Kampf der faltbaren Smartphones

Galaxy Z Fold 6 vs. Honor Magic V2 im Vergleich

Mit dem Samsung Galaxy Z Fold 6 und dem Honor Magic V2 stehen Dir zwei spannende Foldables zur Auswahl. Wir vergleichen die Produkte, damit Du weißt, welches faltbare Smartphone am besten zu Dir passt.

Galaxy Fold 6 und Honor Magic V2 im Vergleich

Galaxy Z Fold 6 vs. Magic V2: Design ohne Backsteinflair

Noch vor nicht allzu langer Zeit waren die Handy-Tablet-Hybriden noch echte Brocken. Mit Mobilgeräten zu hantieren, die 15 mm dick sind, macht Dir wohl kaum Laune. Samsung und vor allem Honor haben diesbezüglich Fortschritte vollzogen. Das Galaxy Z Fold 6 misst geschlossen 12,1 mm und geöffnet 5,6 mm in der Dicke. Das Magic V2 kommt auf 9,9 mm respektive 4,7 mm.

Ein hochwertiges Äußeres bieten Dir beide Falter. So hat das Samsung-Modell vorne und hinten Gorilla Glass Victus 2 und einen Rahmen aus Aluminium. Das faltbare Display ist mit Ultra Thin Glass (UTG) geschützt. Ein Wasserschutz gemäß IPX8 ist gegeben. Honors Modell ist mit Nanokristallglas vorne geschützt, hinten gibt es Kunstleder oder ebenfalls Nanokristallglas.

Klasse sind der Rahmen aus Magnesium und der Faltmechanismus aus Titan. Leider fehlen dem China-Handy aber das wichtige UTG für die biegsame Anzeige und ein Wasserschutz.

Galaxy Z Fold 6 vs. Magic V2: große Displays mit Stifteingabe

Displaygrößen im Vergleich

Mit faltbaren Smartphones im Buch-Stil sparst Du Dir die Mitnahme eines Tablets. Je mehr Fläche beim Hauptdisplay, desto besser die Produktivität. Samsung gibt sich diesbezüglich erneut konservativ. Seit dem Galaxy Z Fold 2 5G hat sich nichts an der Größe der flexiblen Anzeige geändert. Auch beim Galaxy Z Fold 6 bekommst Du 7,6 Zoll, diesmal mit 2.176 x 1.812 Pixel.

Das Falt-Display des Honor Magic V2 ist mit 7,92 Zoll größer. Es löst zudem höher auf (2.344 x 2.156 Pixel). Gemeinsam haben die OLED-Panels beider Hersteller die maximale Aktualisierungsrate von 120 Hz und Unterstützung für HDR10+. Der Außenbildschirm des Fold 6 ist mit 6,3 Zoll (2.376 x 968 Pixel) ebenfalls kleiner als jener des V2 mit 6,43 Zoll (2.376 x 1.060 Pixel).

Details zur Stifteingabe

Sowohl das Galaxy Z Fold 6 als auch das Honor Magic V2 sind mit einem aktiven Stylus kompatibel. Du kannst damit Zeichnungen und Notizen mit variablem Druck und somit unterschiedlicher Stiftdicke realisieren. Den Samsung S-Pen bekommst Du für etwa 30 Euro. Für den Honor Magic Pen musst Du umgerechnet etwa 93 Euro zahlen. Das ist zu teuer.

Außerdem bietet Honor, warum auch immer, den Magic-Pen nicht offiziell in Deutschland an. Entsprechend ist ein Import erforderlich, wodurch höhere Versandkosten und etwaige Zollgebühren hinzukämen. Was Honor aber gut macht: Stylus-Support gibt es für beide Displays. Beim Galaxy Z Fold 6 bist Du auf das empfindlichere Innendisplay beschränkt

Galaxy Z Fold 6 vs. Magic V2: Kamera im Fokus

Kameras von Galaxy Z Fold 6 und Magic V2

Kameras von Galaxy Z Fold 6 und Magic V2

Die Hauptkameras im Detail

Wenn Du die Kamera des Galaxy Z Fold 5 kennst, kennst Du auch jene des Galaxy Z Fold 6. Samsung hat nichts am Setup verändert.

Entsprechend gibt es wieder:

  • Weitwinkel: 50 MP, Blende f/1.8, optischer Bildstabilisator
  • Ultraweitwinkel: 12 MP, Blende f/2.2
  • Telefoto: 10 MP, Blende f/2.4, optischer Bildstabilisator, 3x Zoom

Mit dem Honor Magic V2 gibt es ein flexibleres Kamera-Trio. Die Weitwinkel-Einheit hat einen dToF-Tiefensensor und einen Laserautofokus zur Unterstützung. Der optische Zoom ist etwas kürzer, löst aber deutlich höher auf. Das Ultraweitwinkel-Modul lässt sich dank Autofokus auch als Makro-Knipse verwenden.

Hier nun die kompletten Kamera-Daten:

  • Weitwinkel: 50 MP, Blende f/1.9, optischer Bildstabilisator, dToF, Laserautofokus
  • Ultraweitwinkel: 50 MP, Blende f/2.0, Autofokus
  • Telefoto: 20 MP, Blende f/2.4, optischer Bildstabilisator, 2,5x Zoom

Die Selfie-Kameras im Detail

Samsung setzt erneut auf den Einsatz einer unter dem Display verbauten Kamera (UDC). Eine innovative Methode, die aber leider stagniert. Seit der Einführung im Galaxy Z Fold 3 5G handelt es sich um dasselbe Modul. Entsprechend weißt Du, was Dich bei der Kamera im Hauptdisplay des Galaxy Z Fold 6 erwartet. Die Selfie-Einheit im Frontdisplay ist ebenfalls identisch.

Daten der Frontkameras:

  • UDC: 4 MP, Blende f/1.8
  • Cover-Kamera: 10 MP, Blende f/2.2

Allerdings bekleckert sich Honor hinsichtlich der Frontkamera des Magic V2 ebenfalls nicht mit Ruhm. Es wurden zwei identische Exemplare in einem Loch innerhalb des inneren und äußeren Displays integriert. Beide dürften Selfie-Fans nicht allzu sehr begeistern.

Daten der Frontkameras:

  • 16 MP, Blende f/2.2

Keiner der Hersteller hat einen Autofokus für die Selfie-Module verbaut. Entsprechend dürfte sich das Scharfstellen schwierig gestalten. Allerdings kannst Du einfach die Foldables aufklappen und mit dem Außendisplay als Sucher Fotos mit der viel besseren Hauptkamera schießen.

Galaxy Z Fold 6 vs. Magic V2: Performance und Stromversorgung

Kernhardware der Falter

Samsung lässt sich nicht lumpen und spendiert dem Galaxy Z Fold 6 den schnellen Chipsatz Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3. Das SoC kann auf 12 GB RAM zurückgreifen. Schade: Selbst in den größeren Speicherausführungen fehlt eine Option mit 16 GB RAM. Der Flash-Speicher beträgt wahlweise 256 GB, 512 GB oder 1 TB und fußt auf dem flotten UFS-4.0-Standard.

Das Magic V2 kam erst spät nach Deutschland. In China erschien es im Juli 2023, hierzulande im März 2024. Entsprechend musst Du mit einem älteren Chipsatz, dem Snapdragon 8 Gen 2, vorliebnehmen. Honor trumpft aber beim Speicher auf. Es gibt nur eine Variante, die mit 512 GB Flash üppig bestückt ist. Außerdem lockt Multitasking bis zum Abwinken dank 16 GB RAM.

Akku und Ladegeschwindigkeit

Während andere Hersteller die Akkukapazität der Foldables sukzessive erhöhen, stagniert Samsung. Abermals bleibt es bei 4.400 mAh. Immerhin haben wir aber eine gute Nachricht bezüglich der Ladegeschwindigkeit für Dich. Das Galaxy Z Fold 6 lässt sich mit 45 W kabelgebunden aufladen. Beim Galaxy Z Fold 5 sind es 25 W. Kabellos werden 15 W geboten.

Dank Siliziumkarbon-Technologie konnte Honor trotz dünner Bauweise eine 5.000 mAh umfassende Batterie im Magic V2 integrieren. Dazu gibt es eine beeindruckende Ladegeschwindigkeit von 66 W. Einen Nachteil hat die Stromversorgung des Honor-Handys allerdings. Kabelloses Aufladen fehlt komplett.

Samsung Galaxy Z Fold 6 vs. Honor Magic V2: Fazit

Frontdisplays von Galaxy Z Fold 6 und Magic V2

Frontdisplays von Galaxy Z Fold 6 und Magic V2

Die Hersteller haben bei ihren faltbaren Smartphones unterschiedliche Schwerpunkte. Ist Dir ein Wasserschutz, kabelloses Aufladen und ein schnellerer Chipsatz wichtig, solltest Du dem Galaxy Z Fold 6 eine Chance geben. Soll das Handy möglichst dünn sein sowie große Displays und eine flexible Kamera haben, bietet sich eher das Magic V2 an.

Samsung punktet wiederum mit durch UTG geschützten Hauptdisplay. Der günstigere und besser verfügbare Stylus für das Galaxy Z Fold 6 ist ebenfalls erwähnenswert. Willst Du viel Multitasking betreiben, profitierst Du jedoch von den 16 GB RAM des Magic V2. Es ist nicht leicht, aufgrund der unterschiedlichen Stärken und Schwächen einen Sieger zu küren.

Entscheide Dich für das Modell, das am besten zu Dir passt. Am besten aber mit einem guten Handyvertrag, denn Foldables sind sehr teuer.

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Profilbild von André
Mobilgeräte aller Art sind neben der Fotografie die große Leidenschaft von André. Diese Leidenschaft verbindet er seit 2008 mit einer weiteren Passion, dem Schreiben. Angefangen bei einem US-amerikanischen Android-Blog folgten eine Festanstellung bei einem Technik-Portal und Tätigkeiten bei diversen (Online-)Redaktionen. Mittlerweile selbstständig ist der gebürtige Pfälzer bestrebt, informative und unterhaltsame Artikel aus der Welt der Mobilfunkbranche bereitzustellen.

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