BundID Anmeldung – Meine Erfahrungen im digitalen Neuland
Der Personalausweis ist mittlerweile digital. Ja, schon seit 2021 gibt es ganz konkrete Pläne, den Ausweis aufs Handy zu bringen. Wie gewohnt braucht neue Technik aber eine Weile, um sich durchzusetzen. Speziell, wenn es um der Deutschen liebstes Thema geht: Bürokratie.
BundID Anmeldung: Konto zunehmend wichtiger
Zuletzt bekam der Online-Ausweis in Kombination mit der BundID zunehmend neue Aufmerksamkeit. Energiebonus für Studierende, Bafög beantragen, Kulturpass-App für 18-jährige – alles digital, alles modern. Wissendes Abnicken im Hasenbau. Na klar, peinlich, wer noch nicht dabei ist! Die BundID Anmeldung wird zunehmend wichtiger!
- Die BundID kannst Du unter id.bund.de/de einrichten und nutzen.
Schon seit Jahren nutze ich den neuen Personalausweis – rein theoretisch. Denn der notwendige NFC-Chip ist drin. Und wurde geflissentlich ignoriert. Jetzt ist Schluss damit, auf ins Neuland.
- Eins vorweg: Die BundID kannst Du auch ohne Online-Ausweis nutzen. Zur Freischaltung der BundID kannst Du auch Dein Elster-Zertifikat oder aber E-Mailadresse und Passwort nutzen.
- Beachte, dass Du nicht alle Funktionen nutzen kannst, wenn Du Dich nicht mit Deinem Ausweis identifizierst. Anträge erfordern beispielsweise den Nachweis Deiner Identität.
Wozu kann ich die BundID nutzen?
Das BundID-Konto ist für Online-Anträge, Bescheide und Nachrichten gedacht. Digitale Verwaltung, BAföG und Corona Soforthilfen wurden und werden beispielsweise über die BundID umgesetzt.
Heißt: Möchtest Du Dienstleistungen der digitalen Verwaltung nutzen, kannst Du Dich dazu über Deine BundID anmelden und identifizieren. Unter verwaltung.bund.de findest Du alle möglichen Dienstleistungen. Beachte jedoch, dass die Inanspruchnahme von Landkreis und Kommune abhängig ist.
Ist Deine Kommune noch nicht im digitalen Neuland angekommen, wird’s nichts mit der digitalen Verwaltung und Du musst Dich um einen Termin im Bürgeramt vor Ort kümmern. Das Angebot soll aber mit der Zeit weiter ausgebaut werden.
Freischalten der Online-Ausweisfunktion
Nun denn, schon bei der Beantragung meines letzten Personalausweises wurde ich gefragt, ob ich die Online-Ausweisfunktion nutzen möchte. Das dazugehörige Infoblatt habe ich akribisch abgeheftet – und anschließend vergessen. Kein Wunder, dass nach all der Zeit das einmalig nutzbare Passwort längst verstaubt bzw. abgelaufen ist.
Ein neues Kennwort musste her und das lief tatsächlich reibungslos: Online bestellt (dazu gibt es extra eine eigene Seite: pin-ruecksetzbrief-bestellen.de) und nach einigen Tagen klingelte auch schon der Postbote. Nach einem Abgleich meiner persönlichen Daten (mittels Personalausweis, versteht sich) hielt ich auch schon die neuen Dokumente in der Hand.
Download der AusweisApp2
Damit persönliche Daten vom Ausweis aufs Handy und anschließend ins neue BundID-Konto gelangen können, ist die AusweisApp2 erforderlich. Wichtig: Du benötigst ein Smartphone mit NFC-Chip. Nur so kann das Handy die Daten auf Deinem Ausweis auslesen. Logisch: Auch der Ausweis muss grundsätzlich für die digitale Verwaltung geeignet sein, sprich: Den NFC-Chip besitzen.
Im PIN-Brief erfährst Du, wie Du schrittweise vorgehst. Halte Dich an die Anleitung, um die Ausweisdaten mithilfe Deines Smartphones auslesen zu können. Unter anderem solltest Du Dich darum kümmern, die einmalige Transport-PIN aus dem Brief zu ändern.
Lege den Ausweis auf die Rückseite des Handys. Gegebenenfalls solltest Du Dein Smartphone aus der Hülle entfernen, damit das Signal ausreicht.
- Die App funktionierte im Test recht zuverlässig. Was hilft: Den Ausweis neu platzieren, um eine Datenübertragung zu gewährleisten.
- Wie gut die Kommunikation zwischen Ausweis und Smartphone funktioniert, kann aber auch von Hersteller und Modell abhängig sein.
BundID-Konto erstellen
Für die Kulturpass-App, für die Beantragung des Energiebonus‘ für Studierende und für zahlreiche weitere Aufgaben (die in Zukunft sicherlich eher mehr als weniger werden) ist zuletzt noch das Bund-ID-Konto erforderlich.
Die BundID ist der Zugang zur digitalen Verwaltung. Bei der Erstellung des Kontos verknüpfst Du Deinen Online-Ausweis mit Deinem neuen BundID-Konto.
Die BundID kannst Du auch ohne Online-Ausweisfunktion erstellen und Deine Ausweisdaten später (oder gar nicht) hinterlegen. Alternativ ist auch ein Elster-Zertifikat nutzbar.
- Beachte, dass es unterschiedliche Vertrauensstufen bei der BundID gibt.
- Dein Konto kann also gegebenenfalls eingeschränkt sein, wenn Du nur die klassische Registrierung ohne Ausweis oder Elster-Zertifikat vornimmst.
- Ist Dein Konto eingeschränkt, kannst Du nur wenige Aufgaben vornehmen und gegebenenfalls keine Anträge stellen oder Formulare absenden.
BundID Anmeldung geht nicht – Fehlermeldung 400
Soweit, so einfach. Willkommen im Neuland. Aber, wie zu erwarten: Die BundID Anmeldung geht nicht! Zumindest nicht im April 2023 und auch nicht im Mai 2023. Nervig.
Was war da los?
Zwar funktionierte die Kommunikation zwischen Ausweis und Smartphone mittels NFC-Chip erfreulich gut. Allerdings scheiterte es an der Registrierung der BundID. Und zwar, natürlich, im letzten Schritt der Registrierung. Alles ausgefüllt, die Ausweisfunktion genutzt, eine aktuelle Mailadresse hinterlegt, mit der ich einen Freischaltcode erhielt und erfolgreich hinterlegte (ganz unerwartet: Die Mail war nach wenigen Sekunden im Postfach!).
Jetzt nur noch Absenden: Fehlermeldung 400, Page not found. Aber warum?
Klar, denke ich. Server überlastet. Warum sollte ich mich auch ausgerechnet jetzt registrieren, jetzt, wo die BundID überall durch die Nachrichten geistert. Machen vermutlich alle. Also, Ausweis wieder weggepackt – für einen späteren Versuch.
Lösung: So klappt es doch noch mit der BundID!
Einige Wochen später fällt es mir wieder ein. BundID, da war doch was. Ob es jetzt wohl funktioniert?
Weit gefehlt! Erneut erhalte ich nach Absenden der Registrierung eine Fehlermeldung. Kommentarlos. Aber nicht mit mir! Was angefangen ist, muss zu Ende gebracht werden! Also, her mit der Registrierung.
Schließlich die Einsicht: Der Benutzername ist schuld! Denn: Der muss einzigartig, darf nicht vergeben sein. Und das Portal gab bis Mai 2023 keine Info über einen falschen Benutzernamen raus.
Zum Glück scheint das aber nun auch in der IT angekommen zu sein, denn die Eingabemasken wurden überarbeitet. Ist ein Benutzername bereits vergeben, erhältst Du mittlerweile eine entsprechende Rückmeldung und kannst die Registrierung nicht fortsetzen, bis du eine noch verfügbare Kombination aus Buchstaben und Ziffern eingegeben hast.