Hersteller und Produkte im Überblick

AVM im Überblick: Heimnetzwerk „Made in Germany“

Wer in Deutschland ins Internet gehen will, kommt an einem Namen kaum vorbei: AVM. Das Berliner Unternehmen ist hierzulande unangefochtener Marktführer für WLAN-Router, hat aber auch noch viele weitere Produkte im Portfolio.
AVM im Überblick: Heimnetzwerk „Made in Germany“

Bild: AVM

Der Berliner Router-Hersteller AVM ist für seine „Volksboxen“ bekannt, doch wie kam es zu der Gründung und was macht AVM eigentlich noch?

o2 Homespot - Der LTE-Router für zuhause

Wer ist AVM?

Heute würde man es StartUp nennen: Die vier Studenten Johannes Nill, Peter Faxel, Ulrich Müller-Albring und Jörg-Detlef Gebert taten sich 1986 zusammen und gründeten ein Unternehmen, das bessere Kommunikation ermöglichen sollte.

Um ISDN ging es damals in den späten 90ern. Aus der „Studentenbude“ wurde im Laufe der Jahre der Marktführer in Sachen Produkte für den Breitbandanschluss und das digitale Zuhause.

  • Im Jahr 2022 erreichte das Unternehmen nach eigenen Angaben einen Jahresumsatz von 620 Millionen Euro.
  • Das Kürzel AVM steht übrigens für „Audio-Visuelles Marketing“.

Mit den ISDN-Karten für PCs feierte AVM erste Erfolge.

Der große Durchbruch gelang dann mit der FRITZ!Box. Die stellte AVM am 18. März 2004 im Rahmen der Computermesse CeBIT in Hannover erstmalig vor.

Diese erste FRITZ!Box bot ein DSL-Modem mit integriertem Router, zwei LAN-Anschlüsse und einen USB-Port. Die damals maximal erreichbare Datenübertragungsrate am DSL-Anschluss lag bei mageren 8 MBit/s im Downstream und 1 Mbit/s im Upstream.

Schon bald darauf präsentierten die Berliner weitere Modelle, die die heute bekannte Ausstattung begründeten: Die FRITZ!Box Fon mit integrierter Telefonanlage für Festnetz- und IP-Telefonie sowie die erste FRITZ!Box mit WLAN.

AVM im Überblick: Heimnetzwerk „Made in Germany“

Bild: AVM

Nach über 30 Jahren hat AVM seinen Firmensitz nach wie vor in Berlin, wo weiterhin alle FRITZ!-Produkte entwickelt werden. Produziert werden FRITZ!Box & Co nach Aussage des Unternehmens mit Fertigungsschwerpunkt in Europa, vor allem in Deutschland, Polen und Ungarn.

Erfolgsmodell FRITZ!Box

Heute hält das Produktportfolio von AVM für nahezu jedes Anwendungsszenario daheim und in kleinen Büros ein passendes Produkt bereit. Die FRITZ!Boxen verstehen sich auf DSL, TV-Kabel, Glasfaser-Anschlüsse sowie Mobilfunk und mittlerweile auch 5G. Ohne Modem gibt es FRITZ!Box ebenfalls.

AVM im Überblick: Heimnetzwerk „Made in Germany“

Bild: AVM

FRITZ!Box-Modelle im Überblick von Glasfaser bis DSL und Mobilfunk

  • Zuletzt vorgestellt wurden die FRITZ!Box 5690 Pro und die FRITZ!Box 5690 XGS.

Beide unterstützen den neuen Standard Wi-Fi 7 sowie Glasfaser. Interessant dürfte sein, dass das Pro-Modell sowohl Glasfaser als auch DSL unterstützt, anders als beispielsweise das letzte Top-Modell FRITZ!Box 5530 Fiber. Damit steht Dir also ein idealer Router für den Übergang zur Verfügung. Neu ist außerdem die Zigbee-Unterstützung, die die FRITZ!Box zur SmartHome-Steuerzentrale macht. Auch die Unterstützung des 6 GHz-Bandes (Triband Mesh) ist neu.

  • Aktuelles Top-Modell im Bereich DSL ist die FRITZ!Box 7590 für xDSL-Anschlüsse, die den WLAN-Standard alias Wi-Fi 6 unterstützt.
  • An Internetanschlüssen via TV-Kabel gibt es de facto drei Top-Modelle. Die FRITZ!Box 6690 Cable und die FRITZ!Box 6660 Cable mit Wi-Fi 6.

Vorgänger ist die FRITZ!Box 6591 Cable im eckigen aufrecht stehenden Gehäuse.

  • Wi-Fi 6 unterstützt auch das Top-Modell für den Glasfaser-Anschluss FRITZ!Box 5530 Fiber.
  • Das letzte Top-Modell FRITZ!Box 6890 LTE wurde zuletzt durch die FRITZ!Box 6860 5G ergänzt, die sich auf den Mobilfunk der fünften Generation versteht und 5G-Bandbreiten von bis zu 1,3 Gbit/s ermöglichen soll.

AVM-Heimvernetzung per Funk und mehr

Damit endet die Heimvernetzung natürlich noch nicht und so offeriert AVM auch WLAN-Repeater zur Vergrößerung drahtloser Netzwerke wie das aktuelle Spitzenmodell FRITZ!Repeater 6000 mit Wi-Fi 6 und 2,5-Gbit-Ethernet-Anschluss, WLAN-USB-Adapter für stationäre wie mobile Rechner wie den FRITZ WLAN Stick AC860 und Powerline-Adapter wie FRITZ Powerline 1260E und FRITZ Powerline 1240E für örtliche Gegebenheiten, wo weder Funk- noch Netzwerk-Kabel in Frage kommen.

Eine Besonderheit im Netzwerk zeichnen FRITZ!Boxen, -Repeater und -Powerline seit einiger Zeit aus: Hersteller AVM hat ein smarte Netzwerk-Verkehrssteuerung unter dem Namen WLAN Mesh integriert. Dabei koordiniert eine Zentrale – meist eine FRITZ!Box – die unterschiedlichen Access Points und angeschlossene WLAN-Geräte.

Die Verbindung zwischen Zentrale und den weiteren Netzwerk-Komponenten kann über WLAN, Powerline oder über Netzwerkkabel erfolgen. Für im WLAN angemeldete Geräte macht das keinen Unterschied, denn die FRITZ!Box lenkt den Datenverkehr und leitet die angemeldeten Endgeräte automatisch zu dem WLAN-Zugangspunkt, der gleichzeitig den besten Empfang und das gerade am besten geeignete Frequenzband bietet.

  • Dabei unterstützt AVM auch das unterbrechungsfreie Weiterverbinden von einem zum anderen Netzknoten, das sogenannte Wireless Roaming.
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Bild: AVM

Smartes Zuhause, Telefone, Apps von AVM

Auch im Segment SmartHome mischen die Berliner seit einigen Jahren mit. Auf Basis der DECT-Technologie lässt sich die Fritzbox über den besonders energieeffizienten Standard DECT-ULE mit AVM-Smarthome-Produkten wie Heizungsthermostate, smarten LED-Glühlampen, Steckdosen und Schaltern  sowie einigen anderen – dank HAN-FUN-Unterstützung auch Hersteller-fremden – Sensoren und Aktoren vernetzen.

Über DECT funken auch die zahlreichen Schnurlos-Telefone von AVM. Dabei sind die Fritzfon-Modelle wie das Spitzenmodell FRITZ!Fon C6 und das neuere FRITZ!Fon X6 integraler Bestandteil des AVM-Heimnetzes.

Sie steuern die Fritzbox und das angeschlossene Netzwerk, dienen als Fernbedienung für angeschlossene DECT-ULE-Aktoren wie Steckdosen, Heizkörperregler oder LED-Lampen. Außerdem können zumindest die Top-Modelle Live-Bilder von Türsprechanlagen empfangen und die dazugehörige Tür auch öffnen.

Die neuesten FRITZ!Boxen wie das Modell FRITZ!Box 5690 Pro ebenso wie das FRITZ!Smart Gateway unterstützen außerdem Zigbee.

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Bild: AVM

Beim heimischen DECT-Telefon ist noch nicht Schluss. Auf Smartphones mit iOS und Android ist AVM mit zahlreichen Apps präsent.

Die MyFritzApp gibt Nutzerinnen und Nutzern Kontrolle über das heimische Netzwerk. Überblick und Kontrolle über das eigene WLAN ermöglicht die FRITZApp WLAN.

Als sogenanntes Soft-Phone, also Software-basiertes Telefon, meldet die FritzApp Fon das eigene Smartphone als Telefon an der Fritzbox an und kann so auch Anrufe über das Festnetz entgegennehmen und führen.

Jüngste App aus dem Hause AVM ist die FritzApp Smart Home. Mit ihr bekommen Nutzerinnen und Nutzer Einblick ins eigene smarte Zuhause und können sehen, wie warm oder kalt es ist und an welcher Steckdose wie viel Energie gezogen wird. Steuern lassen sich die Aktoren über die App natürlich auch.

Auf unserer Übersicht, findest Du DSL- und Kabel-Tarife, zu denen eine FRITZ!Box von AVM sehr gut passt.

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Profilbild von Jan
Jan Rähm ist freiberuflicher Wissenschafts- und Technikjournalist. Von Berlin aus beliefert er vor allem öffentlich-rechtliche Hörfunksender in Deutschland und Österreich, außerdem Tageszeitungen und Fachmagazine – online wie offline, national wie international.
Beteiligte Autoren: Stefanie

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