Das kannst Du tun, so beugst Du vor

Handy-PIN vergessen: So entsperrst Du Deine SIM-Karte

Du hast Deinen SIM-Karten-PIN vergessen? Das ist ärgerlich, aber nicht zwangsläufig tragisch. Denn normalerweise kannst Du Deine SIM-Karte trotzdem schnell wieder entsperren – auch ohne Deinen Mobilfunkanbieter kontaktieren zu müssen. Wir sagen Dir, was Du beachten und auf keinen Fall tun solltest.

Handy-PIN vergessen

Was ist die Handy-PIN und wieso hast Du sie vergessen?

Seitdem es Handys mit SIM-Karte gibt, existiert auch die vierstellige PIN zum Entsperren Deines Telefons. Im Gegensatz zu den heute üblichen Bildschirmsperren (PIN, Fingerabdruck, Gesicht, Muster) ist die Handy-PIN mit Deiner SIM-Karte oder auch eSIM verbunden, nicht aber mit Deinem Smartphone.

Auch bei der Handy-PIN handelt es sich um eine Sicherheitsfunktion: Besitzt jemand Deine SIM-Karte und die dazugehörigen PIN, kann er auf Deine Kosten telefonieren, Deine Handynummer (für kriminelle Aktivitäten) nutzen oder Dein Datenvolumen aufbrauchen. Damit das nicht passiert, solltest nur Du die PIN kennen und schützen.

Aber das Vergessen der Handy-PIN ist heutzutage keine Seltenheit: Oftmals bleiben Smartphones Wochen, Monate oder gar Jahre ununterbrochen eingeschaltet. Die vom Mobilfunkanbieter festgelegte SIM hast Du möglicherweise nur beim ersten Einschalten des Telefons eingegeben. Dass Du Dir diesen Code nicht gemerkt oder ihn in eine für Dich leichtere Nummernfolge geändert hast, ist daher nicht verwunderlich.

Doch die Probleme fangen an, wenn Dein Smartphone nach einem Neustart oder einem leeren Akku wieder die SIM-Karten-PIN verlangt und Du sie schlicht nicht (mehr) weißt…

Handy-PIN vergessen: Das kannst Du tun

Wie so oft gilt auch beim Vergessen der Handy-PIN: Ruhe bewahren. Sie findet sich vielleicht schnell wieder an.

Mit dem Erhalt Deiner SIM-Karte, zum Beispiel nach Abschluss des Vertrages, sollte das Anschreiben alle wichtigen Informationen enthalten, genauer: Die Standard-PIN und die PUK. Zweitere Nummer wird oft Super-PIN genannt.

Suche in Deinen Unterlagen, ob Du die PIN findest. Meist handelt es sich um ein Papier mit einer Fläche, die Du aufrubbeln musstest, um an die Daten zu gelangen. Dagegen befindet sich die PUK auf einem Kartenträger, aus dem Du die SIM-Karte gebrochen hast.

Wichtig zu wissen: Du hast drei Versuche zum Eingeben der Handy-PIN. Ist die dritte Eingabe falsch, benötigst Du die PUK. Und an die kommst Du im besten Fall schneller, als an die Handy-PIN.

SIM-Karte mit PUK entsperren

Tippst Du drei Mal eine falsche PIN ein, wird Deine SIM-Karte gesperrt. Aber: Jetzt bleiben Dir 10 Versuche, um die korrekte PUK einzugeben. Aufgrund ihrer 8 Ziffern dürften sich diese die wenigsten Menschen merken, auf gut Glück probieren solltest Du es auf keinen Fall. Die richtige Kombination zu erwischen, ist unwahrscheinlich. Findest Du besagtes Anschreiben mit Handy-PIN und PUK, gib an dieser Stelle nun die PUK ein, um die Karte und damit Dein Handy wieder komplett zu entsperren. Danach kannst Du eine neue Handy-PIN vergeben.

Steht Dir die PUK nicht zur Verfügung, versuche folgende Maßnahmen:

  • Support des Mobilfunkanbieters: Wende Dich telefonisch an Deinen Provider. Der Service kann Dir weiterhelfen und Dir ggf. die PUK sogar direkt zur Verfügung stellen. Achtung: Einige Unternehmen verlangen dafür bis zu 15 Euro.
  • Online-Portal des Mobilfunkanbieters: Viele Unternehmen wie Telekom, o2, Vodafone oder Otelo bieten Dir die Möglichkeit, im Kundenportal die PUK für Deinen Handyvertrag anzeigen zu lassen. Voraussetzung ist, dass Du Dich für ein solches vor der Sperrung angemeldet hast.
  • Keine ideale Lösung, aber konsequent: Lass Deine vorhandene SIM-Karte bei Deinem Anbieter sperren und fordere eine neue SIM an. So erhältst Du neue Daten, also Handy-PIN und PUK. Das wäre ggf. Deine Chance, auf eine eSIM zu wechseln und den Prozess zu beschleunigen. Mit weiteren Kosten für eine neue (e)SIM musst Du rechnen.

Diese Daten benötigst Du für Handy-PIN und PUK

Beachten solltest Du: Damit Kriminelle nicht an die PUK eines gestohlenen Handys kommen können, solltest Du beim Kontakt mit Deinem Mobilfunkanbieter folgende Daten bereithalten:

  • Handynummer
  • Mobilfunk-Kartennummer (die ICCID genannte Ziffer befindet sich auf der SIM-Karte)
  • Falls nötig: Kunden- und Vertragsnummer

Nur dann, wenn ein Service-Mitarbeiter Deines Providers Dich eindeutig Deiner Handynummer zuordnen kann, erhältst Du Deine PUK zum Freischalten Deines gesperrten Handys.

Wichtig zu wissen: Versuchst Du die PUK eines Freundes oder Familienmitgliedes zu bekommen, benötigst Du eine schriftliche Vollmacht der Person. Diese wird vom Anbieter normalerweise eingefordert, bist Du nicht der „Besitzer“ der SIM-Karte.

Vorbeugen: Handy-PIN nicht mehr vergessen

Damit Du in Zukunft nicht wieder Deinen Handy-PIN vergisst, empfehlen wir folgende Vorgehensweisen:

  • Handy-PIN deaktivieren: Genügen Dir die gewohnten Bildschirmsperren, schalte die Abfrage des PINs ab. Wie das geht, erfährst Du in unserem Artikel zum Thema PIN-Abfrage deaktivieren.
  • PIN und PUK gut aufbewahren: Bewahre diese wichtigen Daten sicher auf – an einem Ort, an dem Du die Informationen schnell wiederfinden kannst.
  • SIM-Karten-PIN ändern: Geburtsdatum, Hochzeitstag, PIN der EC-Karte – ändere die Handy-PIN in eine Nummer, die Du Dir leichter merken kannst. Für Dich behalten solltest Du sie weiterhin.
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Profilbild von Sven Wernicke
Denkt Sven an sein erstes eigenes Handy, fühlt er sich alt: Das Siemens S6 war 1996 aber echt nicht schlecht. Um diese Zeit herum bastelte er simple Webseiten mit Microsoft Frontpage und schrieb erste Texte für eigene Projekte. Am Interesse für Telefone, Trends und technische „Spielzeuge“ hat sich nichts geändert. Seit 2005 ist Sven freiberuflich als Blogger, Redakteur, Berater tätig. Und hat nach wie vor viel Spaß am Tippen.

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