Alexa kann nicht teilen: Wie unser SmartHome an simpler Division scheitert
Ob nun Licht und Heizung, ein ausgiebiger Amazon Music Unlimited Test, Spotify oder einfache Rechenaufgaben: Seit erster Stunde nutzen wir Amazons Echo und damit verbunden eben auch die Alexa-Sprachsteuerung, um uns das alltägliche Leben zu erleichtern.
Und mittlerweile ist unser SmartHome dank Echo inklusive Echo Plus und Echo Dot deutlich gewachsen. An die Phrase „Das weiß ich leider nicht“ oder „Darauf habe ich leider keine Antwort“ haben wir uns tatsächlich gewöhnt.
Probleme, wie die eigenen Playlists abzuspielen, können wir mittlerweile mit dem richtigen Sprachbefehl lösen. Darum soll es hier aber gar nicht gehen. Denn mittlerweile wundere ich mich nun doch über größere Fehler, die wohl mehr sind, als ein einfaches Hörproblem seitens Alexa.
Alexa kann nicht teilen und scheitert an Division
Prozentrechnung, Währungen umrechnen und eine schnelle Addition. Alles kein Problem. Auch das Teilen im mathematischen Sinne fällt Alexa eigentlich leicht. Eigentlich.
Denn sowohl auf dem Echo Dot (5. Gen, 2022) als auch auf dem Echo Dot Kids wird es nichts mit der schnellen Division. Alexa scheitert beim Teilen kläglich. „Das weiß ich leider nicht.“
Auf einem älteren Echo Dot, einem klassischen Echo oder dem Echo Plus antwortet Alexa hingegen: „100 geteilt durch 5 ist 20“. Was ist denn da los?
Alexa kann kein Radio, dafür Spotify und Amazon Music
Schlecht stehen die Karten auch für die klassischen Radiosender, die eigentlich zum Einmaleins der smarten Lautsprecher gehören. „Alexa, spiele Radio Energy“ oder „Alexa, spiele das Liveprogramm des Deutschlandfunk“ – normalerweise kein Problem. Aber der Echo Dot (5. Gen, 2022) oder der Echo Dot Kids sind ratlos.
„Ich kann den Radiosender nicht finden“ bekommen wir in Endlosschleife zu hören, während alle anderen Echos beflissen ihren Dienst erfüllen und uns mit den gewünschten Radiosendern beschallen.
Wie kann Alexa teilen und Brüche berechnen?
Zumindest für unser Rechenproblem konnten wir Antworten finden, nachdem sich eine befreundete Mathematiklehrerin der Thematik für ihr eigenes SmartHome angenommen hat. Nein, das ist kein Scherz. Denn die Antwort liegt in der klassischen Bruchrechnung. Was? Ja, so hab ich auch geguckt. Wer nun „geteilt durch“ mit Alexa rechnen will, der sollte seine Rechenaufgabe in einen Bruch umwandeln und diesen mit „1“ multiplizieren.
Richtig gelesen.
Aus „Alexa, wie viel sind 100 geteilt durch 5“ wird „Alexa, wie viel sind (100/5) x 1“ – wichtig ist, dass Du hier tatsächlich den Bruch aussprichst: „Hundert Fünftel Mal Eins“ – die Antwort kommt prompt: „20 x 1 ist 20“.
Übrigens: Auch wenn sich Alexa mit einfachen Divisionen schwertut, Bruchrechnen selbst ist kein Problem. Solange das Ganze eine Rechenaufgabe, und nicht ein einzelner Bruch ist. Klar so weit?
Alexa und die Division: Ein Bug, oder steckt mehr dahinter?
Dass Alexa jedoch auf einigen Geräten dividieren kann und auf anderen den Umweg mit einer kleinen mathematischen Formel benötigt, könnte ein Bug sein, ein kleiner Gimmick, eine Anekdote fürs nächste Treffen der anonymen SmartHome-Besitzer.
Vielleicht gibt es weitere Bugs, die gar nicht so offensichtlich sind. Schließlich klappt es mit der smarten Raumerkennung seit Monaten nicht und Musik wird geflissentlich zwei Zimmer weiter abgespielt, obwohl wir den direkt vor uns stehenden Echo nur angeflüstert haben. Möglich.
Möglich ist aber auch, dass Amazon eine Art Testballon gestartet hat. Schließlich soll Alexa Premium-Funktionen bekommen, mittels KI noch smarter antworten. Wer jetzt eine eher pessimistische Denkweise pflegt, könnte auf die Idee kommen, dass Alexas Rechenprobleme vielleicht ein Testlauf sind, um auszuloten, inwieweit einzelne Funktionen vom klassischen Alexa getrennt und nur über eine Extra-Bezahlfunktion, sozusagen ein Alexa Plus Abo, zugängig gemacht werden können.
Das ist insbesondere im Anwendungsfall der Rechnerei tatsächlich schwierig, schließlich soll gerade der Echo Dot Kids eine Lernhilfe für Kinder darstellen. Und das Amazon Kids Plus Abo motiviert Eltern ja bereits zum Bezahlen gesonderter Funktionen. Eine Anfrage an den Amazon-Kundenservice ist jedenfalls raus. Mal sehen, was wir hier zu lesen bekommen.
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