Mobilfunk-Wissen

Mobilfunkstandards im Vergleich: Was können 2G, LTE und 5G?

Fast jeder hat schon mal von 2G, 3G, 4G (LTE) und 5G gehört. Sie stehen für verschiedene Standards in Mobilfunknetzen. Doch welche Technik ist wie schnell? Was sind eigentlich die Vorteile von 5G? Wann kommt 6G? In diesem Artikel sollen diese und weitere Fragen geklärt werden.

Mobilfunk 2G GPRS, 3G UMTS, 4G LTE und 5G in der Übersicht - Header

Mobilfunkstandards 2G, 3G, 4G und 5G: Die Unterschiede!

Im Tarif-Kleingedruckten immer wieder Thema: 2G, 4G und 5G. Dabei geht’s um die Mobilfunkstandards wie GPRS, EDGE, LTE und eben 5G.

Möchtest Du wissen, wie schnell mobiles Internet auf dem Smartphone ist, solltest Du vor Vertragsschluss genau prüfen, welcher Mobilfunkstandard bei der Tarif-Umsetzung angelegt wird.

Das ist wichtig, denn gerade bei der Surfgeschwindigkeit gibt es doch deutliche Unterschiede. Insbesondere: Handelt es sich um einen 5G-Tarif oder um einen Tarif mit LTE?

Aber wie schnell sind die einzelnen Mobilfunk-Standards tatsächlich und welche Unterschiede gibt es?

Wir erklären den wichtigen Unterschied zwischen den Generationen der Mobilfunkstandards 2G, 3G, 4G und 5G.

Mobilfunkstandards in der Übersicht (Tabelle)

Die Übersicht zeigt, was möglich ist. Beachte: Es handelt sich um die maximale Geschwindigkeit im Downstream, also für das Herunterladen von Datenpaketen.

GenerationMobilfunkstandardMaximale Downloadrate
2GGPRSbis zu 54 kBit/s
2GEDGEbis zu 220 kBit/s
3GUMTSbis zu 384 kBit/s
3GHSPA+bis zu 42,2 MBit/s
4GLTEbis zu 300 MBit/s
4GLTE+etwa bis zu 4 GBit/s
5G5G NR (New Radio)etwa bis zu 10 GBit/s

Hinweis: Nur aus Gründen der Vollständigkeit zeigt die Tabelle noch den bereits abgeschalteten 3G-Standard.

Entwicklung der Mobilfunkstandards in Deutschland

Wie haben sich die Mobilfunkstandards in Deutschland entwickelt?

  • 1958 entstand das erste Mobilfunknetz in Deutschland (1G, „C-Netz“) durch die Bundespost, damals noch zu utopischen Preisen.
  • Das 2G-Netz gibt es seit 1992.
  • 3G entstand im Jahr 2000, das Netz wurde 2021 komplett abgeschaltet.
  • Im Jahr 2010 wurden die 4G-Frequenzen versteigert, der Netzausbau des LTE-Standards zog sich bis ins Jahr 2021 (Erfüllung der Versorgungsauflagen der Bundesnetzagentur).
  • 2021 begann der Ausbau des 5G-Mobilfunkstandards.
  • Aktuell befindet sich 6G in der Entwicklung, in der Praxis wird jedoch 5G weiter ausgebaut.
Entwicklung der Funk-Basisstationen laut Bundesnetzagentur

Entwicklung der Funk-Basisstationen seit 2019 (Bild: Bundesnetzagentur)

Mobilfunkstandard 4G: Surfen mit LTE-Geschwindigkeit

Der mittlerweile übliche Mobilfunkstandard ist 4G. Alle Provider erlauben Zugriff auf das 4G/LTE Netz. Die Ausbauauflagen der Bundesnetzagentur wurden ebenfalls erfüllt. Was zwar noch immer keine flächendeckende Netzabdeckung bedeutet (die Bundesnetzagentur sieht den Ausbau nach Haushalten, nicht nach Fläche vor), aber das würde hier zu weit führen.

Fakt ist: Im LTE-Netz sind schnellere Surfgeschwindigkeiten als bei den Vorgängern möglich. Darüber hinaus gibt es weitere Vorteile, was LTE in Homespot-Tarifen als DSL-Alternative interessant macht.

  • Raschere Surfgeschwindigkeiten mit bis zu 500 MBit/s.
  • Besserer Netzausbau gegenüber dem ehemaligen 3G-Standard.
  • Besserer Ping (auch Paketlaufzeit genannt – das ist die Zeit, die Datenpakete benötigen, um vom Server auf das Smartphone übertragen zu werden, grob gefasst sinkt also die Ladedauer, etwa von Webseiten, die ja unterschiedlichste Inhalte wie Bilder, Videos, Skripte und Text umfassen).
  • Verbesserte Telefonie durch Voice over LTE.

Der momentan am weitesten für Privatkunden ausgebaute Mobilfunkstandard ist LTE (Long Term Evolution).

Damit kannst du problemlos mobil Videos schauen und auch größere Dateien herunterladen. Manchmal wird LTE auch als 4G, also das Netz der vierten Generation beworben. Die maximalen Datenübertragungsraten von LTE hängen vom Netzbetreiber ab.

  • In Deutschland bietet Vodafone die schnellsten theoretischen Downloadraten von den drei großen Netzbetreibern an. Dort kannst Du Daten mit bis zu 500 MBit/s downloaden. Das ist also nochmal ein ganzes Stück schneller als 3G.  An einigen wenigen Standorten (z.B. Berlin, Düsseldorf, Hamburg und Hannover) war es für kurze Zeit sogar möglich, bis zu 1.000 MBit/s im Vodafone-Netz zu erreichen. Da es nie über diese werbewirksamen Standorte hinausging, scheinen diese Übertragungsgeschwindigkeiten nun aber offensichtlich für 5G bereitzustehen.
  • Bei der Telekom und der Telefónica sind in der Regel maximal 300 MBit/s möglich. Besonders hochwertige Tarife ermöglichen bei Telefónica theoretische 500 MBit/s im Downstream.

Hohe Geschwindigkeitsangaben gegen reale LTE-Geschwindigkeit

Wir möchten hier jedoch betonen, dass die maximal erreichbare Datenrate nur eine untergeordnete Rolle spielt. Lange Zeit war und ist DSL 16.000, also bis zu 16 MBit/s, eine typische DSL-Geschwindigkeit, die beim Streamen und Surfen zuhause vollkommen ausreicht.

Dann brauchst Du doch wohl kaum 50, 100 oder 500 MBit/s auf dem Smartphone? Eben doch! So ist es im Mobilfunk wichtig zu wissen, dass die verfügbare Handy-Geschwindigkeit auch immer von der Anzahl an Handys abhängig ist, die sich in der Mobilfunkzelle befinden („shared medium“).

  • Sind viele Smartphones gleichzeitig unterwegs, sinkt die Geschwindigkeit.

Normalerweise kommst Du aber in den meisten Fällen gut mit der verfügbaren Geschwindigkeit per LTE aus.

In Großstädten kann es dabei öfter passieren, dass trotz LTE-Verfügbarkeit, die Geschwindigkeit aufgrund der Masse an Kunden, an vereinzelten Orten in die Knie gezwungen werden. Ein Beispiel hierfür sind auch Großveranstaltungen, wie Konzerte oder Festivals, wo die großen Netzbetreiber mobile Basisstationen einsetzen, um ein gute Mobilfunk-Versorgung zu gewährleisten. So wie es Vodafone bei Open-Air-Veranstaltungen macht.

Mobiler Mobilfunkmast von Vodafone

Mobile Basisstation von Vodafone für Großveranstaltungen (Bild: Vodafone Deutschland)

Steigerungen der Surfgeschwindigkeit sind darüber hinaus ab einem gewissen Punkt kaum merkbar.

  • Überträgst Du tatsächlich mit maximaler Highspeed-Geschwindigkeit mobile Daten, dürfte das monatliche Inklusiv-Volumen außerdem schnell weg sein: Fast 4 Gigabyte könntest Du mit LTE Max (500 MBit/s.) theoretisch pro Minute übertragen, mit 300 MBit/s. wären es immerhin noch fast 2,5 GB.

Das ergibt also im Grunde nur mit Unlimited-Tarif oder richtig viel Datenvolumen Sinn.

LTE+, LTE Advanced oder 4,5G erweitert 4G

Läuft ziemlich unter dem Radar, denn LTE hat sich als allgemeiner Begriff für den 4G-Standard etabliert. Doch noch etwas schneller ist 4,5G bzw. LTE+, auch als LTE Advanced geläufig.

Geschwindigkeiten von mehr als 1 Gigabit pro Sekunde können (theoretisch) erreicht werden. Genauer: Seit 2014 sind theoretische Übertragungsraten von bis zu 3 GBit/s im Downstream möglich.

Der Fokus der Forschung und Entwicklung liegt jedoch natürlich weiterhin auf dem Nachfolger 5G. Aus diesem Grund baut – abgesehen von Vodafone – auch kein Netzbetreiber seine Netzinfrastruktur weiter mit LTE Advanced aus.

Bis zu 1 GBit/s im Downstream: Hohe Datenraten für Zukunft sehr wichtig!

Für zukünftige Technologien sind hohe Download- und Uploadraten wie etwa bis zu 1 GBit/s im Downstream aber wichtig – und es kommen noch weitere Punkte hinzu!

Vorteil von LTE: Kürzere Ping-Zeiten

Ein echter Vorteil von LTE ist der deutlich schnellere Ping gegenüber den Vorgänger-Standards. Der Ping ist die Zeit, gemessen in Millisekunden, die ein Datenpaket braucht, um vom Server auf Dein Handy zu gelangen. Da Webseiten heutzutage aus sehr vielen kleinen einzelnen Dateien (Bilder, Skripte, etc.) bestehen, sorgt eine kurze Paketlaufzeit viel eher für ein schnelles Laden einer Website als eine hohe Downloadrate.

In der Praxis (Surfen, Apps nutzen, etc.) ist ein kürzerer Ping also viel wichtiger als die theoretisch maximal erreichbare Downloadrate.

LTE mit besserer Netzabdeckung

Außerdem erreichst Du mit LTE seit dem Start 2010 eine deutlich bessere Netzabdeckung als z. B. mit UMTS. Da die Netzbetreiber schon frühzeitig aufgehört hatten, das 3G-Netz weiter auszubauen, ja es zum Teil sogar lange vor der Abschaltung zurückbauten, standen an einigen Orten nur noch LTE und GSM zur Verfügung. Wer dann einen Tarif ohne LTE hatte, schaute bei der Nutzung des mobilen Internets in die Röhre.

Inzwischen haben alle Neuverträge LTE inkludiert. Beim 3G-Rückbau wurde allerdings nicht der Sendemast respektive die Antenne abgerissen, sondern in erster Linie lediglich die an dem jeweiligen Sendemast genutzten 3G-Frequenzen als LTE-Frequenzen neu verwendet. Insbesondere Vodafone nutzt diese Art zum weiteren LTE-Ausbau und dem Verringern der „weißen Flecken“ bei der Netzabdeckung. Ein konkretes Beispiel bei Vodafone für den UMTS-Rückbau war das Frequenzsprektrum um 2100 MHz, die Telekom rüstete vor allem bei 900 MHz von UMTS auf LTE um.

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Optischer Transceiver von Huawei für Mobilfunkantennen (Bild: Telefónica Deutschland / flickr)

Keine LTE-Probleme bei Smartphones

LTE wird von allen halbwegs aktuellen Smartphones unterstützt. Das iPhone unterstützt LTE im Telekom-Netz beispielsweise ab dem iPhone 5 und LTE aller Netzbetreiber ab dem iPhone 5c bzw. iPhone 5s.

Bei der Samsung-Galaxy-Reihe ist die Sache etwas komplizierter. Absolut sicher bist Du ab dem Galaxy S5. Bei den Modellen Galaxy S III und Galaxy S4 hängt es von der genauen Variante des Smartphones ab: Nur die Varianten GT-I9305 und SGH-I747M des Galaxy S III unterstützen LTE, während beim Galaxy S4 alle Varianten außer dem Modell GT-i9500 die LTE-Funktechnologie unterstützen.

Inzwischen geht es schon eher darum, welches Endgerät kein 5G mitbringt. Handy-Neuheiten ohne LTE wirst Du in den allerwenigsten Fällen finden.

Samsung, Huawei und Co. oft mit verschiedenen Versionen für die Märkte

Wichtig ist auch zu wissen, dass die Smartphone-Hersteller oft mehrere Versionen eines Gerätes für die verschiedenen Märkte herausbringen. Daher schau genau nach, ob die Produktnummer auch für Deinen Markt bzw. für die EU geeignet ist. Dabei geht es vor allem um die Unterstützung der Frequenzbänder im jeweiligen Land, die sich unterscheiden.

Ein Telekom-Techniker beim Warten einer LTE-Antenne (Bild: Deutsche Telekom)

5G – Grundlage für autonome Technologie

Nach 4G LTE folgt 5G, was derzeit in aller Munde ist. Privatkunden können sich insbesondere über gesteigerte Downloadraten und allgemein kürzere Reaktionszeiten freuen. Unter dem Strich können erheblich mehr Menschen zur selben Zeit im Netz surfen, ohne einen Verlust bei der Surf- und Downloadgeschwindigkeit zu erleben.

Dabei ist 5G vor allem für die Industrie von großer Bedeutung. Grundlage dafür ist der Echtzeitcharakter von 5G, sodass eine zeitnahe Kommunikation von Maschinen und Industrieanlagen untereinander ermöglicht wird. Außerdem soll 5G zu einer Stütze für autonome Fahrzeuge werden.

Genau dafür sind die Rahmenbedingungen von 5G eben gerade wegen der Echtzeitkommunikation bestens geeignet und aus Sicherheitsaspekten auch dringend notwendig.

Deutschland und der 5G-Ausbau

Ziel von 5G sind Übertragungsraten von bis zu 20 GBit/s und Latenzzeiten von deutlich unter 1 ms. Außerdem ist die Reduzierung des Energieverbrauchs ein wichtiges Thema.

Während erste Tests mit 5G zu Forschungszwecken bereits seit 2017 unter anderem in Berlin durchgeführt wurden, sind erste kommerzielle 5G-Netze zuerst in Südkorea (SK Telecom und KT) gestartet. Aber auch die USA (Verizon Wireless) waren sehr weit vorne dabei, wenn es um den Start des ersten kommerziell nutzbaren 5G-Netzes geht, wie erste Metropolregionen – Chicago und Minneapolis – zeigen.

In Deutschland war jedoch erst ab 2020 mit dem nennenswerten Ausbau der dafür nötigen Infrastruktur zu rechnen.

5G Frequenzversteigerung: Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 Drillisch können bauen

Nachdem am 13.06.2019 die Versteigerung der 5G-Frequenzen offiziell beendet wurde, haben die deutschen Mobilfunknetzbetreiber ihre Planungen zum 5G-Netzausbau und entsprechender Tarife begonnen.

Die Deutsche Telekom machte hierbei den Anfang und hat sowohl 5G-Tarife als auch die passenden Endgeräte zuerst vorgestellt. Neben der Deutschen Telekom haben auch Vodafone, Telefónica Deutschland und diesmal auch 1&1 Drillisch erfolgreich ihr Frequenzspektrum ersteigert.

Laut Angaben des Bundesnetzagentur-Mobilfunkmonitorings erreichte 5G im Herbst 2022 eine Abdeckung von 79 Prozent der Fläche. Da die Netzbetreiber nach Haushalten prüfen, nennen diese mitunter deutlich höhere Werte für den Ausbau, etwa von 90 Prozent und mehr.

Den jeweiligen Stand des Ausbaus kannst Du auch direkt bei den Netzbetreibern abfragen:

Welche Frequenzen für 5G?

Wie bei LTE gilt: Es gibt verschiedene Frequenzen, die von Netzbetreiber und Standort (Stadt, Land) abhängig sind und u.a. eine unterschiedliche Reichweite mit sich bringen.

Die 5G Frequenzen sind breit gefächert. Klar auch hier: Dein 5G-Smartphone sollte die entsprechenden Frequenzen auch unterstützen.

  • Grundregel ist: Je höher die Frequenz, desto geringer die Reichweite.
  • Niedrigere Frequenzen um 700 MHz sind für den Einsatz auf dem Land ideal (hohe Reichweite),
  • hohe Frequenzen um 1,8 GHz. bzw. 3,6 GHz dagegen eher in Großstädten und Industriegebieten / Fabrikgebäuden (geringere Reichweite, höhere Bandbreite) .
  • Mit der UMTS-Abschaltung bis Ende 2021 wurden weitere freie Frequenzen für das 5G-Netz geschaffen.

Zusätzlich gibt es noch Frequenzen im Millimeterbereich ab ca. 24 GHz. Diese haben jedoch eine sehr geringe Reichweite. Der Einsatz ist also auf begrenztem Raum möglich, etwa in Fußballstadien oder an Veranstaltungsorten.

  • Für Campusnetze (private Unternehmen, Industrien, Landwirtschaft, also eigene Netze unabhängig von Telekom & Co.) eignen sich hohe Frequenzbereiche. Reserviert wurden dazu eigens Frequenzen um 3,7 / 3,8 GHz. Beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gibt es weitere Infos sowie einen ausführlichen Leitfaden als PDF.
  • Weitere Details zu den 5G-Frequenzen beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV).

5G: Schneller, aber längst kein Gigabit

Mit 5G wird alles schneller? Ja, aber im Gigabit-Zeitalter sind wir noch nicht angekommen.

Zwar gibt es bereits eine (wachsende) Auswahl an 5G-Tarifen (vornehmlich bei den Netzbetreibern), doch ist längst noch nichts von Gigabit-Geschwindigkeiten spürbar: Meist finden sich im Kleingedruckten doch noch Angaben mit bis zu 500 MBit/s, basierend auf der LTE-Geschwindigkeit.

5G im Endgerät

Seit der iPhone 12-Serie von 2020 können iPhones 5G. Samsung war mit dem Galaxy S10 5G im April 2019 der erste Hersteller mit einem 5G-Smartphone am Markt, gefolgt vom Oppo Reno 5G und dem LG V50 ThinQ 5G.

Motorola hätte beinahe alle geschlagen, denn sie hatten ein 5G-MotoMod für das Moto Z3 seit mindestens der IFA 2018 in Arbeit, das dann leider ein paar Tage zu spät und nach dem S10 5G tatsächlich auf den Markt kam und wie modulare Smartphones insgesamt in Vergessenheit geriet.

  • Inzwischen erscheinen kaum noch LTE-only-Geräte und wenn doch, dann im Einsteigerbereich. Die wohl high-endigsten Geräte ohne 5G stellt derzeit wohl Huawei her, die aufgrund des US-Embargo keine 5G-Chips verbauen dürfen.

5G-Surfsticks sind selten zu bekommen, hier handelt es sich eher um mobile Router, sogenannte 5G-Homespots, die die ehemals beliebten Sticks abgelöst haben.

Funkstandard 6G: Was erwartet uns beim 5G-Nachfolger?

Es dürften noch einige Jahre ins Land ziehen, bis 6G hierzulande einsetzbar ist. In einem separaten Artikel erfährst, was mit 6G dann alles möglich ist und worin die Vorteile liegen.

2G GSM – Ablösung für das analoge Funknetz

Das 2G-Netz (2G steht für 2. Generation), oftmals auch GSM-Netz genannt, hat die analogen 1G-Netze der allerersten Handys (B-Netz) und Autotelefone (C-Netz) in Rente geschickt. Der entscheidende Unterschied zu 1G ist, dass das 2G-Netz digital ist und neben Telefonie auch Datenübertragung erlaubt.

Das 2G-Netz wird übrigens auch heute noch von jedem Handy für Telefonie und SMS verwendet. Das GSM-Netz stellt quasi die absolute Grundversorgung für mobile Sprachkommunikation dar. Für die Datenübertragung gibt es zwei gebräuchliche Standards: GPRS und EDGE.

GPRS – Bis zu 64 KBit/s

Der GPRS-Standard (General Packet Radio Service) ist der langsamste Standard für die Datenübertragung mit einem Handy. Die Übertragungsrate ist mit theoretisch bis zu 171,1 KBit/s im Downstream vergleichsweise langsam.

Üblicherweise werden heutige GPRS-Verbindungen auf maximal 64 KBit/s begrenzt, was in etwa so schnell ist wie ein analoges Modem aus dem Jahre 1996. Die Geschwindigkeit reicht aus um z.B. bei WhatsApp zu chatten und mit viel Geduld kannst Du auch eine Website öffnen. Für alles andere ist GPRS für heutige Anwendungen nicht mehr zu gebrauchen. GPRS ist die typische Geschwindigkeit nach Drosselung.

EDGE – Immerhin 220 KBit/s

Mit EDGE (Enhanced Data Rates for GSM Evolution) surfst Du im Idealfall etwa viermal so schnell wie mit GPRS. Damit kannst Du zwar immer noch nicht flüssig YouTube-Videos schauen, für eine Info-Recherche im mobilen Internet ist EDGE aber dennoch geeignet.

2G Frequenzen mit 1800 bzw. 900 MHz.

Generell gibt es vier 2G Frequenzen weltweit, wobei in Deutschland zwei Frequenzen zum Einsatz kommen: GSM 1800 (o2) und GSM 900 (D-Netze).

Ehemals warst Du ohne Dualband-Handy (nicht zu verwechseln mit Dual-SIM Handys!) also in Netzfragen deutlich eingeschränkter, das ist allerdings mittlerweile kein Thema mehr. Zumal ja LTE und 5G im Vordergrund stehen.

Mit Triband (siehe Wikipedia) und Quadband-Handys kannst Du drei bzw. alle vier Frequenzen nutzen, was dann vor allem für Telefonate im Ausland eine Rolle spielt, zum Beispiel in Nordamerika (GSM 1900 / GSM 850).

2G-Abschaltung nicht in naher Zukunft

Während das 2G-Netz in einigen Ländern wie der Schweiz bereits nicht mehr aktuell ist, dauert es bis zu 2G-Abschaltung in Deutschland noch eine Weile. Bis mindestens 2030 sollte es hier keine Schwierigkeiten mehr geben.

Fazit zum Vergleich mit 2G, 3G, 4G, 5G und 6G

Noch dominiert der 4G-Mobilfunkstandard, wobei in den kommenden Jahren 5G immer mehr Verbreitung finden dürfte. Auch 2G wird vorerst nicht verschwinden, handelt es sich doch um das Backup-Netz in schwach ausgebauten Regionen, sodass Du wenigstens Telefonempfang hast.

Anders als 3G: Der Mobilfunkstandard ist nach rund 20 Jahren Nutzung seit 2021 endgültig Geschichte.

Was letztendlich zählt, ist die Netzabdeckung und Netzauslastung. Hier haben LTE und 5G beide ihre eigenen Vorteile, denn die LTE- und 5G-Netzabdeckung überschneidet sich oft nicht. Da Smartphones automatisch das Netz mit dem besseren Signal wählen, hast du mit einem 5G-Tarif einfach die insgesamt optimalere Versorgung mit schnellem Internet.

Der noch-Vorteil von LTE hingegen ist in der Regel nicht die höhere Download-Rate sondern die bessere Netzabdeckung. Surfen, das geht dank des kürzeren Pings bei 5G natürlich viel schneller. Noch schneller wird es mit 6G werden, doch der Mobilfunkstandard ist noch in weiter Ferne für einen Einsatz im privaten oder Business-Bereich.

Zum Glück kosten weder 5G noch LTE heute nicht mehr die Welt. Schau Dich doch einfach mal in unseren aktuellen Angeboten um, da findest Du immer gute Deals für 5G- und LTE-Tarife im Telekom-Netz als auch für andere Netze.

Auf der Suche nach einem richtig guten Handyvertrag? Dann haben wir für Dich die besten Handytarife und günstige Handyverträge in der Übersicht!

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Profilbild von Marleen
Die Technik- und Mobilfunk-Expertin Marleen ist bereits seit 2009 kein unbeschriebenes Blatt mehr in der Branche. Nach dem Studium der Information- und Medientechnik absolvierte sie ein Volontariat bei einem großen Telekommunikationsmagazin und verblieb dort auch 9 Jahre. Bereits dort hatte sie ersten Kontakt mit Schnäppchen. Seit November 2017 ist Marleen als Chefredakteurin bei Handyhase.de tätig.
Beteiligte Autoren: Michael , Stefanie

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