Pixel 9 Pro Fold im ersten Check: Google entfaltet neuen Formfaktor
Pixel 9 Pro Fold anstatt Pixel Fold 2
Google überarbeitet schon bei der zweiten Iteration seiner faltbaren Smartphones die Nomenklatur. Es gab bereits zuvor zahlreiche Hinweise von Branchenkennern darauf, dass der Nachfolger des Pixel Fold nicht einfach Pixel Fold 2 heißt. Der Hersteller hat das Handy mit biegsamer Anzeige als Teil der Pixel-9-Serie integriert und den Produktnamen Pixel 9 Pro Fold offiziell bestätigt.
Neben dem Falter wurde auch das Pixel 9, Pixel 9 Pro und Pixel 9 Pro XL präsentiert. Für die neueste Software-Version „Android 15“ muss sich der Google-Fan allerdings noch gedulden.
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Pixel 9 Pro Fold sieht völlig anders aus
Große Designänderungen im Detail
Google hat mit seinem ersten Falter, dem Pixel Fold aus dem Juni 2023, etwas Neues probiert. Der breite Formfaktor und die dicken Ränder des Innendisplays sorgen dafür, dass es sich ohne umzudrehen nach dem Öffnen wie ein klassisches Tablet nutzen lässt. Dieses Konzept kam anscheinend nicht gut an, denn der Hersteller geht mit dem Pixel 9 Pro Fold den Weg der Wettbewerber.
Du kannst Dich auf einen Formfaktor ähnlich jenem des OnePlus Open oder Honor Magic V2 einstellen. Ein schmalerer Außenbildschirm ist die Folge. Der kommende Falter misst somit im geöffneten Zustand 155,2 x 150,2 x 5,1 mm. Im geschlossenen sind es 155,2 x 77,1 x 10,5 mm. Das Handy wäre also dünner, länger und schmaler.
Am Ende sieht es so aus:
Google fährt große Display-Geschütze auf
Wenn Dir die äußere Anzeige des Pixel Fold mit 5,8 Zoll zu klein ist, dürftest Du Dich über das Coverdisplay des Pixel 9 Pro Fold freuen. Dieses ist in der Diagonalen 6,3 Zoll groß. Der biegsame innere Bildschirm wächst indes von 7,6 Zoll auf 8 Zoll an. Auffällig sind auch die stark ausgeprägten Rundungen des Außendisplays. Damit hebt sich das Foldable von den Wettbewerbern ab. Galaxy Z Fold 6, Honor Magic V3 und Co. haben deutlich weniger abgerundete Displayecken. Beide Bildschirme des Google-Falters haben ein neues Seitenverhältnis. In dieser Hinsicht orientiert sich Google wiederum an den Wettbewerbern.
Weitere technische Spezifikationen der Anzeigen besagen außerdem, dass das externe Display eine Auflösung von 1.080 Mal 2.424 Pixel besitzt, über den OLED-Standard verfügt und mit Gorilla-Glas Victus 2 geschützt ist. Der äußere Bildschirm hat darüber hinaus eine dynamische Aktualisierungsrate mit bei bis zu 120 Hz und ist fast doppelt so hell wie der des Vorgängers (2.700 Nits).
Das innere Display ist ebenfalls ein OLED-Bildschirm – diesmal aber mit einer Auflösung von 2.076 x 2.152 Pixeln. Es besteht aus ultradünnem Glas und erreicht ähnliche Helligkeiten wie das Außendisplay.
Pixel 9 Pro Fold hat mehr Power unter der Haube
Google kooperiert bei den Chipsätzen mit Samsung. Bei den Tensor-SoCs handelt es sich um modifizierte Exynos-Plattformen. Das erste Pixel Fold vom Juni 2023 hat noch den Tensor G2 an Bord. Per se erhältst Du eine ausreichende Performance, aber eben auf dem Niveau der Pixel-7-Serie vom Oktober 2022. Der Tensor G3 war einfach noch nicht fertig.
Diesen Fehler möchte Google nicht nochmal machen. Durch die Verschiebung der Markteinführung zusammen mit dem Pixel 9 auf den August konnte der Tech-Riese den Tensor G4 implementieren. Jener soll erheblich schneller und stromsparender sein. Außerdem konnte mit ihm der Arbeitsspeicher von 12 GB RAM auf 16 GB RAM erhöht werden.
Pixel 9 Pro Fold: Kameras mit kleinen Downgrades
Ultraweitwinkel mit etwas weniger Sensorfläche
Zuerst die gute Nachricht: Weitwinkel und Periskop-Telefoto bleiben unverändert. Das ist deshalb eine gute Neuigkeit, weil diese Module schon im ersten Pixel Fold überzeugt haben. Somit erhältst Du wie zuvor eine 48-MP-Weitwinkelkamera und einen Periskop-Zoom mit 10,8 MP und fünf Zoom-Stufen.
Bei der Ultraweitwinkel-Einheit und den Selfie-Knipsen musst Du mit kleinen Downgrades leben. Zwar löst die Ultraweitwinkel-Einheit jetzt mit 10,8 MP anstatt 10,5 MP auf, hat aber einen kleineren Sensor. Es kommt der 1/3,2-Zoll-Bildwandler Samsung 3LU anstatt der 1/2,8-Zoll-Bildwandler Sony IMX386 zum Einsatz. Selfie-Fans trifft es besonders hart.
Frontkameras mit mickrigen Sensoren
Beim Pixel Fold gibt es über dem Falt-Display einen 1/2,8 Zoll großen Sony IMX355 (8 MP) und im Cover-Display einen 1/3 Zoll großen Samsung 3J1 (10,5 MP). Jetzt ist es in beiden Fällen der nur 1/3,94 Zoll große Samsung 3K1 mit 10 Megapixel. Es bleibt abzuwarten, ob Google es mit seinen ausgefeilten Softwaremechanismen schafft, dass Du trotzdem gute Selfies und Videochats mit dem Pixel 9 Pro Fold durchführen kannst.
Alle Kamera-Daten im Überblick
Wir listen Dir nun sämtliche bekannten Kamera-Spezifikationen des faltbaren Handys auf:
- Weitwinkel: 48 MP, Blende f/1.7, optisch stabilisiert
- Periskop-Telefoto: 10,8 MP, Blende f/3.1, optisch stabilisiert
- Ultraweitwinkel: 10,5 MP, Blende f/2.2
- Frontkameras: 10 MP, Blende f/2.2
Klasse: Google hat die Frontkamera in der Falt-Anzeige rechts oben integriert. Bei vielen anderen Foldables ist diese weiter links und stört manchmal die Bildinhalte.
Speicherplatz-Upgrade bleibt aus
Heutzutage ist es bei den meisten High-End-Smartphones enorm wichtig, dass Du genau überlegst, für welche Speichervariante Du Dich entscheidest. Oftmals gibt es nämlich keinen microSD-Kartenschacht zur Speichererweiterung. Entsprechend steigt der Bedarf größerer integrierter Flash-Bausteine. Das erste Pixel Fold ist mit 256 GB und 512 GB Flash verfügbar.
Brancheninsider haben gehofft, dass sich Google beim Pixel 9 Pro Fold ein Beispiel an der Konkurrenz nimmt. Sowohl Galaxy Z Fold 6 als auch Honor Magic V3 kannst Du auch mit 1 TB Datenplatz erwerben. Jetzt ist klar – das Google Pixel 9 Pro Fold nicht! Auf dem europäischen Markt ist das Foldable erneut nur mit 256 GB oder 512 GB erhältlich.
Das kann der neue Fold-Akku
Während das Pixel Fold einen Akku mit 4.821 mAh hat, hat der Akku des Nachfolgers nur 4.650 mAh. Diese Anpassung und die kleineren Kamerasensoren könnten der flacheren Bauweise des Falters geschuldet sein. Nach Angaben von Google soll das neue Fold-Modell nichtsdestotrotz über 24 Stunden, im Stromsparmodus bis zu 72 Stunden, durchhalten. Es lässt sich kabellos und schnell aufladen.
Pixel 9 Pro Fold: Preis und Verfügbarkeit
So viel kostet das Pixel 9 Pro Fold
Dein Sparschwein muss bereits für das erste Pixel Fold (UVP: ab 1.899 Euro) ziemlich leiden und wird auch vom Preis des Nachfolgers geschockt sein.
Das 256-GB-Modell des Google Pixel 9 Pro Fold kostet zum Marktstart 1.899 Euro. Hingegen gibt es einen geringen Aufpreis für die 512-GB-Edition. Das mit diesem Flash-Speicher ausgestattete Pixel Fold hat eine UVP von 2.019 Euro, das Pixel 9 Pro Fold wird mit dem halben Terabyte 2.029 Euro kosten. Das wäre ein Aufpreis von zehn Euro respektive 0,5 Prozent. Leider existiert keine Version mit 1 TB Flash. Wir empfehlen Dir das Handy mit einem günstigen Vertrag.
Pixel 9 Pro Fold: Erscheinungstermin
Die Serien Pixel 7 und Pixel 8 wurden jeweils Anfang Oktober (2022 und 2023) enthüllt und am 13. Oktober 2022 respektive 12. Oktober 2023 veröffentlicht. Die Pixel-9-Reihe, und damit das Pixel 9 Pro Fold, ließen 2024 allerdings nicht so lange auf sich warten. Bereits am 13. August 2024 fand ein „Made-by-Google-Event“ in Kalifornien statt, bei dem Google nach eigenen Angaben „das Beste von Google AI, der Android-Software und den Pixel-Geräten“ präsentiert hat.
Die Alternative: Samsung Galaxy Z Fold 6 mit Vertrag kaufen
Quellen von Phone Arena, smartprix, Ross Young, und Android Authority (1,2).