll
Displaytyp
OLED
Displ.-Auflösung Breite
2848 Pixel
Displ.-Auflösung Höhe
1312 Pixel
Display-Helligkeit max.
1000 cd/m²
Farbprofil Display
DCI-P3

Plattform

CPU
Snapdragon 8 Gen. 1
CPU-Frequenz max.
3 GHz
GPU
Adreno 730
Betriebssystem
Android 12
Hersteller UI
Honor Magic UI 6

Speicher

RAM
8 GB
Interner Speicher
256 GB
MicoSD-Slot

Kamera

Kamera
3 Sensoren
Kamera: Auflösung
50 Megapixel
Kamera: Blende
f/1.8
Kamera: opt. Bildst.
Kamera: s/w
Selfiekamera
1 Sensor
Selfiekamera: Auflösung
12 Megapixel

Energie

Lademethode
kabellos
Akku-Kapazität
4500 mAh
Schnelllade-Funktion
Akku wechselbar

Konnektivität

Anschluss
USB Typ-C
USB-Standard
USB 3.2
Klinkenanschluss
LTE
Cat 25
5G
WLAN
IEEE 802.11ax
Bluetooth
5.2
Dual-SIM
Dual-SIM Hybrid
Dual-SIM Active
eSIM
nein
NFC

Abmessung

Gewicht
215 g
Höhe
163,6 mm
Breite
74,7 mm
Tiefe
9,1 mm
IP-Schutzklasse
IP68

Vermarktung

Geräte-Status
Gerücht
Geräte-Klasse
Oberklasse

Preise

UVP
1.099,00 €
aktueller Marktpreis vom 05.10.2024
1.223,94 €

Weitere Eigenschaften

Fingerabdrucksensor
Gesichtserkennung
Alle Daten ein-/ausblenden

Scharfe Kamera für mehr als nur schnelle Schnappschüsse

Ein Hauptaugenmerk liegt auch beim Honor Magic 4 Pro auf der Kamera. Dafür sprechen alleine schon zweimal 50 Megapixel Auflösung für den Hauptsensor und die gemischte Ultraweitwinkel- und Makrokamera. Komplettiert wird das Kamera-Setup von einem 64-Megapixel-Teleobjektiv, welches einen 3,5-fachen optischen Zoom ermöglicht, gepaart mit 100-fachen Hybridzoom (optisch + digital). Einmal mehr kommt ein zusätzlicher ToF-Sensor für schnellere und bessere Tiefeninformationen zum Einsatz, was bei Bokeh-Effekten oder auch Entfernungsmessung durch Apps seine Vorteile ausspielen kann.

Honor Magic 4 Pro 5G im Test

Periskop-Zoom, 50 Megapixel & mehr lassen auf gute Ergebnisse hoffen (Foto: Handyhase.de)

Selfies werden hingegen mit moderateren bis zu 12 Megapixel aufgenommen, wobei ein zusätzlicher ToF-Sensor für natürlichere Bokeh-Effekte sorgt. Zudem ist die ToF-Kamera auch für die Entsperrung via Gesichtserkennung zuständig. Hierbei legt der Hersteller besonders viel Wert auf die Formulierung „3D Erkennung“, was wahrscheinlich als ein Vergleich zu Apples Face ID angedeutet werden soll. Im Alltag funktioniert der 3D-Face Scan extrem schnell und zuverlässig, insbesondere, wenn Du „Direktes Entsperren“ aktivierst, ohne extra nochmal den Lock-Screen wegwischen zu müssen.

Honor Magic 4 Pro 5G im Test

Das Honor Magic 4 Pro 5G bietet starke Selfies und 3D-Gesichtserkennung (Foto: Handyhase.de)

Die Gesichtserkennung ist im Test tatsächlich deutlich und spürbar schneller als die Fingerabdruck-ID mit dem Fingerabdruckscanner unter dem Display. Dieser auf Ultraschall basierende Sensor von Qualcomm (3D Sonic Sensor Gen 2) reagiert sogar vergleichsweise langsam und konnte im Test nicht mit den optischen Fingerabdruckscannern z.B. im OnePlus 10 Pro oder Xiaomi 12 mithalten, auch wenn diese Lösung sicherer und dünner sein soll. Eure Fingerabdruck- und/oder Gesichtsdaten und Passwörter landen übrigens auf einem speziellen Sicherheitschip im Magic 4 Pro.

Honor Magic 4 Pro im Test - Kamera

Die Triple-Kamera nebst Laser-Autofokus, Tiefensensor und Duo-Ton-Blitz (Foto: Handyhase.de/Michael Spieler)

Beispielfotos

Hier haben wir Dir, wie gewohnt, ein paar Beispielfotos zusammengetragen, die Dir die Kamera des Honor Magic 4 Pro und ihre Möglichkeiten veranschaulichen.

100 Watt Super Charge im Test

Ein weiteres Top-Feature für den Alltag ist Honors Super Charge beim Magic 4 Pro. Mit 100 Watt am Kabel sprintet die Ladung einem quasi davon – innerhalb einer halben Stunde ist das Gerät von komplett leer auf komplett voll galoppiert. Das 100-Watt-Netzteil mit 20 Volt und 5 Ampere liegt dem Honor Magic 4 Pro bei. Möchtest Du das Ganze auch noch kabellos genießen, musst Du Dir die eigens entwickelte Ladeschale mit Lüfter (es wird sehr warm!) dazu holen. Diese gibt es zusammen mit dem großen Netzteil für Vorbesteller gratis.

Honor Magic 4 Pro im Test - Laden mit 100 W

Laden mit 100 W – mit oder ohne Kabel möglich (Foto: Handyhase.de/Michael Spieler)

Damit sinkt die Ladeleistung mit dem mitgelieferten Netzteil allerdings auf 80 Watt! Um den Verlust auszugleichen wird ein ebenfalls separat erhältliches und größeres 135-Watt-Netzteil nötig. Mit dem lädt das Honor Magic 4 Pro dann ebenfalls 100 Watt ohne selbst am Kabel zu stecken. Ob wir hier noch eine (ebenso leistungsstarke) Ladelösung fürs Auto sehen werden, wagen wir allerdings zu bezweifeln.

Wenn Du bedenkst, dass vor einem halben Jahr – beim Honor 50 – noch 66 Watt angesagt waren und das schon schnell war: Die 100 Watt sind extrem.

Honor Magic 4 Pro im Test - Netzteile

Honor SuperCharge 100 W & 135 W Netzteile (Foto: Handyhase.de/Michael Spieler)

Fazit: Honors Highend-Comeback ist hier

Seit Honor als eigenständiges Unternehmen agiert, mussten Fans der Marke hierzulande auf ein waschechtes Flaggschiff-Smartphone warten. Mit dem Honor Magic 4 Pro ist nun das ersehnte Highend-Modell da. Es stimmt die technische Ausstattung und die Software, in Form von Honor’s Magic UI 6.0 auf Basis von Android 12, kann die Möglichkeiten auch weitestgehend ausreizen.

Honor versieht das Magic 4 Pro mit seiner Magic UI in Version 6 auf Basis von Android 12. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Erlebnis nicht groß, von Magic UI 4. Wenn  Du schonmal ein Huawei- oder Honor-Smartphone mit seiner dem iPhone nachempfundenen Oberfläche in Händen gehalten hast, wirst Du Dich sofort zurechtfinden. Honor packt leider nach wie vor Doppel-Apps und vorinstalliere Apps von Partnern auf seine Geräte.

Honor Magic 4 Pro 5G im Test

Die für Deutschland wichtigen Google-Dienste sind mit dabei (Foto: Handyhase.de)

Honors Galerie und Google Fotos teilen sich z.B. die Funktionalität. Wenn Du den Google Kalender brauchst, musst Du den allerdings erst nachladen. Ebenso nutzt Honor SwiftKey von Microsoft als Standardtastatur, die sich natürlich leicht z.B. durch das Gboard (Googles Tastatur) – oder jede andere Tastatur – ersetzen lässt. Sechs Partner-Apps sind dabei, die sich jedoch problemlos löschen lassen, wenn Du sie nicht nutzt. Wir sind davon generell keine großen Fans und würden eher für ein wirklich sauberes Erlebnis beim Start mit einem neuen, teuren Gerät plädieren.

Honor Magic 4 Pro im Test - Bloatware

vorinstallierte Apps auf dem Honor Magic 4 Pro (Screenshot: Handyhase.de/Michael Spieler)

Die Dopplung von Apps ließe sich natürlich vermeiden, aber auch Honor möchte Dich ein bisschen in sein Ökosystem einsperren und will eine eigene Honor ID (zusätzlich zur Google ID) spätestens dann, wenn Du eine Honor Smartwatch, wie die brandneue Honor Watch GS 3 mit dem Magic 4 Pro koppelst. Da die Uhren auch nicht mehr mit Wear OS kommen, kannst Du Google Fit nur noch als Meta-Gesundheits-App nutzen, da Honor Health verpflichtend zu nutzen ist. Eine separate Uhren-App gibt es nämlich nicht.

Preise und Verfügbarkeit vom Honor Magic 4 Pro

Das Honor Magic 4 Pro kann ab sofort (24. Mai 2022) vorbestellt werden und es gibt nur eine Speichervariante: 8 GB RAM + 256 GB interner Speicher für 1.099 € in der Farbe Cyan oder Schwarz.

Honor Magic 4 Pro im Test - Lieferumfang

Lieferumfang (Foto: Handyhase.de/Michael Spieler)

Diese UVP kannst Du Dir mit einer Vorbestellung etwas mildern, denn Honor hat ein sehr attraktives Paket geschnürt:

Honor Magic 4 Pro - Vorverkauf

Der offizielle Verkaufsstart für das Honor Magic 4 Pro ist der 31. Mai 2022.

weiterführender Link: Honor-Produktseite

Lust auf ein Honor 50 Angebot? Dann schau in unserer Übersicht vorbei!

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Profilbild von Stefan
Der Hardware-Hai Stefan hat seine Mobilfunk-Anfänge schon weit vor seinem Studium der Angewandten Informatik unternommen. Seitdem hat sich das Hobby zum Beruf gewandelt und während des Studiums erfolgte 2012 der Einstieg in die Blogger- & Redaktions-Welt.

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