Die Handyhase Top 10 der gemeinsten Kostenfallen bei Handytarifen + Tipps wie Du sie umgehen kannst

Tarife, die automatisch teurer werden, kleingedruckte Testoptionen oder Sonderrufnummern - Rund ums Thema Mobilfunk und Handy-Tarife gibt es einige Fallen und Schlupflöcher, vor denen Du Dich in Acht nehmen solltest. Wir zeigen Dir, welche Kostenfallen es gibt und wie Du sie vermeidest!

Handy-Kostenfallen

Die Top 10 der gemeinsten Kostenfallen bei Handytarifen

Jeder kennt es: Man ist zu faul die Tarif-Details bis ins Kleinste zu studieren oder verpasst die Kündigungsfrist, um seinen Vertrag rechtzeitig zu kündigen und plötzlich hat man ungewollte Folgekosten.

Bei den Deals, über die wir täglich auf Handyhase.de berichten, studieren wir die Angebote immer sehr genau und weisen auf alle Fallstricke hin. Allerdings gibt es selbst nach Tarif-Abschluss noch einige Kostenfallen, die man unbedingt beachten sollte.

Damit Du nicht ungewollt in eine dieser Kostenfallen tappst, präsentieren wir Dir hier unsere Top 10 der gemeinsten Kostenfallen bei Handytarifen.

1.) Kündigungsfrist verstreichen lassen

Eine Vielzahl von Tarifen wird nach zwei Jahren teurer, deshalb gilt: Immer rechtzeitig oder am besten direkt kündigen (bzw. nach Ablauf der 14-tägigen Widerrufsfrist). Das gilt auch, wenn der Tarif nicht teurer wird, da sich der Vertrag sonst noch einmal verlängert, Du aber kein neues Smartphone dazu bekommst. Außerdem gibt es in der Regel nach 2 Jahren wieder attraktivere Angebote für Neukunden.

2.) Steigende Grundgebühr nach 12 Monaten

Nicht selten kommt es vor, dass Tarife mit einer rabattierten Grundgebühr beworben werden. Doch Achtung: Diese gilt dann oft nur in den ersten 6 oder 12 Monaten und wird danach teurer. Plötzlich ist ein Jahr rum und man wundert sich, wieso die Rechnung so hoch ist.

Leider gibt es hier keine allgemeine Regel, an der man erkennt, ob es sich tatsächlich um ein Schnäppchen handelt oder nur um geschicktes Marketing.

In unseren Artikeln weisen wir aber immer ganz klar darauf hin, wenn die Grundgebühr innerhalb der Mindestvertragslaufzeit teurer wird.

3.) Tarif-Testoptionen

Tarife von Vodafone und freenet (ehem. mobilcom-debitel) enthalten oft eine voreingestellte Testoption. Diese ist in einem kurzen Testzeitraum kostenlos. Ist die Kündigungsfrist erst einmal verstrichen, verlängert sich die Option automatisch und wird kostenpflichtig.

Die Optionen von freenet sind besonders gefährlich, da diese sich um 23 Monate verlängern. Manche Tarife haben sogar mehrere Testoptionen, sodass eine vergessene Kündigung schnell Kosten von z.T. deutlich über 100 € zur Folge haben kann.

Um diese Kostenfalle zu vermeiden, solltest Du die Testoption sofort kündigen – außer sie ist für Dich tatsächlich von Nutzen.

4.) Kostenpflichtige Datenautomatik

Bei manchen Tarifen ist eine Datenautomatik enthalten. Diese sorgt dafür, dass Deine Internet-Flat nach Verbrauch des Datenvolumens nicht gedrosselt wird, stattdessen bucht sie automatisch zusätzliches Highspeed-Datenvolumen nach. Dabei können hohe Kosten entstehen.

In vielen Fällen lässt sich die Datenautomatik zum Glück kündigen oder deaktivieren – siehe Drillisch Datenautomatik kündigenBASE-Datenautomatik abwählenVodafone SpeedGo dauerhaft deaktivieren.

5.) Gespräche über die Mailbox

Netzbetreiber bieten Dir die Möglichkeit, Dich nach dem Abhören Deiner Nachrichten, direkt aus der Mailbox mit dem Absender zu verbinden. Die Kosten für diesen Rückruf sind nicht immer klar ersichtlich. Hier können hohe Kosten anfallen (z.B. 29 Cent/min), selbst wenn Du über eine Allnet-Flat verfügst. Das kann sich bei einem längeren Gespräch schnell läppern (30 Minuten kosten bei 29 Cent/min immerhin 8,70 €).

Im Ausland: Im Nicht-EU-Ausland solltest Du Deine Handy-Mailbox lieber deaktivieren. Wird jemand auf Deine Mailbox weitergeleitet zahlst Du gleich zwei mal. Zum einen wird Dir der Anruf auf Dein Handy im Ausland berechnet und dann noch die Verbindung zurück zum Mailbox-Server in Deutschland. Innerhalb der EU sind eingehende Mailbox-Nachrichten kostenlos, siehe kostenloses EU-Roaming. Anders sieht es dagegen beim Roaming in der Türkei oder in der Schweiz aus.

6.) Roaming-Falle im Nicht-EU-Ausland und auf Fähren/in Flugzeugen

EU-Roaming ist ja bekanntlich seit Sommer 2017 kostenlos, siehe auch unseren umfangreichen Info-Artikel zu EU-Roaming. Viele haben daher seit ihrem letzten Urlaub Datenroaming im Smartphone aktiviert. Das gilt dann jedoch überall – also auch außerhalb der EU oder auf Fähren, Kreuzfahrtschiffen und in Flugzeugen (dort gilt auch innerhalb der EU das kostenlose EU-Roaming ausdrücklich nicht).

Deshalb empfehlen wir dringend nach jedem Auslandsaufenthalt in der EU das Datenroaming im Smartphone wieder zu deaktivieren, um hohe Kosten zu vermeiden – kurz: um Kostenfallen im Auslandsroaming zu vermeiden.

7.) Anrufe ins Ausland

Anrufe ins Ausland (auch ins EU-Ausland) sind weiterhin sehr teuer (oft 1-2 € pro Minute), denn hier greift die neue EU-Regelung ausdrücklich nicht.

8.) Sonderrufnummern

Sonderrufnummern werden hauptsächlich zur Bezahlung von Dienstleistungen verwendet. Diese Nummern werden in der Regel nicht von Deiner Telefon-Flat abgedeckt.

Sonderrufnummern vom Festnetz aus anzurufen, ist schon nicht sehr günstig, doch vom Mobilfunknetz aus wird es schnell richtig teurer. Hier solltest Du vorher genau überprüfen, wie viel ein Anruf pro Minute kostet.

9.) Abo-Fallen (Drittanbieterdienste)

Abofallen für Handynutzer kennt jeder – ein paar falsche Klicks und man hat als nichtsahnender Verbraucher das Abo eines kostenpflichtigen Dienstes abgeschlossen. Die entstandenen Kosten fallen leider meistens erst auf der Mobilfunk-Rechnung auf und können sich durchaus zu hohen Summen addieren. Mit einer Drittanbietersperre lassen sich solche Probleme zum Glück einfach umgehen.

10.) In-App-Käufe

Sogenannte In-App-Käufe sind Käufe innerhalb einer App, meistens innerhalb einer Spiele-App. Man zahlt mit Echt-Geld, um bestimmte Gegenstände oder Spiele-Währung zu erhalten oder Features freizuschalten. Das Ganze wird dann zu einer Kostenfalle, wenn man sich von den kleinen Beträgen dazu verleiten lässt, häufiger Extras zu kaufen. Das Ganze kann sich schnell summieren und am Ende sitzt man vor einer hohen Rechnung. Ein eigener Beitrag zeigt, wie Du In-App-Käufe abschaltest.

Insbesondere sollte man darauf achten, Kinder nicht unbeaufsichtigt mit dem eigenen Handy spielen zu lassen. Dabei kann auch eine App-Sperre helfen.

Und schau Dir abschließend auch gerne an, welche WhatsApp-Fallen es gibt uns was Du bei falscher Handyrechnung machen kannst.

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Profilbild von Marleen
Die Technik- und Mobilfunk-Expertin Marleen ist bereits seit 2009 kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Branche. Nach dem Studium der Information- und Medientechnik absolvierte sie ein Volontariat bei einem großen Telekommunikationsmagazin und verblieb dort auch 9 Jahre. Bereits dort hatte sie ersten Kontakt mit Schnäppchen. Seit November 2017 ist Marleen als Chefredakteurin bei Handyhase.de tätig.

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