MWC23

Antennen schlafen nie: Huawei zeigt, wie das Netz grüner werden könnte

Zum klimaneutralen Netz ist es noch ein Weg. Auf dem Mobile World Congress zeigten Politik und Netzbetreiber, wie das Ziel erreicht werden kann. Darunter auch Huawei.

Green ICT Development Summit Huawei MWC 2023

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Vom grauen zum grünen Netz bei Huawei

„Zero Traffic – zero Watt“ – das ist die Devise der grünen Kommunikationstechnologie. Das Ziel eines klimaneutralen Netzes ist noch lange nicht erreicht. Doch es gibt zahlreiche Ideen und Pläne, wie Mobilfunk grüner und nachhaltiger werden kann.

5G war mit dem Versprechen angetreten, energieeffizienter zu werden. Doch rasant steigende Bandbreiten haben auch für einen rasant steigenden Energieverbrauch gesorgt.

Das soll sich in Zukunft ändern. Im Rahmen eines Gipfels, der von Huawei Technologies ausgerichtet wurde, wurden die nächsten Schritte diskutiert, wie die Telekommunikationsindustrie „grüner“ werden kann.

Mobilfunk-Antennen schlafen nie

Spätestens mit der Einführung von 5G ist das „Always on“-Gefühl endgültig in die Mobilfunknetze eingezogen. Erschwingliche Unlimited-Tarife tun ihr Übriges, dass User nicht mehr ins heimische WLAN wechseln müssen, um im Internet zu surfen.

Doch mobile Anwendungen verbrauchen weiterhin deutlich mehr Strom als über die Festnetz-Internetanschlüsse. Das hat verschiedene Ursachen. Zum Beispiel: Technologien wie massive MIMO lassen sich aktuell noch nicht in einen vollständigen Standby-Modus versetzen. Selbst im „Schlafmodus“ (Cell speed / deep sleep mode) wird noch eine erhebliche Menge Strom verbraucht. Auch wenn das Netz nicht sendet, geht also wertvolle Energie verloren.

Maßnahmen und Pläne für ein stromsparendes Netz

Damit ein Mobilfunknetz nachhaltig betrieben werden kann, sind nach Ansicht des französischen TK-Konzerns Orange mehrere Aspekte wichtig: So präsentierte der Netzbetreiber zum einen Maßnahmen, um den Energieverbrauch des Netzes zu optimieren. Zum anderen muss auch in Sachen regenative Energie noch viel geschehen. So zeigte Orange eigene Sendestandorte, deren Stromversorgung mit Fotovoltaik gesichert werden konnte – ein Setup, der noch immer von Herausforderungen geprägt ist. Denn Mobilfunksender lassen sich nur in seltenen Fällen vollständig mit Solarenergie betreiben.

UN fordert mehr Kooperation

Alleine lassen sich die Probleme der Zukunft nicht lösen. Daher verwies der Vertreter der Vereinigten Nationen auf die Verantwortung von Politik und Unternehmen, kollaborativ vorzugehen. Und der Ruf verhallte offenbar nicht ungehört: Es schien, als stünde der MWC 2023 unter dem Motto der offenen Standards und Kooperationen. APIs (Schnittstellen) halten Einzug in die Mobilfunknetze und auch Open RAN – ein offener Standard – scheint vor einem Durchbruch zu stehen.

Fazit: Eine Branche wacht auf

Eigentlich waren es niederschmetternde Nachrichten: Der aktuelle Energieverbrauch der Mobilfunknetze ist weit entfernt von den Versprechen, die immer wieder abgegeben wurden. 5G wurde als effizienter und weniger stromfressend gepriesen. Das Gegenteil ist offenbar der Fall.

Doch die Mobilfunk-Branche ist offenbar aufgewacht. Es ist bekannt, was zu tun ist, um in Zukunft emmissionsfreie Netze zu betreiben. Und schon heute gibt es gute Nachrichten. Immer mehr Telekommunikationsunternehmen erfüllen strengere Kriterien für klimafreundliches Wirtschaften.

Zudem wird erwartet, dass die Maßnahmen der ICT-Industrie Strahlkraft auf andere Segmente haben. Wenn die Kommunkationsbranche vorangeht beim Erreichen der Klimaziele, werden andere Industriezweige folgen.

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Profilbild von Daniel Molenda
Der Tarif-Nerd Daniel ist seit 2019 bei Handyhase. Was für andere ein staubtrockenes Thema ist, saugt der gebürtige Hesse auf wie ein Schwamm.
Daniel hat zwar unglaublich viele Interessen; Tarife, Netze und Technik sind ihm aber seit 2009 bei mehreren Telekommunikationsportalen zur Berufung geworden.
Man sagt, er habe mehr SIM-Karten in seiner Sammlung als ein durchschnittlicher Handyshop.

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