Diese Apps helfen Dir weiter

Handy-Fasten & Digital Detox: Ist der Smartphone-Verzicht ein Trend – oder auch über die Fastenzeit hinaus eine gute Idee?

Im Trend: Handy-Fasten und Digital Detox. Oder mit anderen Worten: Einfach mal abschalten, das Smartphone ignorieren, sich nicht ablenken lassen. Macht eine radikale Handy-Pause Sinn?

Handyfasten und Digital Detox

Die digitale Entgiftung soll Stress abbauen und uns helfen, uns wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren – speziell in der klassischen Fastenzeit.

Umso absurder, dass uns ausgerechnet Apps beim Handyfasten helfen sollen. Wir haben uns einige davon angeschaut und verraten, was hinter dem Smartphone-Verzicht und somit der Fastenzeit für das Handy steckt.

Handy-Fasten und Digital Detox – Fast jeder Dritte ist motiviert?

Zum neuen Jahr aber auch in der traditionellen Fastenzeit haben gute Vorsätze Hochkonjunktur. Spätestens mit dem Aschermittwoch ist die jecke Jahreszeit und die Gelegenheit für Karnevalssprüche und Karnevalsangebote vorbei. Stattdessen steht die Fastenzeit an. 40 Tage Verzicht – in der heutigen Zeit soll sich das nicht nur aufs Essen beziehen. Handy-Fasten nennen es die einen, Digital Detox die anderen, und verzichten auf Smartphone, Tablet, Apps oder sogar generell auf das Internet.

@handyhase

…Hat irgendjemand Tipps?😭 Ich würde ja gern weniger Zeit mit TikTok verschwenden… aber naja👀 #socialmedia #socialmediadetox #detox #tiktokdetox #socialmediaaddiction #smartphone #phoneaddict #handysüchtig #relatable #reallife

♬ A comical comedy orchestra(1610450) – LeonardoFujimura

Smartphone-Fastenzeit = Smartphone-Verzicht?

Laut der DAK greifen wir alle 15 Minuten zum Smartphone – Wahnsinn, oder? Sei es, um ein Foto aufzunehmen, eine Nachricht zu schreiben oder schnell etwas zu googlen, das Handy ist in der modernen Welt nahezu dauerhaft im Einsatz. Doch was das allein schon mit der mentalen Gesundheit des Menschen anstellt, ist erstaunlich und das nicht im positiven Sinne. Das Stresslevel steigt unterschwellig immer weiter an, die Konzentrationsfähigkeit sinkt und die Aufmerksamkeitsspanne, die aufgebracht werden kann, gleich mit.

Eine Studie der DAK zeigt, dass das Interesse am Thema Fasten in Deutschland generell ansteigt, auch in der jüngeren Bevölkerungsgruppe. Das betrifft nicht nur den Verzicht auf Alkohol oder Süßigkeiten, sondern auch die digitale Enthaltsamkeit: Mehr als jede vierte befragte Person würde auf Smartphone, Internet und Co. verzichten. Die Beweggründe sind eindeutig. Der Wunsch nach weniger Stress, mehr innerer Ruhe und auch Produktivität wird immer lauter.

Was steckt hinter dem Trend Handyfasten?

Doch was steckt hinter dem Trend Handy-Fasten? Echte Kontakte statt virtuelle Freunde, direkte Kommunikation statt Gespräche zwischen zwei Bildschirmen, rausgehen statt drinnen sitzen – all das versteht sich von selbst. Vor allem geht es aber auch um Stressabbau. Schließlich sind Probleme wie die Handy-Sucht real und nicht zu unterschätzen. Und auch das Thema Handystrahlung beschäftigt Konsumenten immer wieder.

Handy-Fasten: Apps für die digitale Entgiftung

Immer mehr Menschen interessieren sich für Digital Detox – wörtlich „digitale Entgiftung“. Kein Wunder, dass wir so manches Hilfsmittelchen an die Hand bekommen, wenn wir es denn alleine nicht zu schaffen glauben. Fast schon ironisch, dass die Unterstützung gerade von Handy-Fasten-Apps kommt. Diese blocken das Smartphone entweder für eine gewisse Zeit komplett, führen Buch über unser Nutzungsverhalten oder weisen uns regelmäßig darauf hin, mal abzuschalten.

App-Tipps für die digitale Fastenzeit

Die folgenden drei App-Tipps lohnen sich in der digitalen Fastenzeit.

forest App für den Digital Detox und Handy-Fasten Ganz charmant ist zum Beispiel die App Forest (Google Play, iTunes). Brauchst Du eine Auszeit, pflanzt Du einen Baum. Verlässt Du die App vorzeitig, geht der Baum ein. Hältst Du Dich an die selbst auferlegte Fastenkur, kannst Du ganze Wälder erstellen. Die Entwickler versprechen: Für jeden virtuellen Baum wird ein Baum in der Realität gepflanzt. Rund 340.000 Bäume sollen so angeblich bereits zusammengekommen sein.
AvcaDO App für produktives Arbeiten Auf einem ähnlichen Prinzip basiert die App AvocaDo (iTunes). Hierbei handelt es sich um einen Zeit- und Fokus-Keeper, der Dir helfen soll, die Ablenkung durch das Smartphone zu minimieren und Prokrastination endlich zu überwinden. Zu Beginn pflanzt Du ein Samenkorn und gibst danach ein, wie viel Zeit Du für die Aufgabe, die Du jetzt erledigen möchtest, in Anspruch nehmen wird. Hast Du diese Aufgabe erledigt, ohne wieder zum Handy zu greifen, darfst Du die herangezogene Pflanze mit auf Deine virtuelle Insel nehmen. Gelingt es Dir nicht und Du lässt Dich ablenken, verwelkt sie.
Fokus App für Digital Detox und Handy-Fasten Besonders niedlich: Die Produktivitäts-App Focus Dog (Google Play, iTunes) fühlt sich anwie ein Spiel. Mit der App startest Du einen Timer bzw. eine Donut-Maschine die Donuts produziert. Allerdings funktioniert dies nur solange, wie Du dein Telefon nicht benutzt. Heißt: Je länger Du offline bleibst, desto mehr Donuts gibt es für Deinen flauschigen Vierbeiner.

Werbung, In-App-Käufe und kostenpflichtige Apps: Eigentlich geht es noch einfacher und vor allem mit nachhaltigem Effekt: Wir wäre es, mal ordentlich auszumisten und nicht benötigte Apps gleich zu deinstallieren? Stichwort: Frühjahrsputz am Handy. Vielleicht lassen sich so ja Messenger-Dienste zusammenstreichen, Social-Media-Konten entrümpeln oder (nervige) Push-Nachrichten deaktivieren.

Und klar, wer digital entgiften will, kann sein Smartphone jederzeit in den Flugmodus versetzen. Vorausgesetzt, Du bleibst dann auch stark …

Handy-Fastenzeit: Warum Verzicht?

Aber warum sollen wir in der Fastenzeit verzichten? Die Hintergründe liegen im Christentum. Die Fastenzeit, in der evangelischen Kirche auch „Passionszeit“ genannt, beginnt in jedem Jahr am Aschermittwoch und dauert traditionell 40 Tage, bis zum Karsamstag. In der Fastenzeit sollen sich Gläubige an den Leidensweg Christi erinnern und deshalb Verzicht üben. Erst zu Ostern endet die Fastenzeit: Mit der Auferstehung Jesu.

Die 40 Tage Fastenzeit haben einen weiteren biblischen Hintergrund: Jesus verbrachte gemäß Neuem Testament 40 Tage fastend in der Wüste und kehrte im Glauben gefestigt zurück.

Handy-Fasten 2025: Ab wann?

Also, ab wann geht es los mit dem Handy-Fasten 2025? Aschermittwoch fällt auf den 05.03.2025 und das Ende der Fastenzeit auf den 19.04.2025 (Karsamstag).

JahrHandy-Fastenzeit
202414.02.2024 bis 30.03.2024
202505.03.2025 bis 19.04.2025

Handy-Fastenzeit = 40 Tage?

Aufgepasst: Zwar dauert die Fastenzeit traditionell 40 Tage, doch so ganz passt das nicht, oder? Die Sonntage sind ausgenommen, denn dann wird der Auferstehung Christi gedacht. Streng genommen liegen zwischen Aschermittwoch und Ostern also mehr als 40 Tage.

Handy-Fasten Pro und Contra – und wie lautet Deine Meinung?

Unserer Meinung nach kann Digital Detox durchaus sinnvoll sein, um einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Smartphone zu erlernen oder zurückzugewinnen.

Unserer Einschätzung nach sollte der Umgang mit dem Handy jedoch nicht an 325 Tagen exzessiv und an 40 Tagen gar nicht stattfinden. Viel wichtiger ist das gesunde Mittelmaß. Klar: In der Fastenzeit steigt das Bewusstsein für das Thema Konsum und viele Menschen sind bereit, Verzicht zu üben. Zum Starten musst Du aber nicht bis zum nächsten Aschermittwoch warten. Setze Dir erstmal kleine Ziele bei der digitalen Entgiftung. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Du Dir einen allgemein gesünderen Umgang mit dem Smartphone aneignest und nicht immer wieder von einem Extrem ins nächste rutschst.

Deine Erfahrungen mit der Handyfastenzeit

Jetzt bist Du dran: Wie lauten Deine Erfahrungen und Meinungen zum Thema Handyfasten? Nutzt Du die Fastenzeit? Startest Du unabhängig vom Kalender gelegentlich eine Detox-Kur für Dein Handy? Oder kommst Du ganz ohne aus und bist mit Deinem Handy-Konsum ganz zufrieden? Schreib uns gerne in die Kommentare, was Du von der Thematik hältst.

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Profilbild von Sophie Neumärker
8 Jahre lang führte Sophies Weg durch diverse Redaktionen und Verlagshäuser, bis sie schließlich Teil des Hasenbaus wurde. Ihre Handyreise war ähnlich aufregend. Angefangen beim guten alten Nokia-Backstein über die ersten Sony-Ericsson-Schiebehandys bis zum iPhone war es ein weiter Weg – gespickt von unzähligen gesprungenen Displays.
Beteiligte Autoren: Stefanie

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