Datenvolumen sparen: Mach mehr aus Deinem mobilen Surftarif!

Am Ende des Datenvolumens noch zu viel Monat übrig? Mit diesen Tipps kannst Du monatlich Datenvolumen sparen und besser über die Runden kommen, wenn Dein Mobilfunk-Vertrag zu wenig Highspeed-Volumen enthält.

Damit Du mit Deinem vorhandenen monatlichen Highspeed-Datenvolumen länger auskommst, solltest Du zuerst die größten Verbraucher identifizieren. Wir haben ein paar Tipps parat, wie Du deren Datenverbrauch reduzierst und intelligent Datenvolumen sparen kannst.

Welche App verbraucht meine mobilen Daten?

Ganz gleich ob Du ein Android- oder ein iOS-Gerät verwendest: In Smartphones und Tablets beider Systeme kannst Du in den Einstellungen einsehen, wie viel mobiles Datenvolumen einzelne Apps verbraucht haben. Apple und Google verfolgen in ihren Statistiken jedoch andere Ansätze.

Während Du beim iPhone nachsehen kannst, welche Apps wie viele mobile Daten in der gesamten Nutzungszeit Deines Smartphones verbraucht haben, setzen Android-Smartphones diese Statistik monatlich zurück. Den Tag dieses Resets kannst Du selbst definieren und an Deinen Mobilfunkvertrag anpassen. Schließlich unterscheidet sich der Tag des neuen Datenvolumens von Anbieter zu Anbieter.

In beiden Betriebssystemen befindet sich die Statistik zum Datenverbrauch in den Mobilfunk-Einstellungen (für Apple siehe Hilfe-Seite); bei Android-Smartphones der Marke Huawei beispielsweise navigierst Du zu Mobilfunknetz ➡️ Datennutzung. Knöpfst Du Dir die erste App in dieser Liste vor, sind Deine Sorgen um verbleibendes Datenvolumen vermutlich bereits bald passé. Doch dazu unten mehr.

Mobiler Browser im Sparmodus

Falls Dein größter Verbraucher der mobile Browser ist, hast Du enormes Sparpotenzial. Die meisten vorinstallierten Browser haben einen Spar-Modus an Bord.

Auf Android-Handys kannst Du den vorinstallierten Chrome-Browser im Datenspar-Modus betreiben. Gehe dazu im Browser auf die drei Punkte > Einstellungen > Lite-Modus und schalte diesen auf „Ein“. Auf Endgeräten mit iOS steht der Lite-Modus nicht zur Verfügung.

Nach dem gleichen Prinzip arbeiten Browser wie Opera Mini oder Puffin Browser. Die Webbrowser komprimieren Websites für Dich auf ihren Servern. So werden die Dateien um bis zu 90% ihrer ursprünglichen Größe verkleinert. Liegt der Datenverbrauch Deines Browsers also bisher bei 2 GB, kannst Du damit bei gleichem Surfverhalten bis zu 1,8 GB Datenvolumen sparen.

In App Stores erhältliche Browser wie der Firefox bieten außerdem Optionen, um Bilder nur im WLAN herunterzuladen, Website-Schriftarten (teils mehrere MB pro Website!) nicht herunterzuladen oder die automatische Wiedergabe eingebetteter (Werbe-)Videos zu blockieren.

Social Media: Daten sparen in Facebook, Instagram, WhatsApp und Co.

Vielerorts liest man den Tipp, Lite-Varianten von Apps wie Facebook zu verwenden. Diese reduzieren zwar auch ein bisschen den Daten-Traffic, primär jedoch den Hardware-Ressourcenverbrauch. Für wirklich wirksames Datensparen beim Scrollen durch Deine Timeline kommst Du an dem oben bereits erwähnten Puffin Browser nicht vorbei.

Alternativ – oder zusätzlich – solltest Du die Timeline-Optionen für Facebook und Insta prüfen. Eventuell kannst Du Bilder unterwegs in reduzierter Qualität laden und für Videos die automatische Wiedergabe (Autoplay) deaktivieren. Bei WhatsApp kannst Du festlegen, dass Bilder nur im WLAN automatisch heruntergeladen werden. Das sollte deutlich den Datenverbrauch senken.

Willst Du jedoch Uploads mit schönen Filtern und Effekten versehen, bist Du weiterhin auf die Original-Apps angewiesen. Doch vielleicht kannst Du den schönen Moment einfach später teilen, wenn Du wieder mit einem WLAN verbunden bist. #Latergram

Streaming-Dienste wie Netflix, Spotify oder YouTube offline nutzen

Sind Video-, Musik- oder Podcast-Streams Deine größten Datenverbraucher, bietet sich deren Offline-Funktionalität an. Erstelle in Spotify eine Playlist und lade ihre Tracks für die Offline-Wiedergabe herunter. Lade die Podcast-Folgen morgens herunter und spiele sie in der Bahn zur Arbeit offline ab.

Wenn Du bei Spotify und anderen Musik-Streaming-Diensten die Sound-Qualität der Musik bei mobilen Daten reduzierst, kannst Du auch einiges an Traffic sparen. 128 kBit/s reichen für ein gutes Hörerlebnis aus. Nur wer wirklich audiophil ist, verzichtet nicht auf 192k-Streaming oder gar verlustfreie Musikqualität. Ähnlich ist es auch mit Video-Streaming: Streamst Du ein Video mit 480p-Auflösung, kommen pro Stunde etwa 500 MB zusammen. In Full-HD (1080p) rauschen hingegen schon mal knapp 2 GB durch den Äther. Auf Smartphone-Bildschirmen wirkt eine Auflösung von 480p immer noch annehmbar scharf. Wer unterwegs partout nicht auf hochauflösen Content verzichten möchte, sollte sich über einen größeren Handytarif Gedanken machen – hierbei hilft Dir unser Tarif-Vergleich.

Bei YouTube kannst Du Daten sparen, indem Du in den Einstellungen Mobile Daten begrenzen aktivierst. Um YouTube-Videos offline zu gucken, musst Du zahlen oder tricksen. Das Werbefrei-Abo von YouTube bietet die Download-Funktion, kostet aber mit monatlich 11,99 € mehr als mancher Mobilfunkvertrag.

alte karte europa

Bild von Mabel Amber auf Pixabay

Offline-Navigation

Gerade auf Reisen oder zu Gast in einer neuen Stadt wirst Du intensiv mit Karten-Apps wie Google Maps oder HERE WeGo navigieren wollen. Erstere bietet sporadische Offline-Funktionen, kann jedoch nicht wirklich offline navigieren. HERE WeGo hingegen ist stärker für Offline-Betrieb optimiert und erlaubt unter anderem auch die Suche nach öffentlichen Verkehrsmitteln ohne aktive Internetverbindung. Gerade in Anbetracht teurer Roaming-Gebühren wirst Du es zu schätzen wissen, Datenvolumen im Ausland zu sparen.

Dauerhaft Kontrolle behalten

Als Besitzer eines Mobilfunkvertrags und Smartphones musst Du dauerhaft die Kontrolle über Deine Daten behalten. Wir geben Dir wichtige Tipps!

Mobile Daten im Auge behalten

Jeder Provider bietet eine App, mit der Du das verbrauchte Datenvolumen quasi in Echtzeit überwachen kannst. Durch diese Kontrolle kannst Du auch vermeiden, dass Dein Anbieter teure Daten-Pakete nachbucht. Denn Optionen wie Vodafone SpeedGo oder die Datenautomatik bei manchen Drillisch-Tarifen sorgen für ärgerliche Zusatzkosten, die in keinem Verhältnis zum gebotenen Mehrwert stehen.

Mit einem Tarif im Telekom-Netz hast besonders viel Glück, denn dort kannst Du das Datenvolumen – sofern Du mit mobilen Daten online bist – auf der Webseite pass.telekom.de ablesen. Im Play Store findest Du Apps wie Data Rush, die diese Webseite regelmäßig im Hintergrund auslesen und den Wert als kleines Widget auf Deinem Startbildschirm anzeigen. Besser geht es gar nicht!

Datenverbrauch begrenzen

Der eigene Datenverbrauch lässt sich begrenzen, doch wie? Wir haben die Antworten!

Mobile Daten global rationieren

Besonders Besitzer von Android-Smartphones haben tolle Möglichkeiten, den Datenverbrauch zu kontrollieren und zu begrenzen. Weise Deine mobilen Daten in die Schranken, indem Du das Budget künstlich verknappst. In den Einstellungen zur Datennutzung kannst Du ein monatliches Datenlimit definieren. Wird dieses erreicht, verweigert Dein Smartphone den Apps die Nutzung Deiner mobilen Datenverbindung. So sparst Du das Datenvolumen für später auf.

Hierbei kannst Du unterschiedliche Strategien anwenden:

  • Atmender Deckel: Gib Dir eine Art Datenvolumen-Taschengeld und erhöhe die Grenze jede Woche an einem bestimmten Tag um je ein weiteres Viertel des Gesamtvolumens. So bleibt für den Rest des Monats Highspeed-Volumen übrig und Du musst nicht wegen eines Missgeschickes am Anfang des Monats den Rest der Zeit langsam surfen (oder teuer nachbuchen).
  • Eiserne Ration: Setze das Limit so an, dass eine definitiv ausreichende Menge Highspeed-Datenvolumen nicht angetastet wird.
  • Harter Lockdown: Indem Du Apps die Berechtigung entziehst, auf die mobile Datenverbindung zuzugreifen, verhinderst Du jeglichen Datenverkehr und damit Verbrauch. Hier solltest Du Dir Deiner Sache aber sicher sein! Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Datenverbrauch von Apps begrenzen

Sowohl in iOS als auch bei manchen Android-Smartphones kannst Du einzelnen Apps verbieten, Deine mobilen Daten zu benutzen. Vielleicht muss die Aktien-App auf Deinem iPhone nicht alle paar Stunden die neuen Kurse abrufen; das kann auch noch bis zur nächsten WLAN-Verbindung warten.

Beim iPhone kannst Du diese Beschränkungen direkt im oben genannten Bereich Mobiles Netz festlegen. Bei Android-Smartphones variieren Deine Möglichkeiten von Hersteller zu Hersteller. Bei Huawei-Smartphones gibt es unter Datennutzung den Punkt Netzwerkzugriff, in dem Du einzelnen Apps sowohl mobile als auch WLAN-Datenverbindungen sowie Hintergrund- als auch Roaming-Daten verbieten kannst. Andere Hersteller bieten Beschränkungen der Hintergrunddaten oder der Synchronisierung. Diese kannst Du per Suchfunktion in den Einstellungen finden.

Ist Dein Android-Handy etwas älter und unterstützt die Steuerung der Datenverbindung pro App noch nicht, kannst Du Dir mit einer Firewall behelfen. Mit Apps wie NetGuard oder Firewall ohne Root wird die Datenverbindung für einzelne Apps gekappt.

Datenverbrauch trotz aktivem WLAN

Wohlgemeinte Features wie WiFi Assist, Wi-Fi+ oder „intelligenter Netzwechsel“ sollen Ladezeiten verkürzen, falls Du Dich in einem langsamen WLAN-Netz befindest. Leider werden bei dieser Form der Beschleunigung Deine mobilen Daten verbraucht. Suche also diese Option in den erweiterten WLAN-Einstellungen (oft versteckt im Drei-Punkte-Menü) und schalte sie ab. So hast Du wieder einen besseren Überblick darüber, ob Du mobile Daten verbrauchst oder nicht.

App-Updates nur im WLAN

Schon jetzt werden große Updates meist automatisch nur im WLAN heruntergeladen. Überprüfe hier die Einstellungen und schalte komplett um auf „Aktualisierungen nur über WLAN“.

FAQ: Häufige Fragen zum Sparen von Datenvolumen

Du möchtest Datenvolumen sparen? Wir haben die Antworten auf wichtigen Fragen.

🥃 Wie kann ich mein verbrauchtes und übriges Datenvolumen sehen?

Dein verbleibendes Datenvolumen kannst Du bei Deinem Provider einsehen. Meistens gibt es eine App, bei der Du in Deinem Android-Smartphone oder Deinem iPhone sehen kannst, wieviel Datenvolumen Du noch hast. Im Telekom-Netz reicht es, wenn Du bei aktivierter Mobildatenverbindung die Seite pass.telekom.de besuchst.

📉 Was ist „Datenvolumen“?

In der Regel kannst Du mit Mobilfunktarifen nur eine begrenzte Datenmenge über das mobile Internet hoch- und herunterladen. Die Summe aus Up- und Downloads ergibt ein Gesamtvolumen. Übersteigt es die Menge des tariflich vereinbarten Datenvolumens, wird Deine Internetverbindung entweder verlangsamt („gedrosselt“), zusätzliches Volumen nachgebucht oder die mobile Verbindung bis zum nächsten Abrechnungszeitraum blockiert.

📶 Warum verbrauche ich Datenvolumen, wenn ich im WLAN bin?

Manche Smartphones bieten Funktionen wie WiFi Assist, Wi-Fi+ oder „intelligenter Netzwechsel“, bei denen trotz WLAN-Verbindung mobiles Datenvolumen verbraucht werden kann. Diese Optionen lassen sich für bessere Kontrolle über den Datenverbrauch abschalten.

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Profilbild von Daniel Molenda
Der Tarif-Nerd Daniel ist seit 2019 bei Handyhase. Was für andere ein staubtrockenes Thema ist, saugt der gebürtige Hesse auf wie ein Schwamm.
Daniel hat zwar unglaublich viele Interessen; Tarife, Netze und Technik sind ihm aber seit 2009 bei mehreren Telekommunikationsportalen zur Berufung geworden.
Man sagt, er habe mehr SIM-Karten in seiner Sammlung als ein durchschnittlicher Handyshop.

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