Revolution der Patientenakten

GesundheitsID und digitale Identität im Gesundheitswesen: Ein neuer Meilenstein

Es gibt gute Nachrichten aus der Welt der Digitalisierung – zumindest dann, wenn Du nicht begeistert von Papierkram und Gesundheitsformularen bist. Ab 2024 werden die Krankenkassen verpflichtet, ihren Versicherten eine digitale Identität anzubieten. Und nein, das ist keine Sci-Fi. Es ist eine der neuesten Entwicklungen im Rahmen des Digitalen-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungsgesetzes (DVPMG).
Digitale Identität im Gesundheitswesen: Ein Gamechanger für Patienten und Ärzte

Krankenkassen revolutionieren Gesundheitswesen ab 2024 mit digitalen Identitäten (Bild: TheDigitalArtist)

Was steckt hinter dem digitalen Identitätskonzept?

Bisher sind wir es gewohnt, unsere Gesundheitskarte beim Arztbesuch vorzulegen oder uns mittels eines traditionellen Personalausweises zu identifizieren. Doch die Zeiten ändern sich. Mit dem neuen Gesetz können diese Identifikationsmittel bald auch über unsere Smartphones genutzt werden. Das heißt, die Tage des hektischen Suchens nach Deiner Gesundheitskarte könnten bald vorbei sein. Handy raus, App öffnen und Du bist identifiziert.

Gematik gibt grünes Licht für digitale Identität im Gesundheitswesen

Die gematik, eine Organisationen in unserem Gesundheitswesen (auch: Nationale Agentur für Digitale Medizin), hat endlich den ID-Dienst der Telekom als digitale Identität zugelassen. Was das für Dich bedeutet? Stell Dir vor, Du hast einen digitalen Schlüssel, mit dem Du Zugriff auf viele Gesundheitsanwendungen hast, wie Deine elektronische Patientenakte oder das E-Rezept. Praktisch, oder?

Die Telekom ist mit T-Systems jedenfalls voll dabei. Für sie sind digitale Identitäten nicht nur ein Trend, sondern ein zentrales, strategisches Thema. Das siehst Du daran, dass T-Systems für die BARMER Millionen von digitalen Identitäten bereitstellen und verwalten soll.

GesundheitsID bei BARMER und AOK

GesundheitsID heißt die digitale Identität im Gesundheitswesen auch, Details dazu findest Du bei der gematik.

Doch die BARMER ist nicht die einzige, die auf den Zug aufspringt. Bei der AOK läuft es zum Beispiel schon bald identisch. Falls Du bei der AOK versichert bist, kannst Du Deine eigene elektronische Identität (GesundheitsID) beantragen. Das Ganze ist keine Pflicht, die Nutzung also vorerst freiwillig.

Ab 2026 wird diese digitale Identität dann für alle genau so funktionieren wie Deine jetzige elektronische Gesundheitskarte – als Nachweis Deiner Versicherung und zur Authentisierung im Gesundheitswesen.

Die Zeiten, in denen Du immer daran denken musstest, wo Du Deine Gesundheitskarte gelassen hast, ist also bald vorbei.

Gesetzgeber: E-Rezept und Telemedizin

Das Ganze ist Teil umfangreicher Digitalisierungsmaßnahmen, die aktuell im Gesundheitswesen stattfinden. Das Digitale-Versorgungs-und-Pflege-Modernisierungs-Gesetz (gilt ab 01.01.2024) umfasst einen ganzen Satz an Digitalisierungsmöglichkeiten, beispielsweise das E-Rezept und die elektronische Patientenakte. Auch Videosprechstunden sollen auf Basis der digitalen Identität vereinfacht werden und vermehrt zum Einsatz kommen – schon ab 2023 haben Arztpraxen die Möglichkeit, diese anzubieten.

Selbst Organspende-Nachweise können elektronisch erfasst und bei den Krankenkassen hinterlegt werden. Bisher hast Du ja die Möglichkeit, Deinen Organspendeausweis auf dem Handy zu verwalten.

Digitale Identität – doch der Datenschutz bleibt gewahrt

Was passiert mit meinen Daten? Diese Frage treibt natürlich viele um. Aber keine Sorge: Die Daten sind für Dritte nicht einsehbar. Die digitale Identität wird in einer Art sicherer, digitaler Brieftasche gespeichert, die nur Du selbst öffnen kannst.

Wie hängt das mit dem digitalen Personalausweis zusammen?

Jetzt denkst Du vielleicht: „Das klingt wie der digitale Personalausweis, von dem ich gehört habe.“ Und da liegst Du richtig. Der digitale Personalausweis ermöglicht eine Reihe von Diensten, vom Online-Shopping bis hin zur Vertragsunterzeichnung. Ja, auch im Mobilfunksektor eine sehr nützliche Option um SIM-Karten freizuschalten oder Mobilfunkverträge zu aktivieren.

Die neue Regelung im Gesundheitswesen ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer umfassenderen digitalen Identität, die bald sogar alle Lebensbereiche abdecken könnte.

Der digitale Euro im Kontext

Apropos umfassende digitale Identität: Es wird spannend sein zu sehen, wie das Konzept der digitalen Identität sich mit anderen digitalen Entwicklungen wie dem „digitalen Euro“ verknüpft. Stell Dir vor, Du könntest zum Beispiel in der Zukunft Deine Arztrechnungen mit ein paar Klicks über Dein Smartphone bezahlen. So wird alles nahtloser, sicherer und einfacher.

Quintessenz der Revolution im Gesundheitswesen

Die Einführung der digitalen Identität im Gesundheitswesen durch das DVPMG ist ein ermutigender Schritt in Richtung einer effizienteren und moderneren Versorgung. Die Vorteile liegen auf der Hand: weniger Papierkram, mehr Sicherheit und eine schnellere Identifikation. Wir können gespannt sein, wie sich diese Technologie in den nächsten Jahren entwickeln wird.

Also, sei bereit für das Jahr 2024. Es wird digital, es wird spannend und es wird unser Leben (hoffentlich) ein bisschen einfacher machen.

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Profilbild von Stefan S.
Stefan hat seine Leidenschaft kurzerhand in einen Job verwandelt und auf seinem Weg durch diverse Verlagshäuser und Redaktionen wertvolle Erfahrungen eingesackt. Aber was ihn so richtig in Wallung bringt? Die explosive Mischung aus Abwechslung und Kreativität! Stefan ist ein leidenschaftlicher Plauderer und ein noch leidenschaftlicherer Schreiberling. Die Welt der Medien und Kommunikation ist sein persönlicher Spielplatz, und mit Worten jonglieren ist seine absolute Geheimwaffe. Seit September 2023 ist Stefan mit Feuereifer ein Teil der Hasenfamilie geworden.
Beteiligte Autoren: Stefanie

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