Darf es Funk, Licht oder "gar nichts" sein?

AVM FRITZ!Box für Glasfaser-Anschluss, Mobilfunk und ohne Modem im Überblick

Auch wenn hierzulande Internet-Anschlüsse auf Basis von xDSL und Kabel die Mehrheit stellen, hat AVM auch für alle anderen gebräuchlichen Zugangswege passende FRITZ!Boxen im Angebot.
Fritzbox Vergleich Glasfaser, ohne Modem und LTE

FRITZ!-Modelle für Glasfaser, Mobilfunk oder ohne Modem (Bildquelle: Handyhase)

Stehen weder xDSL oder TV-Kabel für die Verbindung ins Internet bereit, finden Anwenderinnen und Anwender bei AVM dennoch passende FRITZ!Boxen. Das Angebot reicht vom „WLAN-Router ohne Modem“ zum Anschluss an ein externes Modem über LTE- und 5G-FRITZ!Boxen, bis hin zu Modellen für die direkte Verbindung an Glasfaser-Anschlüssen. Doch wo liegen die Unterschiede im Vergleich? Wir verraten es Dir nun im folgenden Artikel.

FRITZ!Box am Glasfaser-Anschluss

FRITZ!Box 7682 - Verbindung zwischen Glasfaser und Kupferleitung

Die „Neuen“: FRITZ!Box 5690 Pro und 5690 XGS für Glasfaser und DSL

AVM bietet mit der geplanten FRITZ!Box 5690-Reihe ultraschnelle High-Performance-Router.

Mit der FRITZ!Box 5690 Pro werden Glasfaser und DSL in einem Gerät vereint. So soll der Internetzugang schneller, flexibler und zukunftssicherer werden. Zusätzlich unterstützt die FRITZ!Box 5690 Pro das aktuelle Wi-Fi 6 sowie die nächste WLAN-Generation Wi-Fi 7. Für Smart Home-Liebhaber gibt es neben DECT ULE auch den Funkstandard Zigbee und die FRITZ!Box 5690 Pro ist für Matter vorbereitet.

Ebenfalls neu: Die FRITZ!Box 5690 XGS für Glasfaser. Das Powerpaket erreicht in Glasfasernetzen ultraschnelle Standard XGS-PON Geschwindigkeiten von bis zu 10 Gigabit/s. Auch die FRITZ!Box 5690 XGS unterstützt Wi-Fi 6 und Wi-Fi 7 samt DECT ULE, Zigbee und ist ebenfalls Matter-fähig. Beide Varianten wurden bereits im Jahr 2023 vorgestellt und sollen auf dem Mobile World Congress im Frühjahr 2024 noch einmal vorgestellt werden. Einen genauen Starttermin gibt es jedoch nicht.

AVM stellt neue Fritz!-Produkte mit WiFi-7 und 5G vor

AVM stellt neue FRITZ!-Produkte mit WiFi-7 und 5G vor

FRITZ!Box 5530 und Co. arbeiten schnell wie das Licht

Fast ohne Konkurrenz ist AVM mit seinen FRITZ!Boxen im Bereich der WLAN-Router, die sich auf einen Glasfaser-basierten Anschluss (Fiber to the Home (FTTH)) verstehen. Die derzeit attraktivste FRITZ!Box für den Glasfaser-Anschluss ist die FRITZ!Box 5530 Fiber, die ab circa 185 € zu haben ist. Sie erlaubt sowohl den Anschluss an AON- wie GPON-Anschlüsse. Möglich macht das der verbaute SFP-Port. In ihn wird das jeweils notwendige und mitgelieferte Modul eingeschoben.

Unter der schneeweißen Haube steckt bereits Wi-Fi 6, das laut Hersteller Bandbreiten bis 2400 Mbit/s erreichen soll und so die hohen möglichen Glasfaser-Bandbreiten kabellos verteilen kann. Verkabelt kann die angelieferte Bandbreite dank nBase-T-Buchse mit bis zu 2,5 Gbit/s an entsprechend kompatible Geräte weitergegeben werden. Zusätzlich stehen zwei Gigabit-Ethernet-Ports zur Verfügung. USB-Anschlüsse sind keine vorhanden – anders eine Telefonzentrale samt DECT und einem a/b-Anschluss (TAE/RJ11). WPA 3 und Fritz Mesh sind dank aktuellem FRITZ!OS ebenfalls dabei.

Fritzbox Vergleich Glasfaser, ohne Modem und LTE

Speziell für Glasfaser gebaut: Die FRITZ!Box 5530. (Bild: AVM)

FRITZ!Box mit Mobilfunk

FRITZ!Box 6860 5G: 5G für dein Zuhause

Der Hersteller AVM plant für 2023 eine neue Router-Schöpfung: Die FRITZ!Box 6860 5G soll Geschwindigkeiten von bis zu 1,3 GBit/s in allen 5G-Mobilfunknetzen erreichen und unterstützt auch LTE. Wenn dann noch 5G flächendeckend nutzbar ist, steht dem Gaming und Virtual Reality nichts mehr im Weg.

Die 6860 ist natürlich auch mit schnellem WLAN Mesh nach Wi-Fi-6-Standard ausgerüstet. Die Telefonanlage inklusive Telefonie über Mobilfunk gibt’s noch obendrauf. Das Modell wurde bereits 2023 angeteasert, wird zum MWC in Barcelona im Februar 2024 gezeigt, hat jedoch noch keinen festen Starttermin auf dem deutschen Markt.

Von FRITZ!Box 6820 LTE bis 6850 5G

Nicht ganz so einsam wie beim Kabel oder der Glasfaser ist es für die Router aus Berlin im Bereich der stationären WLAN-Router mit Mobilfunk-Modem. Hier bietet nicht nur der Markt einiges an Konkurrenz, auch AVM selbst hat einige Geräte im Angebot. Günstigster Vertreter ist hier die schon etwas ältere „FRITZ!Box 6820 LTE“ zum Preis von rund 140 €.

Ins Internet geht sie via LTE mit maximal 150 Mbit/s im Downstream und 50 Mbit/s im Upstream. WLAN unterstützt sie nur im Bereich von 2,4 GHz und erreicht dabei immerhin maximal 450 Mbit/s – deutlich mehr als als die vergleichbare Konkurrenz. Gigabit-Ethernet-Buchsen hat die AVM FRITZ!Box 6820 LTE lediglich eine. USB-Buchsen fehlen gänzlich. Je nach Hardware-Revision kann die 6820 LTE mit einem aktuellen FRITZ!OS bestückt werden und unterstützt so auch WPA 3 zur Absicherung des lokalen Funknetzes. Außerdem kann sich die FRITZ!Box wie die meisten ihrer Artgenossen in ein Mesh-Netzwerk integrieren.

FRITZ!Box 6850 5G

Die Fritzbox 6850 5G ist seit Oktober 2021 das neue Mobilfunk-Topmodell von AVM. (Bild: AVM)

FRITZ!Box 6850 5G ist Spitzenmodell von AVM

Ehemaliges Spitzenmodell in Sachen Mobilfunk ist die „FRITZ!Box 6890 LTE“. Im Herbst 2021 wurde sie von der neuen „FRITZ!Box 6850 5G“ abgelöst. Beide unterscheidet – wie das Kürzel im Namen bereits andeutet – maßgeblich ihr Mobilfunk-Modem. Erstere versteht sich auf LTE, der Neuzugang kann auch über 5G funken. Bei näherer Betrachtung zeigen sich weitere Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten.

Wo die 6890 LTE auf maximal 300 Mbit/s im LTE-Netz limitiert ist, verspricht die 6850 5G stattliche bis zu 1,3 Gbit/s unter 5G und immerhin noch bis zu 1 Gbit/s unter LTE. Beim WLAN scheint das aktuelle Topmodell die Nase vorn zu haben. AVM gibt als Bandbreite im lokalen Funk bis zu 1733 Mbit/s im Band bei 5GHz an und bis zu 800 Gbit/s bei 2,4 GHz. Die neue Mobilfunk-FRITZ!Box soll mit gesamt 1266 Mbit/s etwas weniger Bandbreiten-stark sein. Die aktuelle 6890 LTE versteht sich dank integriertem DSL-Modem außerdem auf alle VDSL- oder DSL-Anschlüsse mit bis zu 300 Mbit/s im Downstream.

Fritzbox 6890 LTE und 6850 5G

Links das High-End-Modell mit 5G-Mobilfunk und links das LTE-Modell FRITZ!Box 6890. (Bild: AVM)

Preislich hat der Vorgänger die Nase vorn

Beiden Mobilfunk-FRITZ!Boxen gemein: Vier Gigabit-LAN-Ports und ein USB-3.0-Anschluss, Telefonanlage mit DECT-Basis für bis zu sechs Telefone und Smart-Home-Anwendungen und ein Anschluss für analoges Telefon oder Fax. Die 6890 LTE hat darüberhinaus einen ISDN-S0-Anschluss zu bieten.

Die FRITZ!Box 6890 LTE ist derzeit zwischen rund 350 € und satten 450 € zu haben. Der Blick in Preisvergleichsportale zwingt sich damit auf. Die FRITZ!Box 6850 5G wechselt im Handel aktuell für 500€ Preisempfehlung den Besitzer.

FRITZ!Box ohne Modem

FRITZ!Box 4040 und FRITZ!Box 4060

Interessant wird es ab der „FRITZ!Box 4040“, die es teilweise schon für rund 90 € im Handel zu kaufen gibt. Dafür bekommt der Anwender Wi-Fi 5 mit bis zu 867 Mbit/s bei 5 GHz und 400 Mbit/s bei 2,4 GHz. Für verkabelte Verbindungen stehen insgesamt fünf Gigabit-Ethernet-Anschlüsse bereit, von denen einer für den WAN-Zugang reserviert ist, also über den ein Modem oder ein anderes Netz angeschlossen wird.

Über USB können Drucker oder Festplatten im Netzwerk freigegeben werden. Mit einem zusätzlichen USB-Mobilfunk-Modem kann die 4040 zum Mobilfunk-Router aufgerüstet werden. Dank Software-Update auf FRITZ!-OS-Version 7.28 kann die 4040 auch ins AVM-Mesh eingebunden werden und unterstützt auch den aktuellen Verschlüsselungsstandard WPA 3.

FRITZ!Box 4040 (Bildquelle: AVM)

Die günstige FRITZ!Box 4040 als Router ohne Modem (Bildquelle: AVM)

Wesentlich jünger und noch recht frisch in der FRITZ!-40er-Reihe ist die die FRITZ!Box 4060. Mit ihren knapp 230 € ist sie wesentlich preisintensiver als ihre Vorgängerin. Dafür hat die 4060 aber auch einiges zu bieten: modernsten WLAN-Standard Wi-Fi 6 (WLAN AX), Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 2400 Mbit/s, intelligentes WLAN Mesh für das Heimnetz und Schnurlostelefonie mit DECT und Smart Home.

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Profilbild von Jan
Jan Rähm ist freiberuflicher Wissenschafts- und Technikjournalist. Von Berlin aus beliefert er vor allem öffentlich-rechtliche Hörfunksender in Deutschland und Österreich, außerdem Tageszeitungen und Fachmagazine – online wie offline, national wie international.

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