Handy im Bett nutzen: No-Go oder kein Problem?

Handy im Bett nutzen: Schädlich oder halb so wild?
Das Wichtigste in KĂĽrze
- Handys am Bett können innere Unruhe schüren, die Dir unbewusst eine ebenso unruhige Nacht beschert.
- Auch die Melatoninproduktion Deines Körpers kann gehemmt werden.
- Smartphones im Schlafzimmer können Dir allerdings auch beim Einschlafen helfen, beispielsweise durch spezielle Einschlaf-Apps.
Handy im Schlafzimmer: So beeinflusst es Deine Nachtruhe
Du kannst nur schlecht einschlafen? Dann bist Du sicher auch schon auf die Debatte gestoßen, dass sich Smartphones negativ auf die Schlafqualität auswirken sollen. Aber was ist da eigentlich dran? Musst Du Dein Handy wirklich aus dem Schlafzimmer verbannen, um Deinen Schlaf zu retten, oder ist das alles viel Wirbel um Nichts? Wir gehen der Sache auf den Grund!
Sicher kennst Du dieses Szenario auch. Du legst Dich ins Bett, hast gerade noch Deinen Wecker auf dem Smartphone gestellt und es Dir bequem gemacht. Plötzlich vibriert Dein Handy, Du bist neugierig und schaust nach. Und ehe Du Dich versiehst, ist eine Stunde vergangen, weil Du doch noch schnell in Deine E-Mails geschaut und Social Media gecheckt hast. Das wird mal wieder eine kurze Nacht.
In diesem Fall ist klar: Dein Smartphone raubt Dir Schlaf. Aber wie sieht es aus, wenn Du trotz Vibrieren nicht drauf schaust und es einfach nur neben Dir liegt? Nimmt es dann auch Einfluss? Die Antwort lautet: Ja.
Handy als Stressauslöser
Hast Du schon einmal einen Digital Detox gemacht? Dann hast Du vielleicht erlebt, dass sich Dein Geist währenddessen Stück für Stück entspannt hat. Die dauerhafte Erreichbarkeit löst eine unterschwellige innere Unruhe aus, die man oftmals erst bemerkt, wenn sie plötzlich schwindet. Genau die gleiche Unruhe kann Dir auch in der Nacht innewohnen, wenn Du Dein Smartphone mit ins Bett nimmst. Damit nimmt die Qualität Deines Schlafs ab und Du fühlst Dich am nächsten Morgen spürbar weniger ausgeruht.
Scrollen vor dem Schlafen – der Klassiker
Du liegst im Bett, kannst aber irgendwie nicht einschlafen. Also greifst Du nochmal zum Handy bis Du müde wirst. Klingt nach Dir? Dann wäge unbedingt ab. Auch wenn Du auf diese Weise erst einmal müder wirst und tatsächlich einschläfst, bedeutet das nicht, dass dieser Schlaf auch gut ist. Das Licht des Bildschirms kann Deine Melatoninproduktion einschränken und Dir damit Schlafqualität rauben. Die Folge ist: Du wachst morgens nicht gerade erholt auf.
Aber wie nahezu ĂĽberall gilt auch hier: Die Dosis macht’s! Das belegt unter anderem auch eine Studie des Lighting Research Centers (USA). Sie verglich die Melatoninwerte im Körper und kam zum Ergebnis, dass eine Stunde Handynutzung direkt vor dem Schlafen kaum Einfluss auf die Produktion des Schlafhormons nimmt. Bewegst Du Dich auf zwei Stunden zu, nehmen die Werte hingegen stark ab: bis zu 22 Prozent.
Und wie steht es eigentlich um das Thema Handystrahlung? Geht davon tatsächlich ein Gesundheitsrisiko aus? Wir haben uns mit diesem Thema in einem eigenen Beitrag genauer beschäftigt.
Wie Smartphones Deinen Schlaf positiv beeinflussen können
Es klingt vielleicht etwas paradox, aber Smartphones können Schlafstörungen nicht nur auslösen, sondern sie auch mindern. Das funktioniert allerdings nur fĂĽr Personen, die nicht nahezu dauerhaft den Drang verspĂĽren, auf’s Handy zu schauen und es problemlos stummgeschaltet auf dem Bildschirm liegen lassen können.
Dann kann eine Einschlaf-App praktische Dienste leisten. Sanfte Musik, entspannende Regengeräusche oder Meeresrauschen, sogenannte „Sleep-Stories“ – all das und noch mehr bieten sie Dir. Sie unterstützen Dich dabei, Dein Gedanken-Karussell zu bremsen und in einen ruhigen Schlaf zu gleiten.
Du hast schon Millionen Apps auf dem Handy und möchtest keine weiteren downloaden? Verständlich! Dann schau einfach beim Musik-Streaming-Dienst Deines Vertrauens rein. Auch dort findest Du verschiedene Schlaf-Playlists.
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